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PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

PR Action 20 Die Splitter Des Feindes

Titel: PR Action 20 Die Splitter Des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Scheinwerfer der Holokameras suchten, zogen andere es vor, für sich zu bleiben, ohne irgendeinen Kontakt zur Außenwelt; zudem verfügten alle Privathabitate auf dem Planeten über ihre eigenen Versorgungseinrichtungen, sodass sie völlig autark waren.
    Wenn also einer von ihnen verschwand, und mit ihm seine gesamte Familie, konnte es Monate dauern, bis sie irgend jemand vermisste. Und natürlich wusste der Magadone das.
    Er hatte sein Versteck mit Bedacht gewählt. Also musste es einen Grund dafür geben, warum er sie ausgerechnet hierher gebracht hatte. Bevor sie aber dazu kam, sich darüber Gedanken zu machen, ging der Magadone vor ihr in die Knie, so dass sie einander direkt in die Augen sahen, und sagte:
    »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns in Ruhe unterhalten, Verehrteste. Du weißt, was ich von dir will.«
    »Die Befehlskodes für unsere Wachstationen«, sagte Liarr.
    Lok-Aurazin nickte. »Exakt. Oder besser: Ich will die Befehlskodes für die fünfzig automatisierten Robotstationen, die den sechsten Planeten, Chret-tar, umkreisen. Und du wirst sie mir verraten!«
    »Wie ich dir schon sagte: Von mir erfährst du nichts«, sagte Liarr und versuchte, ihre Stimme fest klingen zu lassen. »Ganz gleich, was du mir antust. Außerdem wissen wir beide, dass dir die Zeit davonläuft. Früher oder später werden sie dich finden, und dann wirst du bezahlen.«
    »Oh, keine Sorge, Verehrteste«, sagte der Magadone, gänzlich unbeeindruckt von ihrer Drohung. »Ich habe gar nicht vor, mich hier zu verstecken. Das hier ist nur eine Zwischenstation auf unserem Weg zur Vernichtung.«
    Wieder dieses hintergründige, böse Lächeln. »Im Übrigen: Selbst wenn der höchst unwahrscheinliche Fall einträfe, dass man uns hier findet, habe ich immer noch einen Trumpf im Ärmel. Oder, genauer gesagt, drei Trümpfe ...«
    Mit diesen Worten hob er die Hand, die plötzlich nicht mehr leer war, um mit einem demonstrativen Lächeln wie ein Varietekünstler drei kastaniengroße, bunte Kugeln durch seine Finger wirbeln zu lassen, von einem Finger zum nächsten, grün, blau, rot und genauso geschickt wieder zurück ...
    Hellquarze! Lok-Aurazin musste sie vorsorglich hier deponiert haben für den Fall, dass er die anderen Kristalle verlor.
    Mit einem unguten Gefühl im Magen rutschte Liarr auf ihrem Sessel herum, während sie zusah, wie Lok-Aurazin die Steine einen Moment lang abschätzend in der Hand wog.
    Dann ließ er zwei der Kristalle ebenso geschickt in seinen Taschen verschwinden, wie er sie hervorgezaubert hatte, und hielt den grünen Hellquarz vor sich, als wolle er Liarr Gelegenheit geben, ihn sich genauestens anzusehen.
    »Dies ist ein Auge des Kosmos«, sagte er, um orakelhaft hinzuzufügen: »Und sehen werde ich ...«
    Ohne ein weiteres Wort hob er den Kristall an seine Stirn - und drückte ihn scheinbar ohne Mühe in die weiße, schwammige Mulde, die der letzte Hellquarz zurückgelassen hatte.
    Der Stein versank gleichsam in seiner Stirn, und die wulstigen Fleischränder des Lochs wölbten sich nach vorn, um den Hellquarz zu umschließen wie die
    Einfassung eines Schmuckstücks, bis es so aussah, als wäre der Kristall förmlich in seine Stirn eingewachsen.
    Lok-Aurazin wandte ihr sein Gesicht zu. Der Hellquarz auf seiner Stirn wirkte wie ein drittes, schillernd grünes Auge. Er suchte Liarrs Blick, und ein böses, kleines Grinsen kräuselte seine Lippen, als er mit gefährlich leiser Stimme sagte: »Und jetzt zu uns beiden, Verehrteste ...«
    *
    »Selbst wenn ich dir die Geheimkodes für die Aktivierung der Stationen verrate, würde dir das überhaupt nichts nützen«, sagte Liarr und versuchte, sich nicht einschüchtern zu lassen.
    Ihre Gedanken rasten, während sie fieberhaft nach einem Ausweg aus dieser katastrophalen Situation suchte -oder zumindest nach einer Möglichkeit, etwas Zeit zu schinden . Denn so bescheiden ihre Lage auch immer sein mochte, war Lok-Aurazin doch nicht der Einzige, der noch ein Ass im Ärmel hatte ...
    »Und wieso das nicht, Verehrteste?«, erkundigte sich der Magadone mit spöttischer Höflichkeit.
    »Weil man drei verschiedene Authen-tifizierungskodes von drei verschiedenen autorisierten Personen braucht, die im Besitz von jeweils einem Teil der Kodes sind, und ich bin nur eine davon.« Sie seufzte theatralisch und ließ ein abschätziges Lächeln sehen, in dem sich Trotz und Hohn die Waage hielten. »Es tut mir leid, aber ich fürchte, dein Plan war von vornherein zum Scheitern

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