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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausweichkurs nach Südwesten in der Hoffnung, dem Feuer zu entgehen.
    Mit geringem Erfolg: Der nächste Treffer war ein Streifschuss, nicht mehr, und brachte dennoch das Ende für die JUNO.
    Rhodan verlor die Kontrolle über die Hilfstriebwerke. Der Kreuzer stürzte ab, von Triebwerksaussetzern immer wieder aus dem Kurs geworfen.
    Glück im Unglück, der wirre Absturzkurs der JUNO war offensichtlich nicht mehr zu berechnen. Die nächsten Salven, die das Fort feuerte, gingen allesamt ins Leere.
    Rhodan gelang es, ihre Fallgeschwindigkeit auf achtzig Stundenkilometer zu drosseln. Doch auf die Richtung bekam er keinen Einfluss mehr.
    »Zentrale an alle: Aufprall in zehn Sekunden!«
    Sämtliche Energie, die noch vorhanden war, wurde von Rhodan in die Nottriebwerke geleitet. Es war der letzte, finale Bremsstoß, der in diesem Augenblick den Maschinen den Rest gab.
    Ein urgewaltiger Schlag von Dutzenden Gravos traf für den Bruchteil einer Sekunde das Schiff - und 1,8 Millionen Tonnen Masse donnerten mit unbekannter Restgeschwindigkeit in den Untergrund von Trafalgar.
    Rhodan fühlte sich für die Dauer eines Wimpernschlags betäubt. Als er wieder zu sich kam, hing er kopfüber in den Gurten seines Sessels. Das Terminal, mit dem er die JUNO gesteuert hatte, existierte nicht mehr. Der Block aus Terkonitrahmen und Elektronik steckte wie ein Geschoss in der geborstenen Fläche Metall, die bis eben die Decke der Zentrale gewesen war.
    Immerhin existierte die Schiffszelle noch. Keine Selbstverständlichkeit nach einem Absturz dieser Sorte: Fortschrittliche Sandwichbauweise, Materialmix auf terranische Art und neu berechnete Statik hatten ihr Leben gerettet. In einem arkonidi-schen Kreuzer hätte kein Mitglied der Besatzung überlebt.
    Da die Schiffszelle quasi »auf dem Kopf« zur Ruhe gekommen war, mussten die oberen Decks vollkommen vernichtet sein. Das Observatorium, die Laboratorien, die Hangars für die Dreimannzerstörer und die Einmannzerstörer; natürlich die Feuerleitzentrale, die schon im Gefecht mit dem Nordpolfort ausgeschaltet worden war, mitsamt den Impulskanonen, dem Narkosegeschütz und der Schweren Transformkanone.
    Rhodan suchte nach Statusmeldungen und prüfte sämtliche Terminals in seinem Sichtfeld, doch es gab nichts mehr, was sich ablesen ließ.
    Als der erste Lärm verstummte, hörte er die Schreie. In den Sesseln hingen Verletzte, allesamt kopfüber. Aus der Decke der Zentrale, die nun unter ihm lag, schlugen Flammen.
    Rhodan riss das Gurtschloss auf, baumelte einen Moment an den Armlehnen, dann ließ er sich fallen. Er landete auf beiden Füßen, rollte sich ab und verlor für eine Sekunde die Orientierung.
    Mit Dröhnschädel und gestörter Sicht presste er die Augen zusammen.
    Er tastete sich zu den Notfallschränken, die kopfüber in eigentlich unerreichbarer Höhe hingen.
    Rhodan sprang hoch, als er endlich aufhörte, die Gegenstände doppelt zu sehen, und versuchte einen der Griffe zu fassen, doch er kam nicht weit genug nach oben. Erzwungen ruhig blickte er über die Trümmer, die Schreie der Verletzten im Ohr.
    Etwas musste als Leiter dienen, aber was? Irgendein Trümmerstück .
    Bis die Schrankklappen wie von Geisterhand bewegt zur Seite schwangen: Der Feuerlöscher kam ihm in die Hände geschwebt, als wäre er gewichtslos. Rhodan fuhr herum, und er sah in dem sich ausbreitenden Rauch mandelförmige schwarze Augen, eine untersetzte Gestalt mit Vollbart, die eben auf die Beine kam.
    »Tama! Wo ist Kakuta?«
    »Ich suche bereits!«
    Rhodan versuchte das Feuer zu ersticken, das aus dem Riss in der Mitte der Decke loderte. Der Schaum verschloss den Riss wie Dichtungsmasse. Nur noch Qualm floss mit Überdruck durch die Lücken an den Rändern, bis eine Verpuffung den Schaum fortschleuderte und das Feuer umso heftiger zu lodern begann. Rhodan wusste nicht, was da brannte, doch er ahnte, dass es so oder ähnlich im gesamten Schiff zuging.
    Immer mehr Terraner kamen zu sich. Sie landeten auf der Decke und halfen sich gegenseitig. Eine Sirene heulte los. Jemand war gnädig und würgte das überflüssige Getöse ab.
    Im Helmfunk hörte er nichts als Wortfetzen. Das Wrack des Kreuzers entwickelte Unmengen Streustrahlung, die Empfang und Sendung störte.
    »Tama!«, schrie Rhodan.
    Der Telekinet gab keine Antwort. Sein Blick war wie hypnotisiert auf eine Flammenwand geheftet, die die rückwärtige Front der Zentrale verhüllte.
    Ein verkohlter Körper kam schwerelos zum Vorschein. Ein Brandopfer,

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