PR Action 34 Kind Des Asteroiden
Blick auf seine Wunderwelt. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sie zwar immer besser verstand und wie ein riesiges Orchester dirigieren konnte, aber noch keine Ahnung hatte, was er damit anstellen wollte.
Er sog weiter Wissen in sich auf. Langsam fügten sich in seinem Kopf bisher getrennt abgelegte Informationen zusammen und ergaben neue Bilder.
*
Saquola saß in der letzten Reihe des kleinen Lernsaals und tauchte in eine Welt ein, die er viel besser verstand als jeder andere der zwei Dutzend Anwesenden. Bei ihnen handelte es sich um Ter-raner und Arkoniden, die entweder von Wega-Siedlern abstammten oder ein Austauschjahr absolvierten.
Für den ferronischen Schürfersohn von einem - wie er mittlerweile wusste
- offiziell namenlosen Asteroiden stellte der größte Teil des Stoffes Wiederholung dar. Trotzdem verschlang er jedes Wort von Instruktor Wolff.
»... wäre es theoretisch möglich, ein Raumschiff in einer Halbraumblase zu verstecken, welche in der äußeren, relativen Größe um ein Vielfaches kleiner wäre als das Schiff! Doch das sind Gedankenspiele eines alten Mannes ...«
Saquola zuckte heftig zusammen. Als würde sich vor seinen Augen eine Ader öffnen, präsentierte sich ihm die Antwort auf eine der ersten Fragen, die er sich im
Zusammenhang mit dem Wanderer-Backup gestellt hatte.
Die Lösung war simpel, und er hatte nicht weit danebengelegen mit seinen früheren Überlegungen.
Nun sah er die Antwort zum ersten Mal in seinem Leben mit absoluter Klarheit: Das Wanderer-Backup steckte nur teilweise im Steinknollen, den sie Faruk nannten. Der weitaus größere Teil existierte in einer anderen Dimension - weshalb nicht in der von Instruktor Wolff theoretisch beschriebenen Halbraumblase?
Saquolas Herz schlag beschleunigte sich, als sich plötzlich weitere Informationen zusammenfanden wie die einzelnen Steine eines Mosaiks.
Was, fragte er sich, wenn diese Blase dafür verantwortlich ist, dass sich meine Gabe und diejenigen von Naalone und Borram entwickelt haben?
Saquola war schon immer klar gewesen, dass es ein verbindendes Element zwischen ihnen geben musste, das auch für die Entstehung der Mutantengaben gesorgt hatte. Lange war er von den Bodenschätzen ausgegangen, doch die Regeln der Wahrscheinlichkeit hatten ihn schnell wieder davon abgebracht.
Es war schlicht nicht möglich, dass es vor ihnen noch nie Ferronen gegeben hatte, die Kinder in der Nähe von Erzen gezeugt oder auf die Welt gebracht hatten, wie es sie auf Faruk gab.
Wie viel logischer war für Saquola der Gedanke, dass die riesige Blase, die das Wanderer-Backup im Halb raum zwischen den Dimensionen verbarg, für ihre Mutation verantwortlich war!
Saquola hörte Wolffs Stimme nicht mehr. Gebannt fügte er dem Mosaik Stein für Stein hinzu und starrte mit immer stärker werdender Erregung auf das entstehende Bild.
Die Station hat mir meine Gaben gegeben/, dachte er. ES hat mich geschaffen, wie ich bin! ES hat einen Plan, und die...
Seine Gedanken verhedderten sich für einen Augenblick. Die logische
Fortsetzung der Gedankenkette ließ nur einen Schluss zu, der aber im ersten Ab wägen so fantastisch und irr war, dass sich Saquolas scharfer Verstand zunächst weigerte, ihn zu akzeptieren.
Perry Rhodan hat das Galaktische Rätsel zu Unrecht gelöst!, dachte er. ES hat mich geschaffen, mir Psi-Gaben und die Fähigkeit gegeben, hyperphysikor tische Vorgänge zu verstehen. Als einziger Ferrone hätte ich die Chance gehabt, durch die Zeitgruft im Roten Palast zur Welt des ewigen Lebens vorzudringen und dort das Geschenk der Unsterblichkeit zu empfangen!
Saquola stand ungestüm auf, die Sitz-fläche klappte mit einem durchdringenden »Tock!« nach oben. Vier Reihen mit Aspiranten sowie Instruktor Wolff wandten ihre Köpfe in seine Richtung.
Der Ferrone stolperte ein paar Schritte rückwärts, fiel hin, murmelte etwas Unverständliches und hetzte zu der Tür hinaus, bevor ihn jemand aufhalten konnte.
Perry Rhodan hat das galaktische Rätsel zu Unrecht gelöst!, hämmerte es in seinem Kopf, als er durch die endlosen Gänge der Militärakademie hetzte. ES hatte mich dafür auserwählt!
13.
Betty Tbufry 19. Juli 2169
Bevor sich Betty vollends hochgezogen hatte, materialisierten die beiden Teleporter keine zwei Meter vor ihr.
Tako Kakuta und Tristan Nasbit hatten sich ineinander gekrallt wie zwei FreistÜringer. Dabei lagen sie aber nicht am Boden, sondern sie hingen flimmernd einen halben Meter darüber.
Betty stockte der
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