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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesagt. Irgendwann, Betty, wirst du wieder lieben können; dann beginnst du auch in dieser Hinsicht zu heilen.«
    Unvergesslich lange Atemzüge saßen wir zwei auf dem Baumstamm und schauten gemeinsam in den Sternenhimmel. Der Wald lag still, der Himmel war klar. Der Blick war fantastisch - dort hoch hinaus in die Unendlichkeit.
    Der Moment hätte nie enden müssen ...
    »Betty, ich muss dir etwas sagen ... «
    »Geht es um Tadran?«
    Entrüstet antwortete sie: »Nein, nein, nein. Es geht um den Opulu-Mond.«
    Schlagartig wurde ich hellwach. »Ja?«
    »Ich glaube, ich weiß, was ich tun muss.«
    *
    »Was musst du tun?«
    Es war erstaunlich. Tanisha sprach ruhig, so als hätte sie die letzten Stunden nur überlegt, wie sie mir am besten mitteilen konnte, was sie bewegte.
    »Betty, ich mag dich. Ich mag dich wirklich.« Sie schaute zu mir herüber und schob ihre kleine Hand ganz fest in meine. »Ich würde gern für immer bei dir bleiben. Ich könnte sooo viel von dir lernen. Aber wir haben keine Zeit.«
    Keine Zeit? Dem Mädchen stand ein ganzes Leben offen. Obwohl meine letzten 200 Jahre bewiesen, dass man auch mit viel Zeit sich nicht allen Fragen stellte, die das Leben aufwarf.
    Sie schien gespürt zu haben, was mich bewegte. »Wir haben keine Zeit, weil der Opulu mich braucht - weil mich alle Opu-lu brauchen. Sie sind nicht böse. Nur verwirrt. Wir sind für sie, was sie für uns sind - Feinde des Lebens. Sie sind anders, ganz anders als alles, was ich kenne. Als alles, was wir kennen.«
    Sie drückte erneut ganz fest meine Hand. Mir war nach Weinen zumute. Aber ich wollte nicht unterbrechen, was gerade aus ihr herausbrach.
    »Ich muss hoch auf den Mond.«
    »Das musste Rhodan auch einmal...«
    Sie schaute mich verständnislos an.
    »Verzeih mir.« Da sie keine Anstalten machte, weiterzureden, musste ich wohl meine Geschichte hinter mich bringen.
    »Es gibt eine These auf Terra, dass wir nur deswegen die Raumfahrt entwickelt haben, weil wir einen Trabanten haben, der in greifbarer Nähe zu sein scheint. Er lockt jede Nacht am Himmel und scheint zu sagen: Kommt herauf zu mir, ihr Er-denkinder! Ebenso ging es Rhodan, damals, vor vielen Jahren. Er war der erste Mensch, der unseren Mond betrat.«
    »Dann verstehst du mich vielleicht. Ich muss hinauf. Die Opulu brauchen mich.«
    Ich dachte einen Moment lang nach. »Kannst du nicht einfach hinspringen? Du kennst den Opulu doch - müsstest du ihn nicht erreichen können?«
    Sie seufete. »Wenn es doch so einfach wäre. Dann wäre ich längst da. Ich kann es nicht. Etwas hindert mich daran. Aber ich muss da hin.«
    »Ich gehe mit dir.«
    »Das habe ich mir gewünscht...«
    An meine Schulter gelehnt, ihre Hand in der meinen, schlief sie ein. Ich weckte sie nicht, als die anderen wach wurden, sondern trug sie in den Gleiter. Vorsichtig legte ich sie auf den Sitz. Ich wandte mich den beiden Männern zu, legte dabei den Finger auf die Lippen, damit sie mich nicht ansprachen, und bat sie mit Gesten, mir vor den Gleiter zu folgen. Leise schloss ich die Tür hinter mir, bevor ich mich den beiden zuwandte.
    »Tadran, Alosian - wir brauchen ein Fluggerät, um zum Opulu-Mond zu gelangen. Woher bekommen wir das so schnell wie möglich?«

12. Betty Tbufry: 15. Juni 2167, morgens
    Unser improvisierter Kriegsrat drohte schon nach wenigen Augenblicken zu scheitern, weil die beiden Herren mir keinen Glauben schenken wollten.
    »Tanisha ist ein Kind. Warum soll sie wissen, was sie tut?« Tadran war aufgebracht.
    »Ihr seid mir vielleicht zwei feine Gestalten. Ihr habt keine Schwierigkeiten damit, dass ein Kind in der Lage ist, von einem Ort zum anderen zu teleportieren und dabei noch einen von euch mitzunehmen. Ihr habt auch keine Schwierigkeiten damit, dass eine Frau wie ich Gegenstände nur mit der Kraft der Gedanken bewegt. Aber es fällt euch schwer zu glauben, dass der Mond dort oben in Wirklichkeit ein Lebewesen und dass Tanisha mit ihm verbunden ist?«
    Ich musste kurz Luft holen.
    »Dieser Mond nennt sich und die Seinen Opulu. Sie haben Intelligenz und sind zur Kommunikation fähig. Tanisha sagt, sie kann der Bedrohung ein Ende bereiten. Dazu muss sie mit dem Opulu kommunizieren und auf den Mond. Was meint ihr dazu?«
    »Beruhige dich, Betty«, wandte Tadran ein, »ich habe es nicht so gemeint.«
    »Doch, du hast es genauso gemeint. Du glaubtest noch vor wenigen Tagen daran, dass nur drei Monde richtig stehen müssen und schon kommt der tote Nert -plopp - einfach wieder aus der

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