Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
weiter aus dem Merla-Merqa wurde. Schließlich wollte er ihm nachfolgen -sobald abgestellt war, was Mnerosarch »verharzt« und Vladimir Iljakin eine Metallhand verpasst hatte.
    Iljakin!
    Der Verdacht, der sich die ganze Zeit über schon in Saquola geregt hatte - und der für Mnerosarch bereits Gewissheit sein mochte -, formulierte sich nun vollends zu einem Gedanken, der ihn zum Handeln brachte.
    Ohne dem Thort einen Funken Aufmerksamkeit zu widmen, packte Saquo-la den Merla-Merqa.
    »Kommen Sie«, zischte er.
    Das Wort ging über in das Plopp, mit dem sich das Vakuum, das er und Mne-rosarch im Verschwinden hinterließen, mit Luft füllte.
    Während sie dort auftauchten, wo Sa-quola sie »hingedacht« hatte.
    Zu Vladimir Iljakin.
     
    *
     
    Pierro lenkte seine Schritte über das harte Pflaster der belebten nächtlichen Straße in einem der vielen Randbezirke Thortas zu einem von überhängenden Ästen überdachten Tbr aus kunstvoll gedrechselten Holzstäben. Die Schrift über dem Eingang hatte ihn angelockt. In ferronischen Lettern stand der Hinweis auf einen - ja, tatsächlich! - »galaktischen Zoo« zu lesen.
    Für Pierro Grund genug, sich vorübergehend von seinem eigentlichen Auftrag
    - durch die hektische Hauptstadt zu patrouillieren und auf Aktivitäten der Ordnungskräfte zu achten - abbringen zu lassen. Nun folgte er dem fast magischen Zwang, der ihn dorthin zog, wohin er schon als kleiner Junge, lange, bevor er sich seiner Gabe bewusst geworden war, wieder und wieder hatte führen lassen.
    Es gab nichts, was ihm einen größeren Adrenalinkick bescherte, als einer tödlichen Kreatur von einem fernen Planeten Auge in Auge gegenüberzustehen, nur getrennt durch ein unsichtbares Prallfeld, bei dem man nie mit letzter Sicherheit zu sagen vermochte, ob es tatsächlich noch vorhanden oder einer Störung zum Opfer gefallen war. Womit das nächste Opfer vorprogrammiert gewesen wäre.
    Pierro genoss die Ablenkung. Seit Stunden durchstreifte er Thorta und verließ sich dabei ganz und gar auf seine Gabe, die ihn vor Entdeckung schützte. Die Nichtbeachtung, der Pierro an allen Ecken und Enden begegnete, hatte nichts mit Unsichtbarkeit zu tun; nein, besser, viel, viel besser!
    Er lächelte in sich hinein.
    Pierro konnte sich aus der Wahrnehmung anderer herausdenken, herauswünschen. Was er nicht konnte, war teleportieren. Aber das war auch nicht nötig, denn ...
    Das Tbr des Zoos war verschlossen. Ein altertümliches phosphoreszierendes Schild prangte darauf und erläuterte die
    Öffnungszeiten, die in der Morgendämmerung begannen und mit Einbruch der Dunkelheit endeten - aus Rücksicht auf die überwiegend hochsensiblen Tiergattungen, die innerhalb der Zoomauem lebten.
    Sie mussten schon bei Tag genug ertragen; Pierro hatte es mehr als einmal aus nächster Nähe mit ansehen müssen. Nicht hier, aber es schien ein universelles Gesetz zu sein, dass sich ein gewisser Prozentsatz von Besuchern in jedem Zoo danebenbenahm. Kinder und Erwachsene, die sich durch keinen Hinweis - ob schriftlich, akustisch oder neuerdings sogar mental - davon abbringen ließen, Tieren, die nicht gefüttert oder denen nicht zu dicht auf die Pelle gerückt werden sollte, eben genau auf diese Weise ihre Sympathie zu vermitteln.
    Pierro legte seine Hände um die zwei Daumen breit auseinander stehenden Stäbe des Tores, schloss kurz die Augen, dann trat er durch das Hindernis hindurch.
    Auf der anderen Seite öffnete er Hände und Augen und lächelte zufrieden in sich hinein.
    Der Clou seiner Gabe war, dass sie sich nicht auf Lebewesen beschränkte. Er konnte selbst tote Materie davon überzeugen, ihn nicht zu erkennen. Und Materie, für die er nicht existierte, vermochte ihn auch nicht aufzuhalten.
    Ganz in der Nähe des Eingangs ragten Gewächse empor, in deren Geäst Baumquallen vom Planeten Phistral hingen. Ein holografischer Text warnte selbst bei Nacht, außerhalb der Besuchszeiten, davor, die Arme durch das feinmaschige Metallnetz zu strecken, das den Lebensbereich der Quallen abschirmte, die sich auf ihre Beute herab sinken ließen und sie mittels Verdauungssäften auflösten.
    Pierro hatte keine Sorge, dass die Tierart aus dem Pronot-System auf ihn aufmerksam wurde. Solange er seine Konzentration aufrechterhielt, die ihn vor
    jedweder Entdeckung schützte, konnte ihm nichts passieren.
    Er lenkte seine Schritte tiefer in das Zoogelände. Kindheitserinnerungen wurden in ihm wach. Hier und da streiften ihn Gerüche, die längst vergessen

Weitere Kostenlose Bücher