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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich gehe früh schlafen.«
    Jöngster sah ihn verwundert an. »Wirklich?«
    »Versuchst du mich auszuhorchen?« Ein eigenartiges Gefühl beschlich Borram. In ihm erwachte Misstrauen. Grundsätzlich war jeder verdächtig, mit dem Divestor zu kollaborieren. Genau das hatte Perry Rhodan gesagt. »In den letzten Wochen hast du ein auffallendes Interesse an Naalone und mir gezeigt. Das fing an, kurz bevor die ersten unserer Kameraden zu Saquola übergelaufen sind. Hast du etwas mit Saquola zu schaffen?«
    »Was soll das denn jetzt? Du spinnst.«
    Borram legte dem Pyrokineten eine Hand auf die Schulter. »Sag mir die Wahrheit, Lars, sonst muss ich mit dem Großadministrator reden.«
    »Dir steigt dein persönlicher Umgang mit Rhodan zu Kopf.« Jöngster stieß den Ferronen von sich und stürmte grußlos, fast panisch aus der Unterkunft.
     
    *
     
    »Wladimir, du sitzt in der Klemme.« Der verdammte Interkom funktionierte nicht. Er war offenbar vorsätzlich außer Betrieb gesetzt worden. Dafür konnten nur die Eindringlinge verantwortlich sein. Der Verlust seines Kom-Armbands wurde Jegorow schmerzlich bewusst; er konnte keine Verbindung nach draußen herstellen.
    Er lehnte mit dem Rücken gegen eine Wand und lauschte. Kein Laut war zu hören. Entweder hatte der Teleporter die Suche nach ihm abgebrochen, oder er hielt sich in der Nähe verborgen und spekulierte darauf, dass der Russe aus der Deckung kam.
    Was blieb Jegorow anderes übrig? Er musste versuchen, die Festung zu verlassen, um Port Venus zu informieren. Zu Fuß durch die halbe Anlage mit ihren Korridoren und Schächten, dazu über Verbindungsstege, Treppen und Notleitern, weil die Antigravschächte zwischen den einzelnen Ebenen abgeschaltet waren, brauchte er mindestens einen halben Tag.
    Die Antigravscheibe! Für einen Teleporter war sie als Fortbewegungsmittel von wenig Interesse. Also lag sie vermutlich noch da, wo er sie zurückgelassen hatte.
    Er seufzte. Mit einer Waffe in der Hand fühlte er sich nicht besonders wohl. Sein Urahn war von anderem Kaliber gewesen, was das anging.
    Jegorow stieß sich von der Wand ab und machte sich auf den Weg. Dabei mied er den Bereich, durch den er hergekommen war. Irgendwo dort konnte der Teleporter lauern, wenn er nicht längst seine Komplizen zur Hatz mobilisiert hatte.
    Anfangs war er über eine Leiter nach oben geklettert, also musste er einen Abstieg finden. Was leichter gesagt war als getan. Trotz der gewaltigen Ausdehnung der Anlage herrschte in manchen Bereichen drückende Enge. Bei den großen Plätzen und ausladenden Verteilerpunkten, von denen Jegorow zahlreiche kannte, fragte er sich, weshalb die Bauweise an anderen Stellen zu verschachtelt zum Passieren war.
    Seine Einschätzung, sich in der Festung auszukennen, wurde auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Er musste ein paar Umwege einlegen und hoffte, dass er nicht die Orientierung verlor. Wenn er sich in dem stählernen Labyrinth einmal verirrte, würde er den richtigen Weg so schnell nicht wiederfinden.
    Er steckte seine Waffe ins Holster, weil sie hinderlich war, und quetschte sich zwischen staubbedeckten Blöcken hindurch, die zu ihrer besten Zeit positro-nische Schaltelemente gewesen sein dürften. Er atmete auf, als er endlich eine Nottreppe fand. Abwärts führende Leitersprossen waren in eine stählerne Schachtwand eingelassen.
    Er hielt inne und lauschte. Es herrschte die Stille einer Gruft. Er streckte den
    Kopf durch die Öffnung, vergewisserte sich, dass sich im unter ihm liegenden Bereich kein Gegner aufhielt, und hangelte sich die Sprossen hinunter.
    Ein Raum mit gewölbten Wänden, weitgehend leer geräumt, lag vor ihm. Jegorow hatte die Peripherie des Zentralgebäudes nicht aus den Augen verloren. Auf halber Strecke zu einem Ausgang lag ein verknüllter Metallhaufen am Boden.
    Beim Näher kommen erkannte der Russe, dass es sich um die Überreste eines Wartungsroboters handelte. Etwas
    - eine unbekannte Kraft, bestimmt die Psi-Fähigkeit eines Mutanten - hatte ihn in einen Haufen Schrott verwandelt. Die Vorstellung, dass ihn das gleiche Schicksal ereilen könnte, sträubte Jego-rows Nackenhärchen.
    »Du sollst Staub wischen, nicht ausruhen«, krächzte er und setzte seinen Weg fort.
    Unbeschadet erreichte er den Ausgang. Er öffnete und schlüpfte hinaus. Licht flammte auf, und sein Blick fiel auf bläulich schimmernde Metallkuben, die den Boden eines 200 Meter breiten Stahlkorridors sprenkelten. Ein Stein fiel Jegorow vom Herzen, als er

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