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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu verbessern.«
    Der Springer schnaubte spöttisch. »Warum sollte ich?«
    »Weil es schlicht und einfach um Ihr Leben geht«, behauptete Rhodan. Er wechselte einen kurzen Blick mit dem Ara, dann fuhr er fort: »Es war schwierig genug, Noarto davon zu überzeugen, dass Sie Hilfe verdienen. Wäre es nach ihm gegangen, hätten Sie längst schon das Zeitliche gesegnet, zumal Ihre finanziellen Mittel nicht annähernd ausreichen, die Kosten Ihrer Behandlung zu decken.«
    »Von mir aus hätten Sie ihn nicht zu überreden brauchen. Es gefällt mir nicht, dass ich noch lebe, und ich hasse den Ara dafür, dass er mir den Bart abgenommen hat.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht. Springer hängen an ihrem Leben. Mir ist noch in keiner Springersippe einer begegnet, bei dem es nicht so war.«
    »Dann haben Sie eben heute den ersten vor sich, den sein Leben nicht interessiert. Für mich ist die Existenz in diesem Universum nur die Vorstufe zum wahren Leben im Jenseits.« Der Verletzte sprach erstaunlich flüssig und mühelos - angesichts der Schwere seiner Verletzungen keine Selbstverständlichkeit.
    Rhodan spürte, dass er vor einer unsichtbaren Mauer stand, die er nicht einreißen konnte. »Wer hat den Auftrag für die Entführung gegeben?«
    Er nahm dem Springer nicht ab, dass er allein aus religiösen Gründen nicht mehr am Leben bleiben wollte. Dahinter steckte mehr. Fürchtete er die qualvolle Rache seines Auftraggebers? War der Tod eine Erlösung, verglichen mit den Schmerzen, die er für die missglückte Mission erleiden würde?
    Der Springer schwieg, ein verächtliches Lächeln auf den Lippen.
    »Was ist die Brutkammer? Was sollte mit den Grall geschehen? Reden Sie!«
    »Sie können mich nicht zwingen, etwas zu sagen. Ich habe das Recht zu schweigen.«
    Jetzt mischte sich der Ara ein. Er schob Rhodan sanft zur Seite und setzte sich auf die Bettkante, dann legte er dem Patienten die Hand auf die Brust.
    »Du verkennst deine Situation, Springer«, begann er langsam. Die vertrauliche Anrede wählte er bewusst, sie war Ausdruck seiner Verachtung für den Verletzten.
    »Ich kann dich sehr wohl zum Reden bringen, auch gegen deinen Willen, und ich werde es tun«, fuhr er fort. »Ich kann dein Gehirn scannen und deine Gedanken lesen. Außerdem sind Helfer hierher unterwegs. Darunter sind Telepathen, die in deinen Geist eindringen und dir alles Wissen entreißen können, zu dem sie vordringen wollen. Du kannst nichts dagegen tun.«
    Noartos Worte zeigten erste Wirkung. Der Springer sah ihn mit großen Augen an, während der Ara weitersprach.
    »Beim Scannen wirst du buchstäblich zerlegt und aller Voraussicht nach nicht überleben. Ich habe schon einige Scans durchgeführt. Daher weiß ich, dass eine solche Prozedur für den Betroffenen schier unerträglich ist. Das Gehirn erfasst alles, was geschieht, aber es kann sich nicht wehren. Wie auch? Es hat weder Augen, Ohren, Nase, Mund oder sonst ein Organ, mit dem es sich äußern kann. Alles bleibt in ihm gespeichert, staut sich zu einem Chaos auf - und reißt selbst den stärksten Verstand irgendwann in den Wahnsinn. Es wäre also besser für dich, jetzt den Mund aufzumachen und zu reden.«
    »Den Teufel werde ich tun.« Der Springer schluckte trocken, löste seinen Blick jedoch nicht von den Augen des Medikers.
    »Ist das dein letztes Wort?«
    »Mein absolut letztes Wort, verfluchter Verräter deiner Zunft! Such nur nach der Brutkammer. Du findest sie nicht weit von hier. Ich würde gern erleben, wie man dich hineinschickt und wie du danach schreist wie ein sterbendes Tier.«
    Der Ara erhob sich, ein hochmütiges Lächeln auf den Lippen.
    »Er beleidigt und provoziert mich, weil er hofft, dass ich wütend werde und ihn im Affekt töte. Und ich muss gestehen, dass ich es in Erwägung gezogen habe. Dann wird es allerdings keine spontane Reaktion sein. Wenn überhaupt, werde ich ihm in einer sorgfältig vorbereiteten Operation und bei vollem Bewusstsein sein Gehirn entnehmen und es scannen. Danach ...« Noarto zuckte die Achseln. Es war ihm gleichgültig.
    »Du Monster!«, fluchte der Springer.
    Rhodan wandte sich ab. Er war nicht damit einverstanden, dass der Ara den Patienten derart unter Druck setzte. Die Ankündigung eines Scans war schon fast als Folter einzustufen. Tatsächlich konnte mit dieser Methode ermittelt werden, was das Gehirn dachte. Die Überwachungspositronik registrierte, welche Gehirnpartien aktiv waren. Aus der Anzahl und der Intensität neuraler Impulse konnte sie

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