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PR Action 01 Trafalgars Killer

PR Action 01 Trafalgars Killer

Titel: PR Action 01 Trafalgars Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Törichte Zerstörung. Diese Maschinen sind mit der Welt nicht eins.«
    »Gestatte mir eine Frage«, sagte Rhodan. »Wir sind ebenfalls mit dieser Welt nicht eins, obwohl wir keinerlei Zerstörung anrichten wollen. Wirst du uns führen, Kalaab?«
    Rhodan und seine Leute marschierten schweigend hinter dem Humanoiden her. Kalaab war tatsächlich allein; die Verwendung des Begriffes »wir« statt »ich« hieß gar nichts, denn die Magadu verstanden sich selbst als Bestandteil eines Kollektivs. Als Teil einer Gesamtheit, einer Gruppe, eines Volkes, allgemein als Teil der Natur und des Universums.
    Ziel der Wanderung war ein Camp der Magadu. Im Dschungel fand sich Kalaab mit der Sicherheit eines Schlafwandlers zurecht, dabei wirkten seine Bewegungen zunächst unbeholfen auf Rhodan, ruckartig und merkwürdig kompliziert. Mit der Zeit aber wurde ihm die ganz eigene, gravitätische Eleganz im Gang des Magadu bewusst.
    Ihm fielen immer wieder kleine glitzernde Stellen am Schädel des Fremden ins Auge: Auf die Kopfhaut waren Quarze oder Edelsteine geklebt, die bei direktem Lichteinfall wie Kristalle strahlten. Anzunehmen, dass es sich um Schmuck handelte, vielleicht waren die Stücke auch in die Kopfhaut implantiert.
    Rhodan dachte über das Motiv der Rettung nach. Kalaab brachte sich selbst in nicht unerhebliche Gefahr. Doch Magadu galten als weise, friedliche Eremit-Philosophen, hatte es im Datenblatt Demetria geheißen: »ausgeprägte Abneigung gegen jegliche Gewalt«. Für Rhodans Begriffe sagte das genug. Letztlich war es reine Freundlichkeit, die Kalaabs Handeln erklärte.
    Sie drängten durch dichtes Gebüsch, das sie aus eigenem Antrieb stets gemieden hätten, und stießen auf wahre Trampelpfade im Unterholz.
    Hinter Rhodan folgte in kurzem Abstand Tama Yokida. Der Mutant hatte darauf bestanden, seinen bewusstlosen Freund
    Kakuta zu tragen; Yokidas untersetzte Statur war tatsächlich kräftig genug, das Zusatzgewicht eine Weile zu verkraften.
    Dennoch verursachte nicht Yokida die meisten Geräusche in der Kolonne - sondern es war Mareli, der mit großem Mut, aber nachlassendem Geschick die Nachhut bildete.
    Und immer wieder hörten sie aus direkter Nähe splitterndes Holz.
    Wenn die Roboter zu nahe rückten, ging Kalaab von den Dreizehn wortlos in die Hocke. Rhodan und sein Trupp ahmten das Verhalten nach; doch Kalaabs spirituelle Art, das Problem zu ignorieren, rettete ihr Leben nicht auf Dauer. Spätestens dann, wenn eine intelligente Instanz die Suchaktion in die Hände nahm, kamen optimierte Spurensucher-Algorithmen zum Einsatz. Und wenn das geschah, hatten sie nur noch begrenzte Zeit.
    Sie legten eine kurze Pause ein. Yokida ließ Kakuta zu Boden gleiten und stieß ein ächzendes Geräusch aus.
    Dr. Zhou versorgte den Teleporter aus ihrem Medokoffer. Sie hatte die Bewusstlosigkeit des Teleporters medikamentös in Heilschlaf umgewandelt und prüfte nun die schwachen Körperwerte.
    Bis Kalaab von den Dreizehn mit einem Mal neben ihr hockte
    - und ebenso wie die Ärztin intensiv Kakuta in Augenschein nahm. »Die Gemeinschaft muss diesem Wesen helfen«, verkündete Kalaab nach einer Weile.
    »Ich bin Ärztin«, gab Zhou unwirsch zurück. »Ich betreue Mr. Kakuta, so gut es in Bewegung möglich ist.«
    Kalaab sagte: »Wir wissen, was Medizin ist. Aber der Atem der Schöpfung beseelt Pflanze wie Tier, er macht keinen Unterschied. Der Kranke ist nicht Teil des Ganzen, das muss er werden.«
    »Soll das Kritik an meiner Therapie sein?«
    Jiang Zhou und der Magadu blickten einander ohne Verständnis an.
    Schließlich erhob sich Kalaab von den Dreizehn und machte mit seiner Hand eine beschwichtigende Geste, die vermutlich von den Siedlern abgeschaut war. »Wir haben bald das Lager erreicht. Dort sehen wir weiter.«
    Rhodan nahm wieder seinen Platz in der Kolonne ein, direkt hinter Kalaab. Dieses Mal war Mareli an der Reihe, den Teleporter zu tragen, und Yokida machte die Nachhut.
    Der Abend färbte den Himmel in einem Ton wie Malve, ein schwaches düsteres Lila, und sie marschierten immer noch. Rhodan sah die Roboter nicht mehr, doch er hörte sie. Trotz allem blieben sie unentdeckt. Sie konnten von Glück sagen, dass sie Kalaab von den Dreizehn begegnet waren; ansonsten wären sie längst tot gewesen.
    Die Nacht brach herein, und Kalaab führte sie unter gleißend hellem Sternenlicht weiter. Sie rasteten ein weiteres Mal, danach übernahm Rhodan den schlafenden Kakuta. Jiang Zhou wurde stillschweigend übergangen; für

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