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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bisher nicht gebracht. Also war er auf die Freihandelswelt gekommen, überzeugt davon, vor dem Ziel seiner jahrelangen Reise zu stehen. Doch die Spur verlief sich buchstäblich im Sande, irgendwo in den Wüsten dieses Planeten. Wo die Brutkammer war, wer wusste es schon?
    Der Mediker war niemand, der sich auf Misserfolgen ausruhte. Es nagte an ihm, seine Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt zu wissen. Es war frustrierend und schlicht nicht hinzunehmen. Mittlerweile war er bereit, buchstäblich alles zu geben, zu nehmen und zu riskieren, um sein Ziel endlich zu erreichen.
    Er war sogar bereit, den Grundsatz der medizinischen Ethik
    zu verraten, Leben zu retten und zu bewahren. Sollten die Grall nicht willens sein, etwas von ihrem Wissen preiszugeben, würde er schon Mittel und Wege finden, sie zu überzeugen.
    Aber nicht nur sie konnten ihm möglicherweise wichtige Hinweise geben, sondern auch der Springer, der nun vor ihm auf dem Behandlungstisch lag. Er lebte nur noch, weil die Apparaturen die Arbeit seiner Organe übernommen hatten. Sämtliches Blut war mittlerweile ausgetauscht worden, um den größten Teil der Giftstoffe zu entfernen, die sich nach der Verwundung und beim anschließenden Transport durch die Brennende Wüste in dem Wesen angesammelt hatten.
    Das Wissen, das sich aller Wahrscheinlichkeit nach in seinem Gehirn verbarg, hatte Priorität vor dem finanziellen Aspekt. Allerdings hatte der Ara dafür gesorgt, dass alles, was der Springer in seiner Kleidung mit sich führte, ihm übereignet worden war. Sicher war eben doch sicher - irgendwie musste Noarto seine Kosten ja decken.
    Ein Energiestrahl hatte den Springer im Rücken getroffen und diesen dicht unter der Schulter durchbohrt. Innere Verbrennungen von erheblichem Ausmaß waren die Folge. Mehrere Rippen und ein Lungenflügel waren vollkommen zerstört, dazu Nervengewebe in erheblichem Umfang. Der Rückfluss des Blutes zu Herz und Lunge erwies sich als stark beeinträchtigt. Ohne einen chirurgischen Eingriff, bei dem das Innere seines halben Brustkorbs entfernt würde, sowie die Apparatemedizin hatte der Springer keine Überlebenschance.
    Bei der medikamentösen Versorgung war der Ara weit über ein vertretbares Maß hinausgegangen, um den Patienten vor unerträglichen Schmerzen zu bewahren und seine Lebensgeister zu wecken. So konnte er ihn - zumindest vorübergehend - in einen Zustand versetzen, in dem er vernehmungsfähig war.
    Doch die Nebenwirkungen der Medikamente würden zu Komplikationen führen. Noarto wusste das, nahm es aber in
    Kauf. Wichtig war ihm nicht allein das Leben des Springers, sondern auch seine Aussage.
    Anhand von Zellen aus dem Rückenmark des Verwundeten hatte er eine Stammzellenbasis erstellt. Aus dieser züchtete die Klinik bereits einen neuen Lungenflügel, Rippen, Nervengeflecht und - vorsichtshalber - ein neues Herz. Sobald sich der Zustand des Patienten entsprechend stabilisiert hatte, würde er ihm das Resultat dieser Anstrengungen implantieren. Danach dürfte es dem Springer sogar besser gehen als vor seiner Verwundung. Die Untersuchung der alten Organe hatte Beeinträchtigungen ergeben, die Leistung der neuen dürfte deutlich höher liegen.
    Nachdem er eine Weile die verschiedenen Monitoren beobachtet hatte, die ein optisch eindrucksvolles Bild vom Zustand des Springers gaben, verließ Noarto die Intensivstation, um zu Perry Rhodan zu gehen.
     
    *
     
    »Juri Topol«, sagte der Mediker. »Ich denke, wir sollten jetzt mit dem Springer reden. Seine Lebensgeister sind möglicherweise dabei, sich von uns zu verabschieden. Bald könnte er in einen Zustand geraten, in welchem er keine Auskünfte mehr geben kann. Dann hilft ihm auch die medizinische Kunst nicht mehr viel.«
    Rhodan horchte auf. Die Stimme des Aras hatte einen verdächtigen Beiklang, der ihm nicht gefiel. Um den Springer machte sich der Terraner keine Sorgen; Aras waren wahre Zauberer auf dem Gebiet der Medizin und konnten Wunder vollbringen. Wenn auf diesem Planeten einer helfen konnte, dann Noarto.
    Einen Springer, der durch einen Schuss verletzt worden war, brachte er allemal über die Runden. Solange das Gehirn noch
    funktionierte, war kein Wunder nötig. Die besten Mediziner der Milchstraße verfügten über Maschinen, die jedes Organ ersetzen konnten. Sie verfügten über ausreichend Kunstblut für nahezu jede Lebensform, die in ihren Kliniken auftauchen könnte, und sie waren in der Lage, das gesamte Nervensystem so zu steuern, dass die

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