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PR Action 26 Der Tod in Terrania

PR Action 26 Der Tod in Terrania

Titel: PR Action 26 Der Tod in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rosa, das langsam in Rot überging.
    Das war es. Der unübersichtliche Einkaufspalast war der perfekte Ort, um Verfolger zu verwirren. Über fünfundzwanzig Stockwerke verfügte der runde Bau, und in jedem einzelnen befanden sich Geschäfte: unzählige Verkaufsstände und Märkte, in denen man so gut wie alles erwerben konnte, angefangen von diamantbesetzten Hausschuhen bis hin zu den besten Jahrgängen des Weins seiner Heimat weit. Nicht zu vergessen die
    Vielzahl von Restaurants und Schnellimbissketten, die dort einen erbitterten Konkurrenzkampf führten.
    Die Medaille war für ihre Speisenvielfalt berühmt, vor allem aber für ihre Personenbeförderung. Zwar gab es vor den Geschäften noch Fuß- und Rollwege, aber kaum jemand benutzte sie. Der Kunde schwebte auf runden Antigrav-Scheiben von Laden zu Laden und zwischen den Ebenen hin und her. Viele besuchten den nicht gerade preiswerten Einkaufspalast nur, um den ganzen Tag mit den Medaillen herumzufahren, denen diese Kathedrale des Konsums ihren Namen verdankte. Ja, dieser Ort war perfekt. Er befahl dem Gleiter die Landung auf dem Parkdeck.
    Er blieb nicht stehen, um zu schauen, wer aus dem fremden Taxi stieg, das ihm
    - welche Überraschung! - auch hierher gefolgt war. Er würde es früh genug merken.
    Stattdessen hastete er in den Durchgang zur Ebene Vierundzwanzig. Auf Ebene Eins gab es eine Rohrbahnstation. Wenn es ihm gelang, sich seinen Schatten so lange vom Hals zu halten, hatte er gute Chancen, ihn dort endgültig abzuschütteln.
    Die Medaille empfing ihn mit dem üblichen Stimmengewirr, unterlegt von dem samtweichen Sopran der gerade angesagten arkonidischen Sängerin Siral. Der verlockende Duft gebratener Steaks zog vorbei, abgelöst von dem intensiven Geruch frischer Ananas und Arkonoran-gen. Geruchswerbung war die effektivste Methode, Kunden anzulocken; er bekam sofort Appetit auf das Vedgeworld, die wahrscheinlich beste vegetarische Restaurantkette der bekannten Galaxis.
    Am Eingang warteten genügend freie Medaillen auf Konsumenten. So stieg er auf eine Scheibe, hielt sich am Haltepult fest und aktivierte die holografische Anzeige, die die Lage aller Geschäfte anzeigte und über die man die Antigrav-scheibe lenken konnte. Er tippte zunächst einen großen Kostümhandel in Ebene Zwölf an; wenn er schon einmal hier war, dann konnte er auch gleich ein paar nützliche Besorgungen erledigen.
    Einkaufen war »in« auf Terra. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten der modernen Datennetze, Waren bequem von zu Hause ansehen und auswählen zu können, zogen es seit einigen Jahrzehnten immer mehr Menschen vor, ihre Besorgungen wieder selbst zu erledigen. Vermutlich war dies als Gegenbewegung zur erhöhten Automatisierung zu verstehen.
    Frischer Citrusduft und ein Hauch von Honig umschmeichelten seine Nase, als er die Fahrt zwischen hell erleuchteten, üppigen Auslagen und glitzernden, rotierenden Holowerbetafeln aufnahm. Auf dem Display blinkte das Sonderangebot eines Raumluftoptimierers.
     
    *
     
    »Ausgerechnet die Medaille!«, stöhnte Anai. »Das erhöht die Schwierigkeit.«
    »Und wenn er uns bemerkt hat?« Jok-win entrichtete den Fahrpreis und kletterte aus dem Gleiter.
    Anai hastete bereits in Richtung Verkaufsbereich. »Dann haben wir ein Problem.« Kaum hatten sie das Einkaufszentrum betreten, stand Anai schon auf einer Scheibe. »Beeil dich doch endlich! Zum Glück seh ich ihn da vorn noch.« Sie setzte sich in Bewegung.
    Jokwins Scheibe rührte sich nicht von der Stelle. Auch das holografische Display lies auf sich warten. »Verflucht! Was ist denn hier los?« Anais Scheibe verschwand schon in Richtung des Paternostersystems, das die Besucher zwischen den Ebenen hin und her transportierte.
    »Sie müssen hier draufdrücken«, erklärte eine freundliche ältere Frau. Endlich gelang es auch Jokwin, die Medaille zu aktivieren, aber die zierliche Anai sah sie längst nicht mehr. »Er fährt runter. Beeil dich bloß«, zischte ihre Freundin über den Kom.
    Sie trafen sich wieder vor dem großen Festausrüster Rote Nase. Der Spezialmarkt für Festartikel, sagte der Beschreibungstext im Display: Hunderttausend Kostüme aus allen Welten und Epochen vorrätig. Maßanfertigung auf Bestellung. Feiern Sie Ihre persönliche Arkonparty in Ihrem eigenen Kristallpalast mit dem Glitzerglas aus dem Hause Kolo & Söhne.
    »Planen die etwa schon die Siegesfeier?« Jokwin versuchte sich an einem Witz.
    »Keine Ahnung.« Anai drehte nachdenklich eine Strähne ihres

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