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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stattdessen bleiben sie sauber, rein und erhaben. Die Opulu wissen, dass die Biologischen im Kosmos auch Leben darstellen - die Organischen hingegen halten die Opulu für tote Himmelskörper.
    Die Koexistenz ist friedlich, weil die Opulu unerkannt bleiben. Sie meiden das biologische Leben.
    Die Opulu, die bei den Planeten der angenehmen Sonne verharren, genießen die Existenz in deren Schwerkraft-feldem und wohltuend geregelten Kreisbahnen.
    Einer bleibt länger als alle anderen, fügt sich harmonisch in das Gefüge und denkt darüber nach, seine gesamte Existenz an diesem Ort zu verbringen, bis eines Tages sein Lebensfunke erlöschen und in einer Kaskade aus Kristallkindern ins All strömen wird.
    Irgendwann, als sein Leben schon fast am Ende angelangt ist, geschieht etwas völlig anderes. Etwas, was noch nie geschehen ist. Etwas regt sich plötzlich auf ihm, kriecht aus seinen Tiefen, in deren Wärme es geboren worden ist.
    Für den Opulu fühlt es sich an wie eine Explosion.
    Der Opulu sendet Abspaltungen aus Lava und Licht kristallen zu seinem Volk. Er teilt den anderen das Unfassbare mit: Auf ihm entsteht eine Lebensform ... eine biologische Lebensform.
    Er fühlt es.
    Er spürt jedes einzelne dieser Wesen, die sich schwach und gewunden über den Boden schlängeln und von Puls zu Puls wachsen und stärker werden.
    Diese Kreaturen sind biologisch, doch sie schaden ihm nicht. Sie leben auf ihm, sie kriechen zurück in die Höhlen seines Körpers, wo sie Schutz finden und sich wohlfühlen.
    Doch ihn beunruhigt es.
    »Eine Laune der Schöpfung«, signalisieren die anderen. Ständig umschwirren den Opulu zahllose fremde Augen,

    und immer öfter schießen sie ihr Magma auf ihn, um an ihm teilzuhaben, an dem Wunder, das sich auf, in und mit ihm ereignet.
    Langsam schwindet seine Unruhe.
    Dies ist das erste biologische Leben des Universums, das an diese ganz spezielle Existenznische angepasst ist.
    Die anderen verlieren irgendwann das Interesse, doch er nicht. Wie könnte er? Diese kleinen, unbedeutenden Biologischen sind seine Kinder; sein Vermächtnis an das Leben.
    Das weiß er jetzt.
    Eine Ewigkeit später sprechen die Biologischen zum ersten Mal: »Vater Opulu«, sagen sie.
    Sie kennen seinen Namen. Der Wind haucht ihn in ihre Ohren, das Rauschen des Wassers trägt ihn ihnen zu.
    »Vater Opulu, der du bist unsere Welt, für immer heilig sei dein Name.«
    Es gefällt ihm, was sie sagen. Er versteht die Worte, weil ihr Leben sie widerspiegelt und zu ihm hinausträgt, in Wellen durch seinen glutflüssigen Kern wogt und als Licht in seine Kristalle sickert und sie zum Schwingen bringt. Sie pulsieren in ihm und er in ihnen.
    »Du bist unser Schöpfergott, und wir verehren dich.«
    Er überlegt, ob er ihnen erklären soll, dass nicht er sie erschaffen hat, dass sie nur in ihm entstanden sind und nun auf ihm leben, doch er schweigt und wird zum Gott eines ganzen Volkes.
    Äonenlang denkt er nach und akzeptiert seine Rolle als Schöpfergott, während eine neue Generation seines Volkes heranwächst und die Biologischen bewundert. Die Alten, die mit und um ihn entstanden sind, sie alle sind längst vergangen, doch er lebt.
    Seine Kinder geben ihm Kraft und verlängern sein Leben. Andere biologische Lebensformen strahlen etwas Tödliches aus, doch seine Kinder sind Labsal für ihn und seinen Leib, genau wie er Labsal ist für sie. Jede Generation seiner Kinder ist intelligenter als die vorhergehende. Sie denken, also entwickeln sie sich weiter. Er ist stolz auf sie. Sie existieren. Und mehr als das, sie begnügen sich bald nicht mehr damit, einfach nur zu sein - sie dürsten nach einer Aufgabe.
    »Vater Opulu«, rufen sie, »wir wollen dir dienen. Was können wir für dich geben?«
    Er konferiert mit den anderen seines Volkes, mit den Jungen, die es in die Weiten des Alls zieht, die neue Ster-nensysteme und Galaxien erforschen und in fernen Sternennebeln treiben wollen, um die Wunder der Schöpfung zu schauen. Er unterbreitet ihnen einen Vorschlag, und sie stimmen ihm zu.
    Also verkündet er ein neues Zeitalter.
    Millionen Kristallkinder verlassen ihre Opulu-Väter und schwirren durchs All, jagen einem einzigen Ziel entgegen: den biologischen Kindern.
    Seid die Hüter unserer Kinder, sendet der Schöpfergott seinen eigenen Kindern in Wind und Wasser. Kümmert euch um sie.
    Was unendlich fremd ist, verbindet sich. Aus biologischem und steinernem Leben entsteht etwas Neues. Die Hüter erwachen, und eine neue Existenzform

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