PR Andromeda 02 - Die Methanatmer
Schiffes in der Auseinandersetzung mit den Invasoren wurde ich unterrichtet. Wir verdanken dir sehr viel, nicht nur, dass die vielleicht einzige verwundbare Stelle der Invasoren gefunden wurde, sondern auch den Fortbestand maahkscher Forschungen. Die Elite unserer Wissenschaftler auf Ban56-N wäre getötet worden oder in Gefangenschaft geraten.«
Grek-0. Das erklärte den besonderen Eindruck, den dieser Maahk hinterließ. »Meines Wissens gab es sehr lange keinen Grek-0«, sagte Rhodan. »Seit dem Ende des Krieges gegen die Me ister der Insel.«
»Zweieinhalbtausend Jahre terranischer Zeitrechnung. Mir ist deine historische Rolle bei der Befreiung Hathorjans in allen Phasen bekannt. Deine Qualitäten als Stratege und erfolgreicher Flottenführer weiß ich in den richtigen Zusammenhang zu stellen.«
Das war ein erstaunliches Geständnis. Perry Rhodan hätte nie erwartet, eine solche Feststellung zu hören. Wie hatte Grek-1 auf Kepekin gesagt? »Die Verdienste der Vergangenheit sind heute wertlos …« Selbst logische Standpunkte waren also nicht immer identisch.
Grek-0 wandte sich an Rhodans Begleiter: »Ich kenne deinen Werdegang, Grek-665½. Deinen Selbstversuch konnte ich anfangs nicht verstehen, und noch immer erheben sich namhafte Stimmen gegen die Vermenschlichung. Wir müssen den Anfängen entschlossen Einhalt gebieten, fordern nicht wenige Wissenschaftler. Sie sagen den Untergang der Maahk-Kultur voraus, wenn individuelle Schwächen gefördert werden.«
Grek-665½ schwieg sekundenlang. Ihm war keine Regung anzusehen. Falls Grek-0 befahl, das Gefühls- Implantat zu entfernen, hatte er nur zwei Möglichkeiten: sich zu beugen oder den Einflussbereich der Maahks zu verlassen. Dennoch sagte er, vielleicht sogar mit einer Spur von Trotz in der Stimme: »Ich bin überzeugt davon, dass meine Entscheidung richtig ist. Die Epochen, in denen Völker isoliert lebten, gehören der Vergangenheit an. Es ist unlogisch, sie zurückholen zu wollen. Wer nicht versteht, den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, wird in Bedeutungslosigkeit versinken.«
»Das ist ein mutiger Satz«, sagte Grek-0. Der Oberste Kriegsherr der Maahks vollführte eine zustimmende Geste. »Ich werde dich nicht daran hindern, Grek-665½, das zu tun, was du deines Erachtens tun musst. Aber es gibt Dringenderes zu besprechen.«
Kapitel 16
Eine Stunde später wusste Perry Rhodan, dass er die Zeit gut genutzt hatte. Auch der CyberMaahk zeigte sich überrascht über die Offenheit des Obersten Kriegsherrn.
Übereinstimmend hatten sie festgestellt, dass das Volk der Maahks als einziges in Andromeda den Invasoren noch ernsthaft Widerstand leisten konnte. Die militärische Geheimhaltung, aus der leidvollen Geschichte der Wasserstoffatmer geboren, brachte den entscheidenden Vorteil. Im Gegensatz dazu schienen die offenen Strukturen der Tefroder Schuld zu sein, dass sie zum bevorzugten Ziel der Kastun-Kriegsschiffe geworden waren. Die Aufklärung der Maahks redete von weit verstreuten Flottenverbänden und unterbrochenen Kommunikationsnetzen.
Der Terraner und Grek-0 waren sich einig, dass sie nicht länger wie Gejagte handeln durften. Es galt, endlich systematisch nach den Hintergründen und Drahtziehern der Invasion zu suchen.
Nach der Rückkehr auf die JOURNEE informierte Perry Rhodan sofort die Mannschaft. Fast jeder hatte ein positives Ergebnis erwartet, weil es schlicht keine Alternative gab. In spätestens zwei Tagen sollten die Flotten zur Treibjagd auf die Kastuns aufbrechen. Endlich standen die Mittel dazu zur Verfügung.
»Natürlich werden wir in den vordersten Reihen dabei sein«, schloss Rhodan, ohne dass sich Widerspruch regte. »Ich bezweifle noch immer, dass es einfach sein wird, den Sieg davonzutragen. Die Kastuns sind nur die Fußtruppen, wir müssen die eigentlichen Invasoren im Hintergrund ausfindig machen.«
»Was sagt Grek-0 dazu?«
»Er sieht seine vordringliche Aufgabe darin, die militärische Überlegenheit des Gegners zu brechen.
Und ich kann ihm nicht einmal widersprechen. Falls sich die Befürchtungen bewahrheiten, werden wir an zwei Fronten kämpfen müssen.«
Er runzelte die Stirn. »Solange die JOURNEE auf Hideaway-Station steht, haben wir Ruhe. Niemand kann ahnen, was uns danach bevorsteht. Die Zentrale wird deshalb bis auf weiteres nur mit Minimum- Besatzung arbeiten. Ich ziehe mich ebenfalls in meine Kabine zurück.«
Trotz seiner Ankündigung vergingen noch eineinhalb Stunden, bis er endlich die Zentrale
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