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PR 2722 – Altin Magara

PR 2722 – Altin Magara

Titel: PR 2722 – Altin Magara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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dass er mit sich kämpfte. Schließlich akzeptierte er, und als Tekener sich auf den Weg machen wollte, sagte er: »Pass auf dich auf.«
    Seltsam. Der Imperator zeigte so etwas wie Sorge? Brachte die Isolation im Versteck der Celistas neue, bislang unbekannte Seiten in ihm zutage?
    Caraner war unterwegs wie so oft während der letzten Tage, um Kontakte zu knüpfen. Er wurde durch seinen Stellvertreter ersetzt, einen hünenhaften Arkoniden, der stets schlecht gekleidet war und nach Fisch stank.
    Tekener nickte Bostich zu und achtete darauf, dass dieser in der Sicherheit der schwebenden Suite zurückblieb.
    »Los geht's!«, sagte er und setzte sich in Bewegung.

11.
    Satafar
    15. September 1514 NGZ
     
    Satafar hatte mehr Gholen als sonst geschluckt. Seine Gedanken rasten. Er fühlte sich gut wie selten zuvor.
    Toio hatte ihn gewarnt. »Das Zeug wirkt euphorisierend. Riskier nicht zu viel.«
    Er hatte genickt, voll Ungeduld, voll Vorfreude. Was wusste die Frau schon vom Gholen? Dank seiner Hilfe würde es ein Kinderspiel sein, Bostich aus dem Yali herauszuholen und in Gewahrsam zu nehmen. Nichts und niemand konnte sie noch aufhalten.
    Er drückte die Hand des USO-Agenten fester. So, dass die Knochen knirschten. »Denk daran, was wir besprochen haben, Aydin. Folge dem Plan, dann geschieht dir nichts. Dann geschieht deiner Familie nichts.«
    Die Schachtel, wichtiger Teil ihres Plans, hielt Satafar mit der Linken gepackt. Er tat so, als würde ihm das Gewicht Probleme bereiten.
    Toio hatte ganze Arbeit geleistet. Innerhalb eines Tages hatte sie einen USO-Agenten ausfindig gemacht, der angreifbar war. Der aufgrund seiner familiären Verhältnisse Gründe hatte, den Geheimdienst und den der Arkoniden zu verraten. Der, so, wie Toio sagte, »nur dunkelhell leuchtete und Charakterschwächen besaß«.
    Satafar riss die Augen weit auf und lächelte. So, wie es von einem unschuldigen Kind in einem Alter von etwa zehn Jahren erwartet wurde, das seinem Retter gegenübertrat. »Deine Frau und deine Brut werden nicht nur sterben. Sie werden davor schlimmere Qualen erleiden als jene, die wir dich haben spüren lassen. Du erinnerst dich? Wie es sich anfühlt, wenn einem plötzlich Reißnägel aus der Zunge wachsen?«
    Esendemir nickte. Er war blass und zitterte.
    »Sei ganz ruhig jetzt. Sag dein Sprüchlein auf. Denk nicht einmal daran, mich betrügen zu wollen. Meine ... Mutter ist in der Nähe. Sie würde es spüren und Lan das Kommando geben, sich um deine Brut zu kümmern.«
    »Ist schon gut. Ich tue alles, was ihr wollt, aber bitte ...«
    »Still jetzt!«
    Das Tor des Yalis öffnete sich. Mehrere Männer traten hervor. Einer davon, schwabbelig und schlecht auf den Beinen, kam zuvorderst auf ihn zu.
    Satafar kannte ihn: Es handelte sich um Trelast-Pevors Mörder. Um Ronald Tekener in jener Maske, in der er im Hamam Bostich vor der Entführung bewahrt hatte.
    »Mein Lebensretter!« Satafar tat eine tiefe Verbeugung. Er besann sich jener Gesten und Worte, die er von Aydin gelehrt bekommen hatte. Die Hand nehmen, einen Kuss darauf hauchen, die Stirn auf die Handoberfläche legen, Kopf und Augen dabei gesenkt lassen.
    Würde Tekener überhaupt so nahe kommen? Der unsterbliche Terraner blickte ihn kalt und misstrauisch an. Er stach deutlich unter den anderen Agenten hervor. Er sah sich mehrmals um und warf immer wieder kontrollierende Blicke auf seinen Armbandkom. Unter dem Gewand war eine Tornistereinheit verborgen. Einen normalen terranischen Bürger mochte er täuschen, aber nicht Satafar.
    Der Schutzschirm leuchtete blassgelb. Er hätte gewiss Aufsehen erregt; doch die Terraner ringsum waren abgelenkt. Ein Feuerspeier und zwei Bodenartisten zogen die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Vermutlich standen auch sie auf der Lohnliste eines der beteiligten Geheimdienste.
    »Was hat das zu bedeuten, Esendemir?«, fragte Tekener.
    Satafar drückte neuerlich die Hand des USO-Agenten. Fest, aber nicht zu fest.
    »Der Kleine ist mir über den Weg gelaufen. Es war reiner Zufall. Er erinnerte sich, mich im Hamam gesehen zu haben. Und er wollte dich treffen. Seinen Lebensretter, wie er so schön sagte. Um sich zu bedanken.«
    »Das wäre auch anders gegangen. Du hättest ihn nicht hierher bringen dürfen.«
    Es klappt nicht! Tekener ist zu misstrauisch. Er riecht die Lüge, riecht die Falle! »Verzeiht mir, Herr. Ich habe ihn bekniet, habe ihn überredet.« Satafar hatte die Rolle des Kindes oft genug gespielt. Wesen, die ihn beurteilten, sahen

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