PR Action 08 Sternentod
Lom-Yrtonik glaubte nicht einmal, dass die anderen Regenten es überhaupt bemerkten.
Er überflog einen See, der zwischen Felsen eingebettet war. Geysire schleuderten kochendes Wasser mehrere hundert Meter in die Luft. Lom-Yrtonik stieß durch die Fontänen, und ließ
Wasserdampfwolken hinter sich. Sein Abwehrschirm schützte ihn.
Bald erreichte er eine gemäßigte Region mit vereinzelten erloschenen Vulkanen. Er verließ sich auf die Fähigkeit seiner Lenksteine und wurde rasch fündig. An Lok-Aurazin verschwendete er keinen Gedanken mehr.
Es waren Magadu im Berg!
Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Rekon-Regenten. Unter ihm gähnte die Schwärze eines Vulkantrichters, dessen Grund er mit bloßem Auge nicht sehen konnte. Nun, da er kurz vor dem Ziel war, ließ er sich Zeit und genoss jede Sekunde der Vorfreude. Gemächlich sank er tiefer in den Vulkan hinab, sich seiner eigenen Macht bewusst. Er kam aus dem Himmel, war eine Überraschung für die Magadu.
Sie befanden sich auf der anderen Seite des Abgrunds, wo die Felswand perforiert war und Löcher wie gefräßige Mäuler im Stein gähnten. Der Regent näherte sich und entdeckte Umrisse, Silhouetten von Lebewesen. Von Magadu, doch nicht nur von ihnen. Ein Terraner und ein kleines pelziges Wesen hielten sich zudem in der Höhle auf.
Und Lom-Yrtonik kannte diesen Mann. Es war Perry Rhodan, der Großadministrator des Vereinten Imperiums!
Er war verblüfft. Bei der Zerstörung der unterseeischen Schlafkuppel auf Trafalgar sollte Rhodan doch das Zeitliche gesegnet haben. Offenbar besaß der Terraner mehr als nur ein Leben.
Ich werde ihn endgültig töten.
Der Rekon zögerte. Rhodan und das Pelzwesen waren sicher nicht allein nach Magadon gekommen. Wussten sie von der Anwesenheit der Hohen Herren? Hatten sie eine Raumflotte mitgebracht?
Das ging nur gegen den Widerstand der Grall-Priester, doch Lom-Yrtonik zweifelte nicht daran, dass der mächtige Großad
ministrator sich mit Waffengewalt über die Wünsche der Priester hinwegsetzte, um sein Ziel zu erreichen.
Er entschied sich gegen einen Angriff. Die anderen Regenten mussten unterrichtet werden. Rhodan war im Nachteil. Er tappte bei seiner Suche im Dunkeln, war selbst aber entdeckt worden.
Sein Untergang käme schneller, als es ihm lieb sein konnte.
Lom-Yrtonik konzentrierte sich auf seinen grünen Hellquarz, nutzte dessen Kräfte und teleportierte.
*
»Der Großadministrator lebt?«
»Daran gibt es keinen Zweifel, Prim-Regent. Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen.«
Lok-Aurazins Gedanken überschlugen sich. Er war sich seiner Sache zu sicher gewesen. Der verhasste Rhodan war die gleiche Geißel, wie die Arkoniden sie darstellten. Es wurde Zeit, dass er mit der gleichen rigorosen Konsequenz bekämpft und vernichtet wurde, wie es auch ihnen bevorstand.
»Sofortiger Angriff mit allen Mitteln!«, befahl er.
»Angriff auf die Höhle, in der Rhodan sich aufhält?«
Lok-Aurazin stöhnte. »Dort wird er nicht ewig bleiben. Angriff auf die Plattformen der Grall. Ich bin sicher, die Priester unterstützen ihn.«
»Ich glaube, dass er sie mit Kampfschiffen zwingt«, wagte Lom-Yrtonik vorsichtigen Protest.
»Wir hätten Kampfschiffe registriert. MAKARANT arbeitet mit Einschränkungen, doch die Ortungseinrichtungen haben keinen Schaden genommen. Ich garantiere euch, die Grall haben Rhodan willkommen geheißen.«
Lok-Aurazin war sicher, dass Rhodans Treffen mit den Magadu kein Zufall war. Aber der Terraner überschätzte sich maßlos, wenn er meinte, ihnen helfen zu können. »Selbst wenn nicht,
locken wir Rhodan mit einem Angriff auf die Tempel aus der Reserve.«
»Also aktivieren wir die Truppen?«
»Ich sagte: Angriff mit allen Mitteln. Beeilt euch!«
Lok-Aurazin überwachte die Umsetzung des Befehls persönlich. Diesmal gab es keinen Widerspruch. Lom-Yrtonik bekam seinen Willen. Der Prim hatte kein Problem damit, seine erst kürzlich getroffene Entscheidung zu revidieren und dem Rekon nachzugeben. Schließlich hatte der Einsatz der Armee jetzt einen Sinn.
Doch ganz wohl war Lok-Aurazin bei der Mobilisierung der Truppen nicht. Er ging davon aus, dass Rhodan seine Superkämpfer mitgebracht hatte, seine Mutanten, die schon auf Trafalgar zugeschlagen hatten.
»Unsere Truppen sind unterwegs.«
Lok-Aurazin schwieg. Es war besser, dass die Regenten seine Gedanken nicht kannten. Sie hätten ihm als Schwäche ausgelegt werden können, obwohl sie nur der Sorge um die Heimatwelt entsprangen.
Hatte
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