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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hatten. Die Verteidigungsflotten mehrerer kleiner Sternenreiche waren restlos vernichtet worden, auch mussten bereits zahlreiche Opfer unter der Zivilbevölkerung beklagt werden. Tefrod unterdrückte diese Informationen weitgehend, um der Gefahr einer Massenpanik entgegen zu wirken. Zugleich wurden ihre Flottenverb ände zusammengezogen, wohl in Vorbereitung einer Entscheidungsschlacht. Auf höchster Ebene erfolgte Kontakte mit den Maahk-Völkern hatten ergeben, dass diese ähnliche Maßnahmen ergriffen.
    »Das Schlimme daran ist«, fügte Aldus Chamberlain tonlos hinzu, »dass die Tefroder offenbar selbst nicht recht an eine Chance gegen die überlegenen Waffensysteme der brennenden Schiffe glauben. Wie sonst wäre zu erklären, dass sie gleichzeitig bereits mit Hochdruck Pläne für einen strategischen Rückzug erstellen?«
    »Du lieber Himmel«, rief der Botschafter, »aber uns auf Chemtenz wird das doch wohl nicht tangieren, oder? Wir genießen schließlich Diplomatenstatus, und außerdem halten wir uns grundsätzlich aus jeglichen Kampfhandlungen heraus!«
    »Ich fürchte, Exzellenz« , sagte Aldus, »das wird die Besatzungen der Kastun-Raumer nicht besonders interessieren. Es ist kein einziger Fall eines erfolgreich verlaufenen Kommunikationsversuches mit ihnen dokumentiert.«
    »Ja, aber… Was machen wir denn da?«
    Xeder räusperte sich. »Wir müssen schleunigst Hilfe aus der Heimatgalaxis anfordern«, antwortete er.
    »Das sehe ich auch so.« Chamberlain rieb sich die Augen.
    »Was ich noch nicht erwähnt habe: Aus den Daten des tefrodischen Sicherheitsdienstes geht ebenfalls hervor, dass die Hyperfunk-Verbindung in die Milchstraße immer häufiger gestört ist, und für immer längere Zeit. Warum, wodurch, weshalb, das entzieht sich ihrer Kenntnis, und somit auch unserer.«
    »Ach das, das… das können auch ganz normale Hyperstürme sein«, versuchte Ivanauskas zu beschwichtigen. Er ruderte mit schwabbeligen Armen in der Luft. »Hatten wir schon öfter, nicht wahr, Aldus? Treten um diese Jahreszeit häufig auf. Eigentlich nicht schlimm, nur lästig. Kein Grund zur Besorgnis.«
    »Exzellenz«, sagte Xe der mit Nachdruck, »ich weiß, es steht mir keinesfalls zu, der terranischen Vertretung in Andromeda Ratschläge oder gar Anweisungen zu geben. Doch in Anbetracht der prekären Situation ist rasches und entschlossenes Handeln geboten. Mir selbst sind derzeit die Hände gebunden, da ich eine solche Entscheidung nicht allein treffen kann und mein Vorgesetzter wohl noch für einige Stunden… äh… indisponiert ist. Um so dringender empfehle ich euch daher, sofort eines eurer Raumschiffe Richtung Milchstraße in Marsch zu setzen. Unsere jeweiligen Regierungen müssen unbedingt so schnell wie möglich vom Ernst der Lage in Andromeda unterrichtet werden.«
    Der Botschafter ließ sich kraftlos in seinen weichen Fauteuil zurücksinken. »Unmöglich«, murmelte er. »Wenn diese Kastenraumer tatsächlich auch Chemtenz angreifen sollten, brauchen wir hier jeden Mann.«
    Aldus Chamberlain sprang auf, entzündete ein Nikotinröllchen und saugte verbissen daran. »Es heißt Kastun-Raumer«, rief er ungehalten, »und ihre Feuerkraft ist so gewaltig, dass es herzlich wenig Unterschied macht, wie viele weit unterlegene Schiffe sich ihnen entgegen stellen. Exzellenz, ich bitte dich inständigerteil mir die Starterlaubnis!«
    Doch der Botschafter ließ sich nicht erweichen, wie sehr ihm Aldus und Xeder auch mit vereinten Kräften zusetzten. Das Hemd war ihm eindeutig näher als der Rock.
    Tolle Führungspersönlichkeiten haben wir hier. Ein Waschlappen und ein Trunkenbold, konstatierte Xeder bitter, entscheiden über unser Schicksal.

 
    Zu Mittag des darauf folgenden Tages begannen die Arkoniden damit, in höchster Eile Personal und Einrichtungsgegenstände aus ihrer Repräsentanz in ihr einziges auf Chemtenz stationiertes Schiff, die 500 Meter durchmessende ALBON, zu verfrachten. Wenig später meldete sich Xeder da Norian über Funk bei Aldus.
    »Wir evakuieren«, sagte er kurz und bündig. »Unter uns, das solltet ihr auch tun.«
    »Bring das dem Alten bei«, antwortete Aldus mürrisch.
    »Aber der ist keinen rationalen Argumenten mehr zugänglich. Zieht sich seine angebliche Immunität wie ein dickes Federbett über den Kopf und hofft, dass ihn keiner sieht. Im freien Raum sei es noch viel gefährlicher, jammert er. Kurz, wir halten die Stellung und euch die Daumen. Enttäusch mich nicht, Hochedler!«
    »Keine Sorge,

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