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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geglaubte Bilder emporspülten. Er in Begleitung seiner Eltern. Er zusammen mit seinem Großvater ... seiner Tante ... und seiner ersten großen Liebe ...
    Wie lange war das her? Was war aus ihr geworden? Sie war so schön gewesen und hatte, wie er heute noch wusste, besser gerochen als jede Blume, jedes Geschöpf innerhalb des Zoos oder an jedem anderen Ort, an dem er mit ihr spazieren gegangen war.
    Er wünschte, er hätte die frühen Jahre voller Unbeschwertheit zurückholen und noch einmal auskosten können. Die wunderbaren Jahre, die in dem Moment endeten, als er, nein, als andere auf sein Psi-Talent aufmerksam wurden.
    Der Schrei eines Flugsauriers von irgendeiner Dschungelwelt riss ihn aus seiner sentimentalen Stimmung.
    Er sah, dass er schon weit in den dunklen Park vorgedrungen war. Nur der Weg war schwach beleuchtet. Die Käfiganlagen mit den unterschiedlichsten Tierarten, auf die Expeditionen seit Beginn der überlichtschnellen Raumfahrt gestoßen waren, hoben sich hingegen lediglich als noch dunklere Umrisse gegen den nächtlichen Hintergrund ab.
    Pierros Blick suchte die Echse, die mit dem Kopf nach unten an einer stählernen Konstruktion in luftiger Höhe hing. Ihre ledrigen Schwingen hatte sie wie einen Umhang um den Körper geschlungen.
    Er fühlte Beklemmung bei dem Anblick der Kreatur, die ihn anstarrte, ohne einen weiteren heiseren Schrei oder einen anderen Laut auszustoßen. Das hieß, sie schien ihn anzustarren. Denn natürlich konnte sie ihn gar nicht bemerken.
    Als er weiterging, fand er zur Linken ein Wäldchen aus Glasbäumen, zwischen denen eine nur kniehohe Büffelart vom Planeten Dongsoni im Antares-System graste. Sie schienen nachtaktiv, beachteten ihn aber aus demselben Grund nicht, wie nichts und niemand Pierro bemerken konnte. Kein herkömmliches Wesen jedenfalls.
    Der Knackpunkt war, dass eine Laune der Natur es so gewollt hatte, dass Telepathen seine Tarnung »durchschauen« konnten. Seine Gedanken, das war Pier-ro bekannt, ließen sich nicht verstecken, nicht dem Psi-Sinn eines anderen Mutanten entziehen, der sich in die Gedankenwelten anderer Intelligenzen einzuschleichen vermochte.
    Etwa hundert Schritte später stand Pierro in Höhe des Käfigs eines Cingk-Töters, der von At-Cann stammte, wie das Hinweisschild verriet.
    Das Raubtier schlief. Auch seine Witterung versagte angesichts von Pierros Schutz.
    Doch dann ...
    ... explodierte lautlos die Nacht, als hätte jemand eine Blendgranate ohne Lärmentwicklung zur Explosion gebracht.
    Die Lichtflut ließ Pierro erblinden und taumeln. Ob er seine Sehkraft für immer verloren hatte, wusste er nicht. In diesem Moment, in dem die Tiere der umliegenden Parzellen in eine panische Kakofo-nie verfielen, zählte nur eins: die niederschmetternde Erkenntnis, versagt zu haben.
    Er hatte sich wie ein blutiger Anfänger, wie ein dummes kleines Kind in einen Hinterhalt locken lassen!
    Aber ... wie ist es ihnen gelungen? Es war eine spontane Eingebung, hierherzukommen. Sie müssen jemanden mit präkognitiven Gaben haben. Oder einen ...
    Seine Instinkte kappten jede sinnlos gewordene Grübelei, jedes Hadern mit sich selbst.
    Sie übernahmen die Regie und ver-suchten, darüber hinwegzugehen, dass er ohne seine Sehkraft zu einem jämmerlichen Häuflein Elend degradiert worden war.
    Simple Blendgranaten hatten dazu ausgereicht... Es schmetterte ihn nieder, dass es so leicht gewesen war, ihn zu überwinden. Und diese grenzenlose Enttäuschung über sich selbst brachte das Fass seiner Psyche zum Überlaufen.
    Ein Schrei, der ihn erschreckt hätte, wäre ihm überhaupt bewusst geworden, dass er selbst ihn ausstieß, scheuchte die exotischen Tiere der umliegenden Käfige und Parzellen auf. Gleichzeitig griff Pierro mit beiden Händen über Kreuz hinter seine Schultern und zerrte zwei großkalibrige Automatikwaffen aus den Rucksackholstem.
    Während seines Spaziergangs durch die Stadt und den Tierpark war ihm das Gewicht seines Gepäcks kaum auf gef allen. Er war von außerordentlich kräftiger Statur. Die dreißig zusätzlichen Kilogramm beeindruckten ihn unter normalen Umständen nicht sonderlich.
    Aber um zu kämpfen, um blindwütig im wahrsten Sinne des Wortes um sich zu schießen und dabei noch hoffen zu können, den einen oder anderen hinterlistigen Angreifer mit in den Tbd zu nehmen, dafür brauchte es die volle Beweglichkeit.
    Er streifte den Rucksack ab, hörte, wie er zu Boden klatschte, wie das Gerät darin dumpf schepperte, drehte sich einmal

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