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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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werden und nicht nur respektierte Nachbarn bleiben.«
    Rhodan ruckte herum. »Sagt dir d as der LemSim?«
    »Das sagt etwas in mir, das vor dem Implantat nicht vorhanden war. Manchmal fühle ich mich, als würden sich meine Eingeweide verdrehen. Ich frage mich, ob der LemSim krank macht. Kannst du mir eine Antwort darauf geben, Rhodan?«
    Der Terraner schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht, Grek.« Er seufzte leise. »Und schon gar keine erschöpfende. Hoffnung und Zweifel, Liebe, Hass, Unsicherheit – das alles wühlt dich innerlich auf, und selbst wir Menschen verstehen nicht immer, warum das so ist. Es gibt keine logische Erklärung dafür.«
    Der Tropfengleiter hatte sein Ziel erreicht und wurde in einem energetischen Gerüst verankert, in dem wie in schillernden Waben einige Dutzend ähnliche Maschinen hingen. Nachdem sich ein Ausstieg gebildet hatte, ohne Zweifel eine Art von Formenergie, entstand außerhalb eine flirrende Energieplattform, gerade groß genug, beide Passagiere aufzunehmen.
    Perry Rhodan folgte dem Maahk. Ein fahles Glimmen am Rand der Plattform stieg ringsum in die Höhe und schloss sich über ihren Köpfen. Die Anzeigen im Helmdisplay zeigten dem Terraner, dass es sich um ein Prallfeld unbekannter Konsistenz handelte. Als er den Arm ausstreckte, glaubte er, in einen rasch anwachsenden Widerstand zu greifen, der auf den letzten Zentimetern undurchdringlich wurde.
    »Transportfelder dieser Art wurden eigens für Hideaway-Station entwickelt«, erläuterte Grek-665½.
    »Leitprojektoren in den Korridoren sorgen für eine durchgängige Konsistenz. Wir erreichen mit diesem System jeden zugänglichen Ort im Asteroiden.«
    Ein Lamellenschott öffnete sich, dahinter dunkelblau schimmerndes Erz, von einigen wenigen Gesteinsadern durchzogen. Dann Dunkelheit, ohne den Eindruck einer Bewegung.
    »Wer oder was erwartet uns?«, fragte Perry Rhodan.
    »Ich bin nicht befugt, darüber zu sprechen«, antwortete der CyberMaahk. »Das wird ›er‹ dir selbst sagen.«
     
     
    Als sich das Prallfeld auflöste, war der Übergang abrupt. Sie befanden sich inmitten eines kuppelförmigen Raums. Rhodan schätzte den Durchmesser auf gut 150 Meter, die Höhe auf 30. Eine Projektion zeigte im Zenit eine geradezu unheimliche Schwärze, umgeben von einem Staubmantel, der sich in der Akkretionsscheibe ballte. Selbst Rhodan gewann den Eindruck, von der unheimlichen Gewalt des Schwarzen Lochs angezogen zu werden.
    »Schwerkraftaggregate unterstützen die Projektion«, sagte eine markante Stimme in nahezu akzentfreiem Interkosmo. »Die Illusion ist vollkommen. Zumindest für jeden, der die Zentrale erstmals betritt.«
    Offenbar hatte eine zweite Transportkapsel den Maahk gebracht, der rasch näher kam. Seine Bewegungen verrieten Stärke und Entschlusskraft ebenso wie einen unbeugsamen Willen. Rhodan spürte instinktiv, dass dieses Wesen mehr war als nur ein Kommandant. Eine schwer zu definierende Ausstrahlung eilte ihm voraus, die Abgeklärtheit hohen Alters, aber auch ein jung gebliebener Geist. Nicht viele Intelligenzen hinterließen auf Anhieb einen solchen Eindruck. Perry fragte sich unwillkürlich, ob sein Gegenüber womöglich einen Zellaktivator trug.
    Der Maahk war größer als der Durchschnitt, mindestens zwei Meter 40. Seine Schultern wölbten sich nach außen, und der wulstförmige Schädel verlief übergangslos in den Körper. Nichts schien dem Blick der vier großen Augen zu entgehen, der aber weder zwingend noch verletzend wirkte. Vielmehr zeigte er ein unverhohlenes Interesse.
    Der Maahk legte den rechten Arm quer über die Brust und spreizte die Finger zum Gruß. Dann streckte er den Arm aus und hielt Perry Rhodan die Hand entgegen. Der Terraner griff ebenso impulsiv zu.
    »Ich bedauere, dass einer von uns gezwungen ist, einen Schutzanzug zu tragen«, sagte der Maahk.
    »Solche Unterschiede sollten uns aber nicht trennen.«
    Sein Händedruck war überaus kräftig. Beide Daumen schlossen sich um Rhodans Handballen, und die vier Mittelfinger griffen zu wie bei der Begrüßung eines Menschen.
    Rhodan erwiderte die Begrüßung ebenso herzhaft. Der Funke war schon vorher übergesprungen; die Berührung, durch das dünne Gewebe des Raumanzugs keineswegs beeinträchtigt, besiegelte eine noch unausgesprochene Übereinkunft.
    »Ich bin Grek-0«, sagte der Maahk in dem Moment, »der Oberste Kriegsherr der Maahk-Völker in Hathorjan.«
    Rhodan schnappte unwillkürlich nach Luft.
    »Über deine Rolle und die deines

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