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PR Action 05 Lazarus Tod

PR Action 05 Lazarus Tod

Titel: PR Action 05 Lazarus Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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quitt!«
    Nachdenklich rieb sich Rhodan den rechten Nasenflügel, wo sich die kleine weiße Narbe befand. Er hatte Noartos Forderung vorausgesehen. Auf der einen Seite entledigte sie ihn der Sorge, in einer ihm unbekannten Stadt auf Geldsuche zu gehen, doch dann zeigte Noartos Angebot ihm wiederum, wie wertvoll dieses geheimnisvolle Grall-Armband sein musste.
    »Nun?«, fragte der Mediker gespannt. »Wie entscheiden ...« Noartos Blick wurde leer. Seine linke Hand fuhr zu seiner Schädelplatte und betätigte mit fliegenden Fingern mehrere Tasten.
    »Bei allen Ekzemen!«, schrie Noarto erschrocken. »Der Klient kollabiert!« Agiler als es Rhodan dem hageren Zweimetermann zugetraut hätte, schnellte dieser hoch und stürmte in den Gang hinaus.
     
    *
     
    »Es ist mir unverständlich!« Noartos Verzweiflung war nicht gespielt. Fassungslos breitete er die Arme aus, als Rhodan den leblosen, in Tücher gehüllten Körper in den Gleiter wuchtete.
    Noarto hatte alles versucht, um Lazaru wiederzubeleben, doch sein Kreislauf war binnen weniger Minuten komplett zusammengebrochen. Das zittrige »Exitus«, das der Mediker nach dem Kampf um das Leben des Halbarkoniden ausgestoßen hatte, hatte geklungen, als habe sich Noarto gerade die vielleicht bitterste Niederlage seines Lebens eingestanden.
    Umgehend hatte er eine Autopsie vornehmen wollen, um den Grund für das unerwartete Ableben herauszufinden, doch Rhodan hatte auf die geltende Abmachung gepocht. Unter Fluchen
    und Klagen des Medikers hatte er den Toten in Leintücher gewickelt und ihn anschließend hinausgetragen.
    »Das Band!«, stieß Noarto mit brüchiger Stimme aus. »Geben Sie mir wenigstens das Band! Ich bin auch bereit, dafür zu bezahlen!«
    »Was sollte ich mit meinem Wort machen, als wir uns gestern kennen gelernt haben?«, fragte Rhodan kühl. »Nun, genau dorthin könnn Sie jetzt Ihr Geld schieben, Mantar-Heiler des Gelben Kreises.«
    Er schwang sich in den Gleiter und ließ den Motor aufheulen. Ohne ein weiteres Wort steuerte er das Gefährt in die Wüste.
    Im Rückspiegel sah er, wie der Ara mit hängenden Armen dastand, als sei er unfähig, sich zu rühren.

6. - 20. März 2166 Resurrectio
    Während die Sonne Sepzimor am Horizont verschwand und den Himmel über der Wüste in ein loderndes Feuermeer verwandelte, dachte Perry Rhodan daran, dass im fernen Terrania gerade der Morgen des 20. März anbrach. Er hatte in Noarto-Mantara die aktuelle terranische Zeit in Erfahrung gebracht und dabei festgestellt, dass er mit seinen eigenen Berechnungen gar nicht so weit danebenlag.
    Eigentlich wäre er gerne im Medo-Center geblieben, um von dem Ara mehr über die Brutstätte der Hohen Herren zu erfahren, doch nach Lazarus Tod schien es ihm ratsamer, NoartoMantara erst einmal den Rücken zu kehren. Falls er in der Stadt mit seinen Ermittlungen nicht weiterkam, konnte er immer noch zurückkehren.
    Rhodans Gedanken wanderten wieder zu dem charismatischen
    Halbarkoniden, dessen überraschender Tod ihn zwar getroffen, aber auch skeptisch gemacht hatte. Bis zuletzt war Rhodan davon ausgegangen, dass Lazaru noch einen Trumpf im Ärmel versteckt hielt. Dann hatten alle Überwachungsmonitore dramatisch in sich zusammenfallende Körperwerte gemeldet, und dem Mediker war nur mehr geblieben, den Tod des Halbarkoniden zu diagnostizieren. Und mit ihm das Ende von Rhodans Hoffnungen.
    Nun fuhr er mit dem Leichnam durch die Wüste und war sich nicht sicher, was er mit ihm anfangen sollte. Ihn begraben? Immerhin hatte Lazaru ausdrücklich gewünscht, im Falle seines Ablebens nach Pessima zu seiner Sippe gebracht zu werden. Rhodan fragte sich, ob es eine gute Idee wäre, mit dem Toten in der Stadt aufzutauchen. Womöglich würde der Spieß bald umgedreht, und er musste sich unangenehmen Fragen stellen, zu denen er wahrscheinlich nicht immer plausible Antworten geben konnte.
    Seufzend betrachtete er die Anzeigen des Gleiters. Die Brennstoffzelle musste bald ausgetauscht werden, doch wie es aussah, würde sie noch bis Pessima halten.
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Seine rechte Hand zog den Strahler.
    Da! Schon wieder! Es ... war Lazarus Leichnam?
    Rhodan steckte den Strahler wieder ein und legte beide Hände um den Steuerknüppel. Dann zwang er den Gleiter in eine enge Kurve, bremste stark ab und brachte ihn schließlich vollends zum Stillstand.
    »Jeremon!«, rief er und zerrte an den Leintüchern, die er um den Körper des

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