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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überflutet zu werden war eine Pein, die sich ein Nicht-Mutant nur schwer vorstellen konnte. Borram beherrschte die Abschirmung perfekt und hatte es sich zudem antrainiert, bewusst Gedankenstrukturen zu erzeugen, die alles, was er wünschte, verschleiern konnten.
    Nur ausgezeichnete Telepathen wie Gucky oder vielleicht noch John Marshall hätten überhaupt die Chance gehabt, zu bemerken, dass etwas nicht stimmte.
    Und etwas stimmte ganz und gar nicht nach dem Zusammentreffen mit dem Großadministrator. Borram hatte ein schlechtes Gewissen, das sich nur schwer bezähmen ließ.
    Naalone lachte. »Außerdem würde Marshall niemals gegen den Ehrenkodex der Schule verstoßen. Du hegst zu viele negative Gedanken, Bruder.« Der Telekinet pustete sich eine Locke aus der Stirn.
    Es war eine der kleinen Angewohnheiten, die die Zwillinge teilten. Beim
    Nachdenken rieben sie sich häufig die Nase. War ihnen unbehaglich, zupften sie sich am Ohr.
    »Niemand hat das Recht, uns einen Vorwurf zu machen, wenn wir uns Saquola anschließen. Spürst du nicht diesen Reiz, ihm zu dienen und im Gegenzug dafür das zu erhalten, was er uns verspricht?«
    »Nein, denn ich traue ihm nicht.« Ick durchschaue ihn nicht. »Außerdem ist er ein Mörder. Vergiss nicht, was er in Terrania angerichtet hat.«
    »Bestimmt hatte er Gründe für seine Vorgehensweise. Wurde er denn nicht sogar von seinen Verfolgern dazu getrieben? Man hat ihm gar keine andere Wahl gelassen.«
    Sie führten diese Unterhaltung nicht zum ersten Mal. Immer war es ein wenig schlimmer als zuvor. Die Kluft zwischen ihnen verbreiterte sich. Borram hatte keine Ahnung, wie sie sich wieder zuschütten ließ. Nur eins wusste er ganz genau: Niemals würde er sich Saquola anschließen, der unzählige Tote auf dem Gewissen hatte.

5. Terra
    Knirschen empfing den Teleporter, das warnende Klagen der Geister, die in der Baustruktur des einsturzgefährdeten Hauses ihr Unwesen trieben. Mehr als ein paar Minuten Frist gewährten sie ihm nicht.
    Kakuta stand in einem schmucklosen Großraumbüro, das bis auf ein paar Risse in den Wänden von Zerstörungen verschont geblieben war. Von den Beschäftigten verlassen, lag es ruhig und friedlich vor ihm. Eine Automatik hatte die in Arbeitsbuchten integrierten Posi-tronikanschlüsse, die keinen Schaden davongetragen hatten, abgeschaltet.
    »Ist da jemand?«, rief Kakuta.
    Er erhielt keine Antwort. Nur seine eigene Stimme wurde von der gegenüberliegenden Wand zurückgeworfen. Mit einem kurzen Sprung überwand er die fünfzig Meter bis zur Fensterfront. Das Glassit hatte den Belastungen standgehalten.
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    Unten zogen sich die Rettungskräfte zurück. Der Medogleiter mit dem Jungen war abgeflogen, weitere standen in sicherer Entfernung bereit. Roboter sperrten das Gelände ab, damit sich uneinsichtige Demonstranten nicht in Verkennung der Lage in Gefahr begaben.
    Was ging nur in den aufgebrachten Menschen vor? Kakuta schüttelte verständnislos den Kopf. Er teleportierte zur Tür und öffnete sie. Der sich anschließende Korridor lag verlassen vor ihm; an seinem Ende stand der Einstieg zu einem Antigravschacht offen. Der Schacht war inaktiv, das der Personenbeförderung dienende Feld erloschen.
    Auf diesem Weg hatte niemand fliehen können. Es musste ein Treppenhaus für Notfälle geben. Kakuta entdeckte ein Hinweisschild und rannte los.
    Ein Geräusch hielt ihn auf. War da nicht ein leises Stöhnen, ein schmerzerfülltes Wimmern? Kakuta hielt inne und sah sich um. Er entdeckte eine Frau, wohl Jims Mutter, die in einem Durchgang an der Wand lehnte.
    Sie sah furchtbar aus. Ihr Gesicht war von Wunden entstellt, aus ihrem Mundwinkel lief ein blutiges Rinnsal, und ihr auf unnatürliche Weise verkrümmter Arm verriet einen Bruch. Obwohl Kaku-ta kein Arzt war, ahnte er, dass die Frau innere Verletzungen davongetragen hatte, was viel schlimmer war.
    Der Blick aus ihren Augen war glasig. Tako beugte sich zu ihr hinab. »Können Sie mich verstehen?«
    »Ja.« Die Antwort war ein verwehender Hauch, kaum zu hören.
    »Wo ist Ihr Mann?«
    »Weiter ... Hilfe ... holen.«
    Kakuta ahnte die Worte mehr, als sie zu verstehen. Anscheinend waren Jims Eltern weiter oben, in einer der zerstörten Etagen, von der Katastrophe überrascht worden. Irgendwie hatten sie es geschafft, sich bis hierher zu kämpfen.
    Stöhnend verdrehte die Frau die Augen. Sie war ohnmächtig geworden. Ka-kuta ergriff ihre Hand und sprang. Zwei Sanitäter nahmen ihm die Bewusstlose

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