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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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immer verändern würde. Er breitete unwissend die Arme aus.
    »Schau her«, sagte Naalone.
    Er hob die rechte Hand und zeigte auf eine Stelle der Wand in Saqs Rücken. Er musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, was sich dort befand. Naalones Gesicht verzog sich, wurde zu einer starren Maske der Konzentration.
    »Sieh hin!«, verlangte Borram.
    Saq sah zuerst nur von einem der Brüder zu dem anderen. Dann hörte er ein leises Geräusch, als ob tief unten im Boden ein Stollen eingestürzt wäre und das Geschirr auf dem Tisch zum Vibrieren bringe.
    In Zeitlupentempo wandte Saq den Kopf. Die Miniaturausgabe einer zweigliedrigen Minenassel - ein kombiniertes Mannschafts- und Fräsfahrzeug - zitterte, als ob sie von einem Schüttelfrost heimgesucht würde.
    »Du kannst es«, hörte er Borrams leise geflüsterte Stimme.
    Fasziniert beobachtete Saq das Schauspiel. Die Figuren, die er um die Modelle aufgestellt hatte, gerieten nun ebenfalls in Bewegung und kippten um. Dann erhob sich der runde Hinterteil des Minenfahrzeugs langsam in die Höhe und zog den Rest der Assel mit sich.
    Die Szene erinnerte ihn unwillkürlich an den Besuch bei einem Schürferpaar, das in einem Käfig faustgroße Säugetiere von Terra mit braunem Fell und gelben Nagezähnen in der spitzen Schnauze hielt. Damals hatte der Mann eines der Tiere am langen rosaroten Schwanz hochgehoben, um es auf Saqs Schulter abzulegen. Der Nager hatte die Behandlung nicht geschätzt und fiepend mit seinen Beinchen gestrampelt sowie den Oberkörper hin und her geschwungen, wie es nun die Minenassel tat.
    »Du ...«, stammelte Saq. »Du bist ein Telekinet, Naalone!«
    Das fliegende Raupenfahrzeug schwebte über Saqs Kopf, während es sich immer heftiger im unsichtbaren Griff zu winden schien.
    »Ruhig«, sagte Borram.
    In dem Moment fiel das Modellfahrzeug wie ein Stein auf den Teppichboden. Mit einem hässlichen »Knack« zerbrach die Achse, die das Vorder- und Hinterteil verbunden hatte.
    Ungläubig sah Saq von den Hälften der Minenassel zu den Zwillingen und wieder zurück. »Du bist ein Telekinet!«, stieß er erneut aus.
    »Ich weiß«, gab dieser zurück. »Und nicht nur das. Es ist furchtbar.«
    »Weshalb furchtbar? Das ist doch ...« Er stutzte. »Welche anderen Fähigkeiten hast du? Und du, Borram? Ihr habt vorhin von euch beiden gesprochen.«
    Saqs Gedanken schlugen Kapriolen. Kann es sein? Ferronische Mutanten?
    Noch nie in der ferronischen Geschichte hatte es Fälle von Mutantengaben gegeben. Er hatte die diesbezüglichen Essays bereits verinnerlicht, da ihn das Thema schon lange interessierte. Die Wissenschaftler hatten - wieder einmal
    - auf die Unfähigkeit des ferronischen Hirns hingewiesen, im Fünf-D-Bereich zu denken.
    Die fehlende Affinität zu hyperphysikalischen Vorgängen sei der Grund, weshalb es nie zu einem ferronischen Mutanten kommen könne, so das Fazit der Forscher.
    Ferronische Mutanten, dachte er erneut. Schon allein der Klang der beiden kombinierten Wörter war geheimnisvoll und ein wenig unheimlich.
    Stumm blickten sich die Zwillinge an. Dann holte Naalone tief Luft, bevor er weiter sprach.
    »Wir wissen noch nicht ganz genau, was wir können. Uns ist auf gef allen, dass es in unserer Nähe immer wieder schlagartige Tfemperaturveränderungen gab. Warmes Essen, das direkt aus dem Auf bereiter kam, war plötzlich mit Eiskristallen bedeckt. Scheiben und Spiegel, die sich unvermittelt beschlagen, obwohl niemand eine Tür geöffnet oder am Raumthermostat gedreht hätte.«
    »Kannst du dich noch an den Unfall mit der Klimaanlage erinnern?«, fragte Borram.
    Saq sah verwirrt von einem zum anderen. »Vor etwa vier Jahren, als ihr beide fünf Wochen lang im Lazarett wart?« Er holte sorgfältig Luft. »Das war kein Unfall.«
    Naalone machte eine abwägende Geste. »Seit all diese Phänomene auftreten, gehen wir auch nicht mehr davon aus«, sagte er. »Offenbar ist damals etwas an die Oberfläche gekommen, was dann aber wieder eingeschlafen ist.«
    Ferronische Zwillingsmutanten, dachte Saq, der die ZwÜlinge schon immer beneidet hatte, weil sie sich gegenseitig zum Bruder hatten. Gibt es größeres Unrecht?
    Borram legte den Kopf schief und sah Saq aus zusammengekniffenen Augen an. »Was war das? Was ist ungerecht?«
    Der Schock in Saqs Innerem hielt einige Sekunden lang an.
    »Du kannst meine Gedanken lesen?«, fragte er schließlich und versuchte, seiner Stimme einen möglichst neutralen Tonfall zu verleihen.
    Borram räusperte sich

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