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PR Action 34 Kind Des Asteroiden

PR Action 34 Kind Des Asteroiden

Titel: PR Action 34 Kind Des Asteroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anmerken zu lassen. Er fühlte, dass seine Gabe immer deutlicher zur Ausprägung kam. Wenn Borram ihren Pakt auflöste, käme dies für Saq äußerst ungelegen, da sich seine Gabe einzig in der Gegenwart der Zwillinge zeigte. »Was wollt ihr als Nächstes tun?«
    »Borram?«, fragte Naalone.
    »Das Temperaturspiel?«, schlug dieser vor, scheinbar halbwegs versöhnt darüber, dass sie ihm die Entscheidung überließen.
    »In Ordnung«, sagte Saq.
    Er holte zwei Thermometer aus einer Tasche seines Overalls und steckte sie in fünf Meter Abstand in den Boden. Das Spiel war einfach, aber effektiv: Beide mussten sich je auf einen der Fühler konzentrieren und die Temperatur möglichst schnell auf einen vorher bestimmten Minuswert bringen. Bei früheren Versuchen war Naalone auf minus zwölf und Bor-ram auf minus sechzehn Grad Celsius gekommen.
    Prüfend sah er sich um. In weiter Ferne erhob sich die Glaskuppel von EINS im schwach bläulichen Flimmern der dünnen Atmosphäre. Mehrere Handbreit daneben reckten sich undeutlich Berge und Auswurfhügel in die Höhe. In ihrer Nähe befanden sich ein paar Krater, die durch Meteoriteneinschläge verursacht worden waren.
    Sie selbst standen auf einem Ausläufer eines etwa achtzig Meter hohen Hügels, der von zahlreichen Rissen und Spalten durchzogen war.
    Saq konnte weder Schürffahrzeuge noch Erkundungssonden ausmachen, die Faruk in regelmäßigen Abständen überflogen. Sie waren allein.
    »Gut«, sagte Saq. »Ihr wisst, wie es funktioniert. Welche Zieltemperatur wollen wir bestimmen?«
    »Achtzehn Grad minus«, sagte Bor-ram.
    »Sechzehn Grad minus«, sagte Naalo-ne.
    »In Ordnung«, kam es von Saq. »Wir nehmen also minus siebzehn Grad. Seid ihr bereit?«
    Die Zwillinge bestätigten.
    »Dann los!«
    Die Körperhaltung der beiden Brüder versteifte sich. Wie gebannt starrten sie auf ihre Thermometer, deren Displays langsam fallende Temperaturen anzeigten.
    Schon nach wenigen Sekunden hatte Borram die Luft an seinem Messgerät um zehn Grad abgekühlt, während sein Bruder die Anzeige erst um sechs Einheiten vermindert hatte.
    Jetzt!, dachte Saq.
    Er schloss die Augen und versuchte, sich auf die beiden Brüder zu konzentrieren. Das Echo in ihnen war stark wie nie zuvor, leuchtete in seinem Geist so hell wie das Positionslicht einer Minenassel.
    Inmitten des Lichts entdeckte er etwas, das wie eine frostblaue Peitsche aussah. Vorsichtig griff er nach ihr. Sie fühlte sich gut an in seinem geistigen Griff. Versuchsweise schwang er sie hoch und zog sie gleich wieder herunter. Der eisige Knall der Peitsche ließ seinen Geist beinahe zergehen.
    Aus weiter Feme hörte er erschrockene Schreie, gleichzeitig spürte er etwas Hartes, das von allen Seiten auf seinen Körper eindrang.
    Kälte.
    »Passt auf!«, erklang Naalones panische Stimme. »Der Boden bricht!«
    Saq ließ die Peitsche los und öffnete die Augen.
    Um ihn herrschte pures Chaos. Ein jaulender Orkan war plötzlich auf gekommen. Er stürzte von oben auf sie herab, riss und zerrte an ihren Overalls, wollte sie hinwegschleudem aus der Zone, aus der jede Logik entwichen schien. Der Boden war weiß von Schnee und Eis. Eines der Thermometer stand noch da, die geborstene Anzeige war irgendwo im hohen zweistelligen Bereich stehen geblieben.
    Laut berstend brach der Boden auseinander. Eine schwarze Spalte, laut und hässlich knackend, eilte genau auf Saqs Beine zu.
    Hilfe suchend streckte er die Hände nach den Zwillingen aus, doch Naalone hatte nur Augen für seinen Bruder, packte diesen und stieß ihn aus dem weißbraunen Wirrwarr.
    Die Spalte erreichte Saq, er verlor das Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Schmerzhaft schlug er mehrmals gegen harte Wände, spürte, wie sein Overall an mehreren Stellen riss, wie seine Atemmaskeverrutschte, zerbrach und schließlich ganz verschwand. Er wollte um Hilfe rufen, doch er brachte keinen Laut heraus.
    Dann war es nur noch dunkel und still.

8.
    Betty Tbufry 19. Juli 2169
    Telekinetisch griff Betty nach den Waffen der drei Eindringlinge, riss sie ihnen aus den Händen und legte sie in fünfzig Metern Entfernung ab. Ein Blick von Iwan und Iwanowitsch Goratschin genügte, um sie in einer ohrenbetäubenden Explosion vergehen zu lassen.
    Betty befahl den Springern, die Helme zu öffnen. Verschwitzte, mit Stressflecken gezeichnete Gesichter mit unge-bändigtem rotem Haar kamen zum Vorschein.
    Es stellte sich heraus, dass der bassige Anführer keine zwanzig Standardjahre alt war. Seine Haut

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