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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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um seine eigene Achse und gab dabei eine Dauersalve ab. Er unterbrach sie nur, um die Waffen kuiz auf dem Boden abzulegen, sich über den Sack zu beugen, den Verschluss aufzufetzen und nach den beiden Hebeln zu tasten, die gemeinsam umgelegt werden mussten, um ...
    Er zog die Hände wieder zurück. Warum sollte er das Gerät zerstören? Das war nicht nötig. Er würde sich nicht fertigmachen lassen, von niemandem - und schon gar nicht hier!
    Absurderweise wanderten seine Gedanken erneut zurück in seine Kindheit, als er ganze Nachmittage in irgendwelchen Zoos verbracht hatte, ohne ihrer überdrüssig zu werden. Tiere waren die ehrlicheren Menschen - hieß es nicht so? Er hatte es schon damals gefühlt. Er brauchte niemanden sonst. Was tat er hier überhaupt? Für wen war er unterwegs? In wessen Diensten stand er?
    Er stieß einen fürchterlichen Fluch aus, während die Blendwirkung allmählich nachließ und er wieder schemenhaft seine Umgebung wahmahm. Ohne es eigentlich zu wollen, bückte er sich, hob die Waffen auf und richtete die Mündungen vor sich in die schwach von der Wegbeleuchtung erhellte Nacht.
    Er wollte abdrücken. Und doch wieder nicht. In seinem Kopf herrschte ein großes Durcheinander. Unmöglich, so noch weiter auch nur einen Abklatsch seiner sonst zur Routine gewordenen Tarnung aufrechtzuerhalten. Unmöglich, sich länger vor den Augen des Feindes zu verbergen - der sich auch nicht mehr länger vor ihm versteckte.
    Unweit von ihm lösten sich mehrere Gestalten aus dem Schatten einer Stallung. Pierro wusste, dass er nur die Waffen dorthin zu richten und loszufeuem brauchte. Dann wäre alles gut. Das Problem war nur, dass seine Hände ihm nicht mehr gehorchten. Weil er plötzlich Zweifel hatte, dass es richtig und gut sein konnte, andere - wen auch immer -zu töten. Zu töten, damit... Ja, weshalb? Wofür? Wer hatte einen Nutzen davon, wenn andere starben?
    Nie zuvor hatte Pierro stärker das Gefühl gehabt, auf der falschen Seite zu stehen und zu kämpfen, als in diesem Moment. Hier, inmitten der aufgeschreckten Tiermeute, die aus Dutzenden, vielleicht Hunderten von fernen Welten herangekarrt worden waren, um
    dem Amüsement der Besucher zu dienen
    - oder ihnen bewusst zu machen, wie groß die Schöpfung tatsächlich war.
    In ihm stritten Scham und Einsicht mit einer tief verwurzelten Loyalität.
    Einer zu tief verwurzelten Loyalität.
    Seine Umgebung drehte sich, als stünde er auf einem Karussell, das ihn in rasender Fahrt einem Zustand nahe brachte, der ... irgendwann nicht mehr von ihm zu ertragen war.
    Pierro schoss doch noch.
    In diesem Moment wollte er es, ganz fest - weil es der einzige Weg aus der Falle war, in der er sich plötzlich sah.
    Als er fiel, klaffte ein Loch in seinem Gesicht. Den Aufschlag spürte er schon nicht mehr.
     
    *
     
    »Mr. Iljakin ...«
    Der junge Mutant vom Mars war kaum noch wiederzuerkennen. Kleidung und Haut waren miteinander verschmolzen, zu einer Kruste gebacken. Sein Gesicht war eine schwarze Fratze, die ihm nicht mehr ähnlich sah und in die nur sekundenlanger Schrecken und Schmerz deutlich erkennbar eingebrannt waren.
    Aus Zufall war ein Teil seiner Haare halbwegs unversehrt geblieben, und ihr Glanz, auf den Vladimir Iljakin so viel Wert gelegt hatte, identifizierte die verkohlte Leiche, die zu Füßen von Saquola und Ulivawe Mnerosarch lag.
    Der Merla-Merqa wimmerte und zwitscherte etwas vor sich hin. Es mussten bedeutungslose Laute sein, die sein Translator nicht übersetzen konnte. Sa-quola verstand sie trotzdem. Sie waren Ausdruck reiner, kreatürlicher Angst. Mnerosarch wusste sehr wohl, dass er ein ähnliches Schicksal wie Iljakin erleiden sollte.
    Und Saquola verstand auch, warum das so war.
    Was immer hier am Wirken war, diente in erster Linie einem Zweck: Die Schutzvorkehrungen, mit denen das Geisteswesen ES das Wanderer-Backup ausgestattet hatte, sollten vor allem verhindern, dass das Physiotron unbefugt in Betrieb genommen wurde. Und geschah es doch und überlebte ein Kandidat eine solche experimentelle Zelldusche - dann durfte selbiger »nicht sein«.
    Die gespenstischen Stimmchen der Maschinenwesen, die er quasi im All entsorgt hatte, schienen in Saquolas Kopf noch einmal aufzuwispern, und er erschauderte von Neuem.
    Er riss sich zusammen, straffte sich, atmete scharf ein, sah sich um. Sein Blick ging über die Blockbauten der Miniaturstadt hinweg, aus deren Mitte der Turm des Physiotrons zwei Kilometer weit in die Höhe ragte.
    Es kam dem

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