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PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestellt.
    Beide Seiten schienen zu behaupten, dass sie den Raumhafen unter Kontrolle hatten. Offensichtlich war er immer noch stark umkämpft. Bei der Bedeutung eines Raumhafens für die Wirtschaft jedes Planeten war das keine Überraschung.
    »Ich traue der ganzen Sache trotzdem nicht.« Alosian war skeptisch, was unsere Erfolgsaussichten betraf.
    »Warum? Die Regierung hat doch Interesse daran, dass Tarkalon geholfen wird.«
    »Betty, ich habe den Eindruck, dass es keine Regierung mehr gibt.« Alosian seufzte. »Keiner spricht es aus - aber eigentlich ist sie seit dem Tod des Verwesers zerfallen. Man spricht noch von einer Regierung, handelt ein wenig wie eine. Aber sie ist ein Kartenhaus, das beim ersten Luftzug zusammenbrechen wird.«
    »Ich spreche nur ungern gegen die Ner-tisten«, warf Tadran ein, »aber die Ereignisse in der Dreimondnacht - oder besser das zentrale Nicht-Ereignis - haben nicht dazu beigetragen, dass die Nertisten eine einheitliche Front bilden.«
    »Aber sie waren wesentlich eher bereit zu kooperieren«, gab ich zu, selbst leicht überrascht. Vielleicht war Solmon doch eine Ausnahme gewesen?
    »Das stimmt. Das liegt aber nur daran, dass sie im Grunde ihres Herzens Idealisten sind.« Der alte Mann war offensichtlich sehr von der Gegenseite eingenommen, sonst hätte er sich nicht zu solchen Formulierungen verstiegen.
    »Sie glauben an Rettung. Sie sind vol-ler Feuer, voller Idealismus. Das sind Gefühle, die ich bei den meisten Mitgliedern der Regierung seit vielen Jahren vermisse ...«
    Tadran blickte ihn von der Seite an. »So, wie du klingst, sollte ich mit dir eigentlich ein Anwerbegespräch für die Nertisten führen...«
    »Wenn die ganze Sache hier vorbei ist, würde ich vielleicht sogar darum bitten!«
    Tadran schaute erfreut zu dem alten Mann hinüber. Ein Lächeln stahl sich über seine Züge. Seine Augen hatten wieder jenes Funkeln, das man viel zu selten sah. Jetzt war er wieder der freundliche junge Mann, den man sich als Schwiegersohn vorstellen konnte.
    Irgendwie konnte ich mir das ganz gut vorstellen. Alosian als Nertist? Warum nicht? Der alte Mann war jenseits von einfachen politischen Lippenbekenntnissen angekommen. Seine Art könnte den Nertisten helfen, Elemente wie Solmon auszusortieren. Sicherlich könnte er beim Wiederaufbau des Planeten mit seinen Kontakten und Erfahrungen hilfreich sein.
    Vielleicht war dies die Zukunft Tarkalons - eine Zusammenarbeit zwischen Nertisten und Provisorischer Regierung. Mir wurde klar, wie wenig ich wirklich über diesen Konflikt wusste.
    »Ich unterbreche eure Unterhaltung nur ungern.« Ich deutete nach vom. »Aber das da sind die ersten Ausläufer der Hauptstadt, oder?«
    Alosian kniff die Augen zusammen. »Tarkal. Perle Tarkalons.«
    »Aber eine sehr schmutzige Perle.«
    »Tja, Betty, nach terranischen Maßstäben sieht Tarkal sicherlich sehr unaufgeräumt aus. Aber ich hatte es mir schlimmer vorgestellt.«
    Versonnen warfen alle einen Blick auf die ersten Straßen der äußersten Vorstadt Tarkals.
    *
    Nach einer Weile wurde das Betrachten von Häusern, Straßen und Plätzen langweilig. Ich kannte arkonidische Städte, größere und besser erhaltene zudem, und diese reizte mich nicht so sehr wie ein Blick auf meine Gefährten.
    Alosian saß neben Tadran auf dem Beifahrersitz. Ich konnte ihn bequem im Rückspiegel beobachten, ohne meine Sitzposition zu verändern. Er rieb sich das Kinn mit dem Handrücken der rechten Hand. Graue Stoppeln waren zu sehen. Wahrscheinlich juckte die unrasierte Haut. Aber ich wäre im Moment auch bereit, für eine Hygieneeinheit einiges zu geben.
    Tadran saß auf dem Fahrersitz. Er wirkte energiegeladen, forsch. Für ihn war das ein großes Abenteuer. Er hatte die Chance, seine ganzen Träume von der Rettung des Planeten durch Nertisten mit sich selbst in einer der Hauptrollen durchzuspielen. Junge Männer neigten zu solchen Spielen.
    Ich kannte das noch aus meiner Jugend auf Terra. Eine Zeit lang war es eine Modeerscheinung gewesen, sich abends gemeinsam um einen Tisch zu setzen und Abenteuer durchzuspielen. Kinder von Bekannten meiner Pflegeeltem waren ganz begeistert davon, und ein paarmal hatte ich mitgespielt.
    Man übernahm eine andere Rolle, die man dann bei dem Spiel simulierte. Diese Spiele kamen ohne Kulissen und Kostüme aus, wenn ich mich recht entsinne. Es hatte viel mit Würfeln und Kartoffelchips zu tun. Es ging um Reisende auf Raumschiffen', so oder so ähnlich hieß das wohl.
    Im Moment

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