PR Action 34 Kind Des Asteroiden
hatte sich dunkelgrün verfärbt.
Mach endlich/, dachte Betty flehend.
Tatsächlich kam nun Leben in den Ferronen. Er erklomm die Werkbank, huschte darüber und hechtete auf die hoch auf gerichtete Gestalt des dunklen Mutanten. Sie verschwanden hinter der Werkbank.
Mit einem Grunzen sackte Iwan Iwanowitsch Goratschin in sich zusammen und blieb liegen.
Betty kämpfte die Ohnmacht nieder, die sie zu erfassen gedroht hatte. Ihre rudernde rechte Hand bekam einen am Kasten befestigten Griff zu fassen. Mit aller Kraft zog sie sich daran hoch.
Perry Rhodan 19. Juli 2169
»Mit dem Verlassen des Asteroiden begann für Saquola ein neuer Lebensabschnitt«, erzählte Homunk. »Ihm fehlten weniger die Eltern und die vertraute Umgebung als die Möglichkeit, täglich die Station besuchen zu können. Zudem fühlte er, dass etwas anders war auf Ferrol als zu Hause.«
Rhodan blickte das Kunstwesen fragend an, aber Homunk winkte mit einem sanften Lächeln ab.
»Wir wollen nicht vorgreifen. Zumal sich dir erst eine andere Frage zu seinem Lebenslauf stellen sollte.«
»Sprichst du davon, dass er sich zu einem Risikopiloten ausbilden ließ?«.
»Wie du«, bestätigte Homunk. »Siehst du die Parallelen?«
Der Terraner runzelte die Stirn. »Die Übereinstimmung unserer Lebenswege in diesem Punkt deutet eher darauf hin, dass Saquola versuchte, mir nachzuei-fem.«
»Er hatte dich zum Vorbild, ja«, sagte Homunk. »Wobei eifern mir nicht das richtige Wort scheint. Er hat aufgesogen, was es über dich zu erfahren gibt, doch in erster Linie ging es ihm um das Verstehen und Lernen. Saquola ist kein blinder Eiferer.«
»Zu welchem Schluss haben ihn seine Studien geführt?«
»Zu einem falschen«, antwortete Homunk.
Obwohl sein Lächeln auch jetzt noch die Mundwinkel umspielte, hatte seine Stimme einen nachdenklichen Unterton angenommen.
Saquola
13. Juni 2149
»Aspirant Saquola!«, stieß Instruktor Wolff mit dröhnender Stimme aus. »Dieser Unterricht ist nur für Terraner bestimmt!«
Saquola nahm Haltung an.
»Sir!«, sagte er, weil er wusste, dass der Terraner auf Ehrenbezeigungen aus seiner Heimat stand. »Ich bitte um Erlaubnis, frei sprechen zu dürfen!«
Major Wolffs Augenbrauen schoben sich zusammen wie zwei haarige Raupen, die auf das gleiche Blatt zukrochen.
»Erlaubnis erteilt. Was gibt’s?«, fragte der fast zwei Meter große, spindeldürre Mann mit der grauen Bürstenfrisur.
»Sir, ich weiß, dass ich als Ferrone nicht für diese Lektion vorgesehen bin, aber sie interessiert mich trotzdem.«
»So?«, fragte der Instruktor scharf.
»Sir, ich habe ein wenig recherchiert und keine Regel und keinen Präzedenzfall gefunden, bei dem ein Aspirant von einer Unterrichtslektion ausgeschlossen worden wäre, nur weil er dafür nicht vorgesehen war.«
»Wie lautet Ihr gegenwärtiger Auftrag?«, umging Wolff geschickt Saquolas Aussage.
»Retablieren, Sir!«
»Das beinhaltet Verpflegung, Erholung, Pflege von Waffe und persönlicher Ausrüstung!«, bellte Wolff.
»Ja, Sir«, sagte Saquola. »Und persönliche Weiterbildung, Sir!«
Wolffs Gesicht nahm die Farbe von gepresstem Aschegestein an. »Sie wollen mir sagen«, gab er in unverminderter Lautstärke zurück, »dass Sie dem Unterricht über die theoretischen Grundlagen des Linearflugs in Ihrer Freizeit unter dem Verweis auf Ihr Recht auf persönlicher Weiterbildung beiwohnen wollen, Aspirant Saquola?«
»Sir, ja, Sir!«
Wolff seufzte - und grinste. »Dann hinein mit Ihnen, Aspirant, und herzlich willkommen in einer Welt, die Sie nie verstehen werden!«
*
Während seine ferronischen Kameraden ihre Freizeit für Fiktivspiele, Unterhaltung und Kommunikation über die Hyperfunk-Sozialnetze benutzten, besuchte Saquola jede freiwillige Unterrichtsstunde, saß lange an den Informationsterminals und öffentlichen POVILS und besuchte nur ein- bis zweimal im Monat das Wanderer-Backup.
Den Transmitter hatte er bereits in der ersten Nacht auf Ferrol ausprobiert. Er war begeistert gewesen, über die gewaltige Distanz direkt in die Zentrale seiner Welt gesprungen zu sein.
Es gab zwei Gründe, weshalb Saquola den Ort nicht häufiger besuchte: Erstens hatte in der Militärakademie eine neue Phase des Lern-Heißhungers eingesetzt, und zweitens hatte er aus einem nicht näher nachvollziehbaren Grund das Gefühl, dass es ihm guttat, nicht jede freie Minute in der Station zu verbringen, wie er dies im letzten Jahr auf Faruk getan hatte.
Als Folge davon schärfte sich Saquo-las
Weitere Kostenlose Bücher