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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Borram, von Zorn erfüllt. Gegen die Versprechungen, mit denen Saquola lockte. Gegen seine Verführungen, denen schwerer zu widerstehen war als einem körperlichen Angriff. Dann würde Naalone die Übungseinheiten gemeinsam mit mir durchführen.
    Eine Kugel traf den Ferronen an der Schläfe. Sie war so weich, dass sie ihn nicht verletzen konnte. Angekratzt wurde nur sein Selbstbewusstsein.
    »Sie wurden getroffen«, verkündete der Robottrainer mit blecherner Stimme.
    »Ich habe es gemerkt«, fuhr der Telepath ihn an. »So ein Mist!«
    »Konzentrier dich. Wo bist du denn mit deinen Gedanken?« Der spindeldürre Lars Jöngster stemmte die Hände in die Hüften.
    »Reg dich nicht auf. Ich war nur einen Moment lang unachtsam.«
    »Ein Moment reicht völlig aus, um im Ernstfall dein Leben einzubüßen. Du verlierst deine Wette, wenn du nicht aufpasst. Ich will gewinnen, aber ich will den Sieg nicht geschenkt bekommen.«
    Der Robottrainer schleuderte die faustgroßen, komprimierten Papi er kugeln im Abstand von fünf Sekunden aus verschiedenen Richtungen und mit unterschiedlichen Winkeln ab. Nur nach Körpert re ff em gewährte er eine Pause von zehn Sekunden. Unablässig wechselte er seine Position.
    Borram hatte seine Positronik ent-

    sprechend eingestellt, damit er nicht vorhersehen konnte, aus welcher Richtung er torpediert wurde. Naalones Gedanken hatte er lesen und sich vorab auf den Angriff einstellen können. Der Robot, der auf seinem Prallfeld einen schnellen Ortswechsel durchführte, hegte keine Gedanken.
    Schon kam die nächste Kugel geflogen. Borram machte einen Ausfallschritt und wich spielerisch aus. Jöngster hatte recht. Wenn er sich konzentrierte, war er der Maschine überlegen. Um die Sache spannender zu gestalten, hatte er den Pyrokineten zu einem Wettkampf eingeladen. Außerdem hoffte er, auf diese Weise seine Sorgen um Naalone zumindest für die Trainingsstunden zu verdrängen.
    »Flamme ... flamme ... flamme auf!« Lars Jöngsters weiche, fast noch kindliche Stimme steigerte sich bei jedem Wort bis hin zu einem Schrei.
    Plötzlich stand eine der Papierkugeln in Flammen. Einen Rauchschweif durch die Übungshalle hinter sich herziehend, raste sie auf Borrams Brust zu. Er ging in die Knie, tauchte unter ihr hindurch und packte sie gleichzeitig mit seinen kryokinetischen Kräften. Er konnte buchstäblich in sie hineinsehen, erfasste ihre molekulare Zusammensetzung und begab sich bis auf die atomare Ebene, wo er die Geschwindigkeit der Teilchen schlagartig herabsetzte. Der ganze Vorgang dauerte nur einen Sekundenbruchteil.
    Das Feuer erlosch unter einem Mantel aus Eis. Das Geschoss geriet aus seiner Bahn und zerplatzte an einer Wand in Myriaden Eissplitter.
    So, wie unser brüderliches Verhältnis geplatzt ist.
    Borram sah, wie eine weitere Fackel auf ihn zukam. Sie war schneller heran, als er reagierte - und wurde abgelenkt, bevor sie ihn verletzte. Der Robot hatte eingegriffen und ihr eine unbedenkliche Richtung verliehen.
    Jöngster schrie auf. »Was machst du da? Um ein Haar hätte ich dich verbrannt, Feuerschnapper.« Er wandte sich an die Maschine. »Übung beenden.«
    »Das hätte ich ohne Anweisung getan«, schnarrte der Roboter. »Der Schüler Borram ist unkonzentriert. Ich kann seine Sicherheit nicht gewährleisten.«
    »Was soll das? Wir sind noch nicht fertig.« Borrams Protest war halbherzig. Er wusste genau, dass Jöngsters Einschreiten berechtigt war. Der Robottrainer durfte eine Verletzungsgefahr erst recht nicht zulassen.
    »Was das soll? Das frage ich dich.« Der Pyrokinet scheuchte den Roboter davon. »Du bist nicht bei der Sache. Das sieht ein Blinder.«
    Borram griff nach einer Wasserflasche, trank einen Schluck und ließ sich auf dem Boden nieder. Er stützte die Unterarme auf die angewinkelten Beine und starrte ins Leere. Es stimmte. Er stellte eine Gefahr für sich selbst dar. Er musste auf andere Gedanken kommen, doch wie sollte er das, wenn er sich hilflos fühlte?
    Am liebsten wäre er losgezogen und hätte sich auf die Suche nach seinem Bruder gemacht. Allein war das aber aussichtslos.
    Weder Perry Rhodan noch John Marshall hätten ihm ein Verlassen der Akademie und von Port Venus gestattet. Der Mount Aphrodite mit der arkonidischen Festung war weit entfernt. Außerdem würde Saquola ihn nicht mit offenen Armen empfangen und Naalone freigeben.
    Bei der Besprechung hatte Rhodan durchklingen lassen, dass er einen Angriff auf die Festung mit der alten Ve-nuspositronik in

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