Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 33 Zwischen 42 Welten

PR Action 33 Zwischen 42 Welten

Titel: PR Action 33 Zwischen 42 Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Augen, ohne den inneren Blick zu schließen. Es war anstrengend, weil sie die Multisicht nicht mit der Realität in Übereinstimmung bringen konnte und damit ihren Körper verwirrte. Dann war es vorbei, und sie wusste, auf welche Sinneseindrücke sie reagieren musste; das anstrengende Training bei den Feuerfrauen machte sich bezahlt.
    Sie spürte die Verwunderung und hörte die unausgesprochene Hochachtung der anderen Telepathen, die sie in ihr Netz einbezogen hatte.
    Dieses Netz ist abgeschirmt und kann von anderen Telepathen nicht ausgehorcht werden, erklärte Tatjana, indem sie ihre Worte entlang der Feuerlinien fließen ließ. Ich senke fürs Erste die allgemeine Sensi-tivität. Das bedeutet, dass ihr nur mit bewusster Anstrengung Botschaften an die anderen senden könnt und niemand ungewollt Zeuge eurer Gedanken wird. Betrachtet unsere Rettungsmission auf Ab-lon als Testlauf und nutzt die Gelegenheit, euch daran zu gewöhnen. Wenn wir später auf verschiedenen Planeten tätig sind, wird uns das enorm bei der Koordination helfen.
    Langsam erhob sie sich aus dem Sessel. Sie stellte fest, dass die anderen Mutanten einander mit neuem Blick ansahen. Das war auch kein Wunder; das iprasische Telepathennetz war eine Fähigkeit, die auch ihr beim Erlernen das Staunen beigebracht hatte.
    Leider war Tatjana ihrerseits nicht imstande, das Wissen mit anderen zu teilen: Nur eine von dreihundert Feuerfrauen vermochte das, und keiner von ihnen stand es frei, Iprasa zu verlassen. Wer immer diese Fähigkeit erlernen wollte, musste das Talent dafür mitbringen, auf Iprasa willkommen sein und eine Lehrerin fin-den, die das anstrengende Training durchführte.
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als ein neuer Passagier die Zentrale der WATRIN betrat: Charles, mit erneuerter Bioplastverkleidung im Stil eines Ferronen, taubenblauer Haut und Haaren von der Farbe herbstlichen Ahorns.
    »Abion ist ein bewohnter Planet«, erläuterte er, als müsse er jedem Anwesenden die Situation nochmals vor Augen führen. Dabei wirkte er so steif, langweilig und roboterhaft, dass keiner der Anwesenden auf den Gedanken kommen würde, in ihm mehr zu sehen als einen ganz gewöhnlichen C-4.
    »Daher müssen Sie die eingehenden Gedankenimpulse filtern, um gezielt Mr. Pavel Sikorsky respektive Curtiz Newton, wie er sich zu nennen pflegt, zu suchen. Mrs. Dezarona Sikorsky hat Grund zu der Annahme, dass ihr Gatte sich in Schwierigkeiten befindet. Mr. T^chubai wird sich bereithalten, nach Mr. Lloyds Anweisungen zu teleportieren und unser Zielobjekt zu retten.«
    Er übertreibt seine Rolle, dachte Tatjana, aber vielleicht macht gerade das ihn glaubhaft.
    »Acht Mutanten«, flüsterte Doitsu Ataka Ras Tkchubai zu, »nur, um einen unbedeutenden Archäologen zu retten, während ganz in der Nähe der Groß administrator in Gefahr sein könnte - das ist lachhaft.«
    Dezarona fuhr herum und starrte ihn böse an. Sie machte ihm unmissverständlich klar, dass sie jedes Wort gehört hatte und er eine Linie überschritten hatte. Sie fuhr sich mit den breiten Händen durch die von den Ohren baumelnden Raumschiffsmodelle, bis die Finger einander im Nacken trafen. Dann streckte sie den Rücken durch und ließ die Arme wieder sinken.
    »Es ist ein Geschäft, Mr. Klugscheißermutant. Und du kannst jederzeit aussteigen. Das meine ich wörtlich, verstanden?«
    Doitsu Ataka senkte den Blick. »Verzeihen Sie, Mrs. Sikorsky. Das war unbedacht von mir.«
    »0 nein! Lüg niemals eine Mehandor an. Es war volle Absicht. Und es war dumm.« Sie drehte sich um, setzte sich in den Pilotensitz und beschleunigte die WATRIN abrupt.
    *
     
    Die Abloner, menschliche Kolonisten, die seit 2105 auf dem zehnten Wegaplaneten siedelten, hatten ihn freundlich, aber abwartend empfangen. Mittlerweile hatten sie sich an ihn gewöhnt, soweit man das konnte, wenn man einander nur alle paar Wochen zum Einkäufen sah. Denn er hielt sich meist in der südlichen Hemisphäre auf, während die Abloner ihre Heimat im Äquatorialbereich hatten.
    Pavel Sikorsky hatte seinen Shift, ein unglaublich altes Modell, das praktisch nur noch von seinen Fehlfunktionen zusammengehalten wurde und das Dezarona irgendwo »günstig erworben« hatte, auf einem Plateau geparkt. Mit ringsum in den Boden gerammten Zeltstangen und Planen hatte er es zu einer Art Kommandostand inmitten seiner Unterkunft umfunktioniert.
    In 1000 Höhenmetem war es ungemütlich kühl, wie der Wissenschaftler gern zugab, aber das focht ihn nicht an. Der

Weitere Kostenlose Bücher