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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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spürte, wie ein Lächeln über sein schmales Gesicht huschte. Nein, so verhielt sich kein junger Mensch, der ihm etwas vorzumachen versuchte. Borram verachtete seinen Bruder, weil der sich auf die falsche Seite gestellt hatte.
    Sie hielten sich in einem zwanzig Meter durchmessenden Raum auf, der mit veralteter Technik vollgestopft war. Kaum etwas davon funktionierte, da die Venuspositronik vom Netz genommen worden war. Das wiederum störte den Divestor nicht, weil er nicht vorhatte, dauerhaft an diesem Ort zu bleiben. Er war eine Zwischenstation, bis seine Pläne auf der Venus abgeschlossen waren.
    Hier war seine Einsatzzentrale, umliegende Räumlichkeiten enthielten Unterkünfte und die Gemeinschaftshalle für die Mutanten. Je früher seine Diener sich aneinander gewöhnten, desto besser. Auf absehbare Zeit würden Naalone und er die Venus verlassen.

    Und das, davon war er überzeugt, dauerte nicht mehr lange.
    »Du könntest es eines Tages bereuen, zu mir übergelaufen zu sein«, sagte er.
    »Ganz bestimmt nicht. In deinem Mutantenkorps werde ich die Chance erhalten, mich zu beweisen.« Naalone hielt in seiner ruhelosen Wanderung inne. Seine breiten Nasenflügel bebten. Der Blick aus seinen hellvioletten, stark schimmernden Augen huschte unstet durch den Raum.
    Saquola wusste, was in ihm vorging, weil er die Zwillinge lange beobachtet hatte. Er kannte ihre Motivation, ihre Ansicht. Mutanten gab es unter Ferro-nen nicht. Parafähigkeiten bei Ferronen waren widernatürlich. Dieses Denken spiegelte sich unbewusst noch immer in ihrem Verhalten wider.
    »Habe ich etwa ... unrecht?«
    Der Divestor schüttelte in menschlicher Manier den Kopf. Naalone war der stärkste unter den Mutanten, die Sa-quola aus der Crest da Zoltral rekrutiert hatte. Ihn kannte er von Ferrol her, deshalb auch die vertrauliche Anrede.
    Die anderen waren eher schwach und Marshalls Mutanten weit unterlegen. Zudem traute er ihnen nicht vorbehaltlos. Ein schwacher Charakter, der die Menschheit verriet, schreckte vielleicht auch vor einem doppelten Verrat nicht zurück.
    Vorsichtshalber hatte Saquola die Interkom-Anschlüsse lahmgelegt. Darauf immerhin hatte er Zugriff bekommen. Hätte das nicht geklappt, wäre es gleichgültig gewesen, denn früher oder später rechnete er ohnehin mit Perry Rhodans Auftauchen. Mehr noch, er kalkulierte es in seine Planungen ein. Der Großadministrator war alles andere als ein Dummkopf.
    »Unrecht? Nein, das hast du nicht«, gestand Saquola.
    »Sondern?«, fragte Naalone.
    »In meinem Korps habe ich große Pläne mit dir. Was glaubst du, warum du der Einzige bist, mit dem ich mich unterhalte? Weil du mein wichtigster Mitarbeiter bist.« Mein Erster Diener. »Zumindest kannst du es werden. Dafür musst du nur eins tun.«
    »Das werde ich, wenn es in meiner Macht steht.«
    »Leg die Scheu vor deinen Fähigkeiten ab. Sie behindert dich in deiner Entwicklung. Lern zu akzeptieren, dass Mutanten die besseren Ferronen sind. Ich bin sicher, die Natur hat uns unsere Fähigkeiten nicht zufällig verliehen. Sie heben uns auf die nächste Stufe der Evolutionsleiter.«
    »Aus dieser Warte habe ich meine Gaben noch nicht gesehen.« Naalone rieb sich nachdenklich die Nase.
    Der junge Mann trug hervorragende Anlagen in sich. Ihm fehlte bloß jemand, der sie zur Entfaltung brachte.
    Es wird mir gelingen, dachte Saquola. Er hegte keinen Zweifel an einem Erfolg, und nach diesem Gespräch war er überzeugt davon, dass der Telekinet bedingungslos auf seiner Seite stand. Naa-lone wollte ihm dienen.
    »Komm mit«, forderte er ihn auf. »Ich stelle dir mein Mutantenkorps vor. Du wirst deine Kameraden aus der Crest da Zoltral kennen.«
    »Deine Mutanten sind alle hier in dieser Festung?«
    »Nur ein paar von ihnen. Der größte Teil meines Korps hält sich dort auf, wo das Herz meiner Macht schlägt. In unserer Heimat, im Wega-System.«
    Saquola merkte, dass die Eröffnung Naalone überraschte. Er winkte dem Kryokineten auffordernd zu und führte ihn zur Gemeinschaftshalle.
    Vier Mutanten hatten die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten miteinander. Sie erhoben sich, als Saquola eintrat.
    »Ich bringe euch ein weiteres Mitglied unseres neuen Korps«, sagte er. »Naalone, Telekinet und Kryokinet.« Er deutete der Reihe nach auf die Anwesenden und nannte ihre Namen. »Lara Liszt, II-lusionistin. Emest Kindemar, Hypno. Warren Seyl, Pyrokinet, und der Televisor Jan Heuker.«
    Die Mutanten reichten sich lächelnd die Hände, was Saquola mit

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