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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kümmerte den Thort nicht, denn jetzt überwog in ihm doch wieder ganz die Neugier.
    »Sie wollen mir Ihre Heimat zeigen?«, fragte er. Er war noch nie auf Faruk gewesen, natürlich nicht, wozu auch? Dort gab es nichts zu sehen. Faruk war ein Felsbrocken im All, dessen - im Übrigen inoffizieller und in keiner Karte ver-zeichneter - Name ein Begriff war, der im Sicha-Dialekt für eine Knollenfrucht stand, zu der man auf Terra Kartoffel sagte. Und wahrscheinlich machte der Asteroid diesem ... Namen alle Ehre.
    »Nein, ich möchte Ihnen nicht meine Heimat zeigen«, erklärte Saquola mit einem jetzt enigmatischen Lächeln. »Ich möchte Ihnen dort etwas zeigen, hochedler Thort - ich möchte Sie in ein Geheimnis einweihen.«
    »In ein Geheimnis?«, echote Tsamal.
    »In mein Geheimnis, um genau zu sein.«
    Tsamal musterte den jungen Burschen, der einerseits so nach seinem Geschmack zu sein schien - und andererseits doch voller, nun, Geheimnisse eben steckte ...
    ... aber, dachte der Thort, damit vielleicht auch voller Möglichkeiten.
    Nun war Tsamal II. es, der seine Wirkung genau berechnete. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Er überließ das Feld dem Raunen der Bäume, dem Rauschen des leichten Windes im Geäst und Blätterwerk, den Stimmen der Fauna, die eine nach der anderen verstummten, als spürten auch sie, dass hier gleich entscheidende Worte fallen würden. Nur der einzelne Guruu von vorhin zeigte sich unbeeindruckt und kläffte weiter munter vor sich hin, als hätte er allein besonderen Grund zur Freude.
    »Na schön«, sagte der Thort endlich, dann eine Sekunde lang wieder nichts und schließlich: »Weihen Sie mich ein -in Ihr Geheimnis, mein junger und werter Freund.«
     
    *
     
    Damals, am 26. Februar 2164, auf dem Raumhafen von Thorta
    »Sie werden es nicht bereuen«, sagte Saquola, »mir diese Ehre zuteilwerden zu lassen. Ich werde mich ihrer würdig erweisen.«
    »Dessen«, erwiderte Tsamal II., wieder einmal eine Hand auf Saquolas Schulter, »bin ich mir gewiss. Ich weiß, dass Sie der Richtige sind und dass wir das Richtige tun.«
    Sie schauten einander nicht direkt an, sahen aber ihrer beider Spiegelbilder wie durchscheinende Geister in dem umlaufenden Panoramafenster nebeneinanderstehen. Ihre Blicke gingen hinaus auf einen kleinen Teil des zehntausend Quadratkilometer großen Raumhafens von Thorta und auf das Schiff, das für Sa-quola bereitstand.
    Die Lounge hinter ihnen war leer, es hielten sich jedenfalls keine anderen Passagiere darin auf. Nur ein halbes Dutzend Angehörige der Roten Garde unter der Leitung eines Mannes namens Derljen waren zugegen, um die Sicherheit des Thort zu garantieren.
    Saquola hob sein Glas, in dem noch ein Schluck Anka-Wein kreiste, von so tiefem Rot, dass er fast so schwarz wie sein gefärbtes Haar wirkte. Es glänzte wie frischer Teer, sodass er sich auch dadurch von den anderen Ferronen mit ihrem kupferfarbenen Haar abhob. »Lassen Sie uns darauf trinken, Partner«, meinte er.
    »Nur zu gern.« Der Thort stieß mit ihm an, sie tranken.
    »Darauf«, sagte Saquola, »werde ich wenigstens nicht verzichten müssen. Unser Wein ist im ganzen Imperium gefragt und erhältlich.« Er blickte in sein leeres
    Glas. »Zumindest in puncto Anbau und Keltern erlesener Weine machen uns die Terraner und ihre Spießgesellen nichts vor.«
    »Sie sollten sich abgewöhnen, so abfällig über sie zu sprechen.« Der Tbn des Thort klang rügend wie der eines Vaters, der seinen Sohn tadelte, ihm aber nicht böse war. »Schließlich werden Sie unter ihnen leben.«
    »Aber nicht, weil ich sie so sehr mag, sondern weil es sein muss.« Saquola stellte sein Glas auf einem kleinen Tisch ab. Ein Kellner huschte lautlos herbei, nahm es auf und fragte stumm, nur mit dem Blick, ob er noch ein Glas bringen sollte. Saquola winkte mit gedankenverlorener Geste ab und schaute wieder zu dem Schiff hinüber, das auf ihn wartete. Die Reise bedeutete einen weiteren entscheidenden Schritt auf sein großes Ziel zu.
    Nein, korrigierte er sich im Stillen. Das stimmt so nickt. Der entscheidende Schritt ist gewesen, den Thort zu genau der Entscheidung zu überreden, die er letztlich auch getroffen hatte, ganz in meinem Sinne, und die im Endeffekt zu der nun anstehenden Reise geführt hat.
    Tfcamal II. schickte ihn nach Tferra - als offiziellen Botschafter Ferrols, eine der höchsten Positionen, die ein Diplomat sich nur wünschen konnte. Und für Saquola mithin genau die richtige, diejenige, in die er

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