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PR Action 11 Gericht Der Regenten

PR Action 11 Gericht Der Regenten

Titel: PR Action 11 Gericht Der Regenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wand. Der Greiftentakel am Hinterkopf hing schlaff herab.
    Er hat resigniert , erkannte der Regent und spürte Ärger in sich aufsteigen. Ohne den Klon hätten die Regenten die AURA-TIA gleich nach ihrem Erwachen in Besitz nehmen können. Die Robotgarde wäre längst einsatzbereit und ins Feld geführt, Ar-kon möglicherweise schon gefallen.
    Das Geschöpf, das sich den Regenten so lange in den Weg gestellt hatte, hätte ein wenig beeindruckender aussehen können. Ohne den Tech-Kragen mit seiner Positronik und den vielen Adaptern wirkte der Grall nackt und hilflos.
    Die KLINGE DER ERKENNTNIS hatte offenbar dafür gesorgt, dass der Unterkörper des Gralls von seiner Panzerung entkleidet worden war. Der Klon trug nur ein Stofftuch um die Lenden.
    »Ich störe ungern deine Kontemplation«, sagte Lok-Aurazin. »Aber wir müssen uns unterhalten.«
    Der Grall antwortete nicht. Der Regent sandte den beiden Kampfrobotern einen Gedankenbefehl. Lautlos schwebten sie an die Seiten des Gralls und fixierten seine Arme mit ihren Tentakeln. Der Klon ließ es ohne Abwehr geschehen. Nur der Fresskopf wand sich wie in einem schweren Traum.
    Lok-Aurazin hielt den Memento-Helm hoch. Eine der Maschinen fuhr ihren Arm aus und nahm ihn entgegen. Als die Maschine den Helm über den Sprechkopf des Gralls hob, sah der Regent die unzähligen Tentakel, die sich an der Innenseite des Helmes bewegten, als wären sie gierig nach Kontakt.
    Vielleicht waren sie es. Sie oder die besondere Textur des Helmes, dieses aus roten und blauen Hellquarzen, aus grallscher und arkonidischer DNA gewobene Innenleben.
    Der Roboter senkte den Helm auf den Kopf. Lok-Aurazin wusste, dass nun die Tentakel an seiner Innenseite eine Verbindung herstellen würden. Ein von der Helmaußenseite ausgehendes Kabelbündel wurde an den mattschwarzen Kasten angeschlossen.
    Der Regent trat näher an die Pritsche. »Was«, fragte er leise und eindringlich, »ist in der Zwischenzeit geschehen, O-Mare-Teska? In diesen Jahrtausenden. Erinnere dich. Sprich mit mir .«
     
    *
     
    Die öde Kammer, in der O-Mare-Teska geatmet hatte, verblasste vor seinen Augen wie Rauchschwaden. Er befand sich nun auf einem steinernen Hochplateau. Es musste uralt sein: Der Wind hatte es abgeschliffen und poliert, der Stein war fugenlos. Keine Pflanze hatte sich ansiedeln können. Nicht einmal Pilze wuchsen hier, keine Flechten, nichts.
    O-Mare-Teska trauerte, wie er noch nie getrauert hatte. Er hatte etwas verloren, das Beste, alles! Und er hatte vergessen, was das Beste gewesen war. Er hatte das Verlorene noch einmal verloren.
    Der Wind ging. Er war kalt.
    Der Grall wollte sich vor der eigenen Trauer verkriechen, Zuflucht finden vor dem Schmerz. Er schrie. Aber er hörte sich nicht. Nur das Säuseln des Windes.
    Er sah, dass das Plateau ein Ende hatte. Dort wollte er hin. Was sonst hätte er tun sollen? Stehen bleiben? Versteinern?
    Er ging zum Rand des Plateaus. Unten, abgrundtief unten war nichts als grauer Fels. Ein Meer aus Stein.
    O-Mare-Teska überlegte, ob er sich hinunterstürzen sollte. Es war tief. Er würde auf den Felsen aufschlagen und zerplatzen. Er sprang.
    Übergangslos lag er auf dem Felsen. Zu seiner Linken erstreckte sich das endlose Steinmeer, das er eben noch von oben betrachtet hatte. Zu seiner Rechten erhob sich die Felswand, oben das Plateau, von dem er abgesprungen war.
    Er blickte in den Himmel. Da stand keine Sonne, kein Gestirn. Über sich sah er mächtige, völlig reglose Wolken. Er streckte die Arme aus und berührte das Gewölk, so niedrig hing es. Er hätte seine Arme nicht auszustrecken brauchen. Er hatte es beim ersten Anblick gewusst: Auch die Wolken waren aus Stein.
    Der Grall stand auf. Er wollte den Schädel in das Steingewölk rammen und die Knochen aufsprengen. Hoch waren die Wolken, himmelhoch, regungslos.
    Er fühlte Schmerz, Mitleid, Trauer.
    Weswegen? Mit wem? Worüber?
    Er hatte das Beste verloren. Er hatte vergessen, was das Beste war. Er vergaß, dass er es vergessen hatte.
    Tiefer und tiefer wurde sein Vergessen, und es nährte den Schmerz und die Trauer, die immer größer wurden.
    Er schrie und hörte sich nicht. Wind ging.
     
    *
     
    Die Umrisse der Kammer waren wieder da. Die beiden Verhee-rer, die ihn in ihren Tentakeln hielten. Der Memento-Helm schwebte über seinem Kopf. Ihm war, als würden die zahllosen Tentakel, die sich aus der Innenseite des Helms drängten, zischen - vor Zorn darüber, dass man den Helm abgehoben und ihn ihrem Zugriff

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