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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich tue, kann mir sehr leicht zum Verhängnis werden. Auch das haben wir erörtert, wenn ich Sie daran erinnern darf, mein Lieber. Der Stuhl des Thort steht seit jeher auf wackligen Beinen, und es wäre noch nicht einmal nötig, daran zu sägen. Das Volk könnte mich jederzeit einfach abwählen, wenn es mit mir und meinen Entscheidungen nicht mehr zufrieden wäre.«
    Saquola wiegte den Kopf. Vielleicht nicht ganz so unauffällig, wie er es wollte, warf er einen Blick nach links und rechts und nach hinten, um sich zu vergewissern, dass kein Roter Gardist sich in Hörweite befand.
    »Möglicherweise«, sagte er dann und leiser, als es eigentlich nötig gewesen wäre, »sollte man auch daran etwas ändern.«
    »Was meinen Sie damit?« Tsamal hob die dichten Brauen, überrascht und auch ein klein wenig empört; aber diese Empörung legte sich rasch und machte etwas anderem Platz: Neugier ... auf etwas, das er schon verstanden zu haben glaubte. Und Saquolas nächste Worte bestätigten diese Vermutung.
    »Vielleicht sollte auf Ferrol eine Erb-monarchie eingeführt werden«, sagte er. »Der Thort wird nicht mehr gewählt, sondern bestimmt - und zwar jeweils von seinem Vorgänger. Und Sie könnten und sollten der Erste in dieser neuen Reihe sein.«
    Jetzt lachte Tsamal II., wenn auch nicht so leichthin, wie er es selbst erwartet hatte. Saquolas Vorschlag, so absurd und undurchführbar er sich im ersten Moment auch anhören mochte, hatte etwas in ihm angerührt; vielleicht einen Wunsch geweckt, der schon lange in ihm geschlummert hatte ...
    »Wie stellen Sie sich das vor?«, fragte er, bei Weitem nicht so belustigt, wie er sich zu geben versuchte. »Wie sollte sich eine solche Änderung durchsetzen lassen? Soll ich etwa vor das Volk treten und sagen: >Aufgehorcht, liebe Leute, ab jetzt wird nicht mehr gewählt - ich bin und bleibe euer Thort, bis ich es mir anders überlege !    »Natürlich würde es so nicht funktionieren«, räumte Saquola bereitwillig ein. »Eine solche Neuerung müsste von langer Hand vorbereitet werden - und in kleinem Kreise.«
    Tsamal lächelte so still wie listig. »Mir dünkt, Ihnen schwebt da schon etwas sehr Konkretes vor. Oder täusche ich mich?«
    »Sie täuschen sich nicht, mein Thort. Ihre Weisheit ließe sich schließlich auch nicht täuschen.« Saquola deutete im Gehen eine dezente Verneigung an.
    »Auf Terra würde man Sie einen Süßholzraspler nennen, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ehrlich gesagt habe ich schon eine Vorstellung, wie ich eines Tages auf Terra genannt werden möchte«, entgegnete Saquola mit einem wissenden Lächeln.
    »Ach ja?« Tsamal sah ihn fragend an.
    Saquola lächelte weiter. »Später, mein Thort, später. Zunächst ... Wissen Sie, welches Datum man heute auf Terra schreibt?«
    Tsamal II. zog sein Multifunktions-armband zurate. »Den fünfundzwanzigsten Dezember.«
    »Und wissen Sie auch, was man dort an diesem Tag feiert?«
    »Ein Fest, das die Terraner Weißnachten oder so ähnlich nennen, wenn ich mich nicht irre.«
    »Weihnachten«, korrigierte Saquola. »Ein uralter religiöser Brauch, zu dem es gehört, einander Geschenke zu machen.«
    »Und?«
    »Ich möchte heute mit Ihnen Weihnachten feiern, mein Thort.«
    Tsamal runzelte die Stirn. »Sie möchten ... was?«
    Saquolas Lächeln tendierte jetzt zum Strahlen. »Ich möchte Ihnen ein Geschenk machen.«
    »Ein Geschenk? Was für ein Geschenk?« Tsamal fühlte sich fast ein wenig überfahren. Da war auf einmal ein Gefühl, als käme etwas Unab schätzbares auf ihn zu, und das beunruhigte ihn etwas. Es heizte aber auch seine Neugier noch weiter an.
    »Lassen Sie uns einen Ausflug unternehmen«, sagte Saquola.
    »Einen Ausflug wohin?« Tsamal wies in den Wald rings um sie her. »Wir sind doch schon auf einem Ausflug.«
    »Noch weiter fort.«
    Tsamal verzog den schmallippigen Mund. Allmählich regte sich in ihm eine leichte Gereiztheit, die schnell in Unge-haltenheit Umschlägen konnte.
    Saquola bemerkte das sehr wohl und wurde genauer: »Lassen Sie uns nach Faruk reisen.«
    »Nach Faruk?« Tsamal musste kurz überlegen, wo dieser Name einzuordnen war. Als es ihm einfiel, nahm sein Unwille keineswegs ab. »Was sollen wir dort? Das ist doch nur ein Asteroid, der ...«
    »Faruk ist meine Heimat«, unterbrach
    Saquola ihn, und das in einem Ton, der ein ganz kleines bisschen beleidigt klang; was wiederum Berechnung sein mochte. Aber das

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