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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab.
    »Kümmern Sie sich um sie.«
    Für Höflichkeiten blieb keine Zeit. Ohne eine Antwort abzuwarten, telepor-tierte der Japaner an die Stelle zurück, wo er die Frau gefunden hatte. Ihr Mann hatte auf dem Weg zur Treppe nur eine Richtung einschlagen können.
    Ein Stoß erschütterte das Gebäude und riss den Teleporter von den Beinen. Er rappelte sich auf und hastete weiter, angetrieben von dem Versprechen, das er dem Jungen gegeben hatte. Wie sollte er dem Kleinen noch einmal in die Augen sehen, wenn er es nicht einhielt?
    Hinter einer Gangkreuzung fand Tako das nach außen hin offene Treppenhaus. Er stieß die Tür auf und sprang die Stufen hinab. Am Geländer klebte Blut. Der Gesuchte hatte es nur ein Stockwerk tiefer geschafft. Er lag verkrümmt auf den Stufen, mit flachem Atem und blutverkrusteten Lippen.
    »Jim? Sind Sie Jim?«
    »Jim ... Winters.« Trotz seiner Verletzungen hatte der Vater des Jungen sich bis hierher geschleppt, um Hilfe für seine Frau zu holen. Es war ein aussichtsloses Unterfangen gewesen.
    »Ich bringe Sie raus. Das Haus stürzt jeden Moment ein.«
    »Nein. Wo ist ... mein Sohn? Ich gehe nicht ... ohne ihn.«
    Kakuta ging neben dem Verletzten in die Hocke und streckte eine Hand aus, um Körperkontakt herzustellen. Für Unterhaltungen blieb keine Zeit. »Ma-chen Sie sich keine Sorgen. Jim ist unverletzt.«
    Ein weiteres Beben erschütterte das Treppenhaus bis in seine Grundfesten. Putz rieselte herab und bedeckte die beiden Männer mit einem grauen Schleier. Draußen regneten Trümmerstücke in die Tiefe. Das Heulen einer Sirene setzte ein, das den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Gebäudes verkündete.
    Winters sträubte sich. »Was ist mit... meiner Frau? Sheryl?« Seine Stimme drohte zu versagen. Sein eigener Zustand interessierte ihn nicht. Nur die Sorge um seine Familie ließ ihn durchhalten.
    »Sie ist in Sicherheit.« Zumindest hoffte Kakuta das. Er ergriff Winters
    *
    Hand. »Genug geredet. Ich bringe Sie zu ihr.«
    Er teleportierte und stand im nächsten Moment zwischen den Rettungskräften. Ein Medoroboter stakste herbei, um sich um den Verletzten zu kümmern.
    »Ist meine Frau in Sicherheit?«, brachte Winters mit letzter Kraft hervor.
    »Sie ist gestorben, Sir«, plärrte der Roboter mit emotionsloser Stimme. »Ich bedaure, aber wir konnten nichts mehr für sie tun. Ihre inneren Verletzungen waren zu schwer.«
    Kakuta atmete tief ein, von einem Tbrrnengewicht auf seiner Brust gequält. Das Bild des Jungen nahm in seinem Verstand Gestalt an. Es tut mir leid, Jim, dachte er. Es tut mir schrecklich leid, dass ich mein Versprechen nicht einhaU ten konnte. Er wandte sich ab und wischte sich verstohlen die Tränen aus den Augen.
    Hinter seinem Rücken brach der Bürokomplex zusammen.
     
    *
     
    »Alles in Ordnung?«, empfing ihn Josh Masterson.
    Kakuta nickte. Dabei war gar nichts in Ordnung. Er fühlte sich elend, so als hätte ihm jemand den Boden unter den Füßen weggezogen und er stürzte in einen bodenlosen Abgrund. Er versuchte die Rufe der Demonstranten hinter der Absperrung zu ignorieren. Es gelang ihm nicht. Die Beschimpfungen und Beleidigungen schienen in einer bestimmten Sektion seines Verstandes gebunden und konserviert zu werden.
    Der Glatzkopf spuckte verächtlich aus. »Das ist ein schönes Gefühl, nicht wahr? Erst alles in Schutt und Asche legen und dann ein paar Leute retten und als Held dastehen.«
    »Halten Sie die Klappe!«, fuhr Masterson ihn an. »Dieser Mann hätte auch Sie und jeden Ihrer Anhänger unter Einsatz seines eigenen Lebens gerettet.«
    »Schon gut.« Der Japaner ballte seine Hände zu Fäusten, um ihr Zittern in den Griff zu bekommen. Er sah den Glatzkopf an, der seinem Blick standhielt. »Sie gehören also zu den Anführern von Para-Dox.« Es war eine Feststellung, keine Frage.
    Sein Gegenüber verzog spöttisch die Mundwinkel. »Ich habe mich der Demonstration unterwegs angeschlossen, spontan, weil ich von ihrer Richtigkeit überzeugt bin, so wie alle. Mit der Anti-Mutanten-Bewegung, obwohl eine ehrenwerte Gruppierung, habe ich nichts zu schaffen. Ich kenne niemanden aus ihren Reihen.«
    »Auch nicht den Rotschopf, mit dem Sie Seite an Seite an der Spitze des Demonstrationszuges marschierten?«
    »Ein Rotschopf? Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Natürlich nicht!« Masterson legte die Stirn in Falten. »Zeigen Sie mir bitte Ihre ID-Karte.«
    Der Glatzkopf tastete über die Taschen seiner Kleidung und hob bedauernd die Schultern.

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