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PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

PR Action 31 Das Erbe Des Divestors

Titel: PR Action 31 Das Erbe Des Divestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Seite. So ließ er sich wieder mürrisch in den Ohrensessel fallen. Selbst nach Lesen stand ihm jetzt nicht der Sinn.
    *
    Er brauchte nicht lange zu warten. Saquola tauchte auf einmal direkt neben ihm auf. Der frühere Botschafter Ferrols auf Terra sah wie immer so aus, als wäre er zwei Stunden nur damit beschäftigt gewesen, seine Garderobe für diesen Besuch vorzubereiten.
    Seine Fähigkeit als Divestor erlaubte ihm, sich fremde Mutantengaben anzueignen. Im Moment besaß er meist die Gabe der Teleportation, dank der er unbemerkt zu einem geheimen Treffen mit dem Thort erscheinen konnte.
    »Mein Thort, hochverehrter Tsamal!« Saquola verbeugte sich formvollendet. Sein rechter Arm schwang nach außen, sein linker Arm war vor der Brust angewinkelt. »Sie wollten mich sprechen?«
    »Nehmen Sie Platz.« Der Thort wies auf einen der Sessel. »Einen Moment, bitte.«
    Tsamal gab eine Weisung an die sein Quartier bewachenden Gardisten, dass er bis auf Widerruf von niemandem gestört werden wolle. Dann sprach er wieder seinen Besucher an. »Ich bin mit der Entwicklung unzufrieden.«
    Saquola hob eine Augenbraue in einer Geste, die Unverständnis aus drückte. »Warum? Es läuft doch alles nach Plan -nach unserem Plan, wenn ich Sie daran erinnern darf. Die Söldner erfüllen ihren Zweck.«
    »Als ich zustimmte, dass Sie Söldner an werben, ging ich nicht davon aus, dass eine Flotte von Springern und Überschweren im System auftaucht.«
    »An wen haben Sie denn gedacht? Die Mehandor sind bestens geeignet, um bei Terranem und Ferronen alte Erinnerungen zu wecken. Erinnerungen, die allein schon Angst und Schrecken verbreiten sollten.«
    »Aber...«, wollte der Thort widersprechen.
    »Kein Aber« Wie gegenüber einem kleinen Kind schüttelte Saquola seinen rechten Zeigefinger. »Wir wollten ein Druckmittel im System. Unsicherheit und Panik waren unser Ziel, und Unsicherheit und Panik haben wir gesät. Der Terraner Perry Rhodan hat mit Schwäche reagiert. Weder gab es einen großen Vemichtungsschlag gegen die angreifenden Einheiten, noch hat die hochgelobte
    Flotte des Vereinten Imperiums dafür gesorgt, dass die ersten Schläge der Springer folgenlos blieben.«
    »Es hat Tote gegeben«, stellte der Thort lakonisch fest.
    »Wie sagte ein terranischer Politiker vor vielen Jahrhunderten: Wenn du die Hitze nicht aushältst, dann verlasse die Küche. Dieser Wahlspruch ist immer noch richtig, wenn es um Terraner geht. Sie haben den Schwanz eingezogen, als die Flotte aufgetaucht ist. Die Toten sind bedauerlich. Aber wir haben bei dieser Auseinandersetzung Tote einkalkuliert.«
    »Ich weiß.« Der Thort reagierte fast kleinlaut.
    »Ja.« Saquola seufzte, es klang ein wenig zu theatralisch. »Es ist etwas anderes, Todesfälle einzuplanen, als tatsächlich Todesfälle zu haben. Aber Sie sind viel zu tief in die Planung eingebunden, um sich jetzt einreden zu können, Sie hätten das nicht gewollt.«
    »Das ist mir klar.«
    »Gut. Dann sind wir ja einer Meinung.« Saquola genoss es sichtlich, seinen Verbündeten auf seine Mitschuld an den Ereignissen hinzuweisen. »Vergessen Sie nicht: Rhodan hatte Angst vor den Kollateralschäden einer Schlacht mit den Springern. Was die Ferronen sehen, ist etwas anderes. Sie sehen eine Großmacht, die vor einer kleinen Flotte Angst hat. Hat Rhodan Verstärkung angefordert? Hat er ein Ultimatum gestellt? Nein. Er wartet ab. Darin sind die Terra-ner gut: reden und abwarten.«
    »Ich glaube, dass Sie die Terraner unterschätzen. Vielleicht rufen sie keine Verstärkung, weil sie keine benötigen.«
    Saquola stemmte in einer typisch ter-ranischen Geste die Hände in die Seiten. Er schien sich ein wenig aufzublasen, bevor er wieder zum Thort sprach. »Ich die Terraner unterschätzen? Ich habe viele Jahre unter ihnen verbracht. Ich weiß, wie sie ticken. Glauben Sie mir: Ich weiß genau, was ich tue.«
    »Das hoffe ich.«
    »Höre ich da Zweifel in Ihrer Stimme? Warum? Bis jetzt lief doch alles nach Plan - zumindest was meinen Teil betraf.« Der letzte Teil seines Satzes wirkte ein wenig zynisch.
    Dem Thort entging diese Spitze nicht.
    »Was meinen Sie damit? Ich habe getan, was vereinbart war. Immer, wenn Rhodan zögern wollte, habe ich ihn darin bekräftigt, dass dies die richtige Entscheidung sei. Immer, wenn Rhodan handeln wollte, habe ich versucht, besänftigend auf ihn einzuwirken. Doch: Ferrol hat genug geblutet. Die Unruhen haben einen Punkt erreicht, den wir nicht überschreiten sollten.«
    Saquolas

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