PR Action 03 Rhodan Mal Tausend
Liege, umgeben von einem Halbkreis transportabler Holoprojekto-ren. Die Administratorin versuchte, Verteidiger und Einsatzkräfte an die wichtigsten Stellen der umkämpften Stadt zu dirigieren. Neben ihr stand Perry Rhodan.
Kakuta war mit wenigen Schritten bei ihm und hielt die Mikropositronik in die Höhe.
»Sir«, sagte er mit Nachdruck. »Ich brauche Hilfe. Ich habe das Steuerelement eines der neu eingesetzten Panzer ausgebaut, der vom Müllberg kam.«
»Von der Aufbereitungsanlage also! Und die Zentralpositro-nik soll die Daten auslesen?« Aus Cosmai Ceteras Gesicht sprach abgrundtiefe Erschöpfung.
»Richtig!«
Weder Rhodan noch die Administratorin gingen auf die neue Bedrohung durch Dutzende oder Hunderte Panzer ein. Rhodan packte Kakuta am Handgelenk und zog ihn mit sich.
»Dort unten!« Kakuta und Rhodan polterten eine Metalltreppe hinunter und eilten zu einem Terminal. Rhodan rief einige Techniker zu Hilfe, die das Problem rasch erkannten, Hilfsgeräte herbeischleppten und die von Kakuta mitgebrachte Mikropo-sitronik des Panzers anschlossen. Rhodan setzte sich ans Terminal und startete ein Leseprogramm. Die riesige Positronik begann die Informationen auszulesen und zu verarbeiten.
Thara betrat den Raum, drei Wissenschaftler im Schlepptau. »Diese Herren kennen sich mit dem Zentralrechner aus, vielleicht können sie helfen.«
»Nur zu«, sagte Rhodan. »Kontrollieren Sie doch bitte die Schaltungen.« Einige Handgriffe später zeigte das Monitorholo ihnen an, wovon Kakuta und Rhodan schon überzeugt waren.
»Eindeutig ein Informationskode«, sagte einer der Wissenschaftler, das Namensschild an seinem Kittel wies ihn als Sven Assmussen aus. Er führte einige Programmierschritte aus und nickte zufrieden. »Mit einigen exotischen Eigenheiten. Aber er wäre auch in modernen Maschinen einzusetzen.«
Kakuta studierte die Formeln, Zahlenreihen und Zeichen auf dem Schirm und lehnte sich zurück.
»Der Informationskode, von dem die Panzer aus dem Müllturm gesteuert werden. Mit gewaltiger Kapazität. Durch dieses Programm oder vielmehr durch die vielen Subprogramme werden die Panzer zu Angriffsmaschinen, die weitestgehend selbstständig handeln können.« Rhodan legte die Hand auf Kakutas Schulter und betrachtete nachdenklich die Panzer-Mikro-positronik, die zwischen Montageklammern befestigt und über Kabel und Minisender mit externen Elementen kurzgeschlossen war. Er deutete auf zwei Stellen des scheinbaren technischen Wirrwarrs und schien in ein Selbstgespräch zu fallen.
»Dieses seltsame Element, das ich im leeren Geschützfort gefunden habe, lässt sich hier anschließen. Es ist - ein Steuergerät!«
»Das Element wird von unseren GalAb-Spezialisten im Kybernetischen Institut des Planeten untersucht«, antwortete Kakuta. »Leutnant Shendrack ist dort. Wir können ihn anfunken oder dorthin teleportieren.«
»Ich kontaktiere ihn erst einmal«, bestimmte Rhodan. »Dann sehen wir weiter.«
Er sprang auf, eilte zum nächsten Terminal und beugte sich zu einem Mikrofon hinunter. Wenn Rhodans Fund ein Steuergerät ist, sagte sich Kakuta, können wir die Mikropositronik dieses Panzers und höchstwahrscheinlich jede andere Positronik aller Panzer beeinflussen.
Rhodan hatte sein Gespräch beendet. »Sie erwarten uns. Untergeschoss Seitenflügel.«
»Ich weiß, wohin wir teleportieren müssen.«
Die beiden Männer hakten ihre Arme ineinander und verschwanden. Die Zeit raste, wie zu jeder Minute seit dem Beginn des zwölften März. Es gab kaum Gelegenheit zum Atemholen oder dazu, klare Gedanken zu fassen. Wie Cosmai Cetera konnte auch Rhodan nur noch reagieren, von einem Angriff zum nächsten.
Kakuta und Rhodan materialisierten in der Eingangshalle des Kybernetischen Instituts, deren sämtliche Glasflächen zum Teil geschmolzen waren und als Splitter und mosaikähnliche Teilchen auf dem staubbedeckten Boden lagen. Auch das nichts anderes als eine Reaktion auf Lok-Aurazins Attacke.
*
Zhou litt nicht unter ihrer Körpergröße, fand sie aber unpassend für eine asiatische Terranerin. Sie zupfte an den Ärmelsäumen und am Kragen ihres weißen Kittels und kontrollierte ihre Bewegungen vor dem Spiegel. Wenn sie zur nächsten Visite bei Tako Kakuta erschien, wollte sie möglichst gut aussehen. Für Kakuta, der drei Fingerbreit kleiner war als sie und zu dem sie sich hingezogen fühlte.
Die Bürste fuhr langsam durch ihr schulterlanges schwarzes Haar und rief einen braunen Schimmer hervor. Mit
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