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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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n!«
    »Du sagst es. Sie tanzt übrigens gar nicht schlecht. Lässt sich relativ widerstandslos führen, und das ist bereits die halbe Miete. Ein paar Mal zwischen linksrum und rechtsrum gewechselt, und schon war ihr schwindlig, der Bedauernswerten. Und zack!hatte ich ihren Kode herüber kopiert. Für den Syntron der Geschäftsstelle bin ich ab sofort sie.«
    »Und was ist mit den Überwachungskamera s?«
    Aldus gab eine weitere Befehlsfolge ein. An der heftigen Reaktion des Arkoniden erkannte er, dass sein Zauberkästchen funktionierte: Das Gerät projizierte einerseits ein Deflektorfeld um ihn herum, das ihn unsichtbar machte, und füllte andererseits die »Lücke« mit einem animierten Ho lo-Abbild der tefrodischen Sicherheitschefin, detailreich genug, nicht allzu kritische Beobachter zu täuschen.
    Er grinste triumphierend. »Noch Fragen?«

 
    Widerwillig sah Xeder ein, dass er außen vor bleiben musste. Weit sind wir gekommen, wenn jetzt schon Arkoniden für Terraner Schmiere stehen, dachte er sarkastisch. Doch was sollte er machen? Aldus Chamberlain hatte nicht nur die Tefroder ausgetrickst, sondern auch ihn.
    Als der Kulturattachediese Bezeichnung war auf Terra schon immer ein Synonym für »Oberspion« geweseneinige Zeit später zurückkehrte, machte er einen sehr nachdenklichen Eindruck. Das Einzige, was Xeder ihm entlocken konnte, war ein knappes: »Gleich. Jetzt sehen wir mal, dass wir von hier wegkommen.«
    Der gemeinsame Rückweg zur Residenz verlief schweigend. Chamberlain brütete unzweifelhaft etwas aus; Xeder wiederum bemühte sich, nicht allzu viel Ärger über das Verhalten des anderen hochkommen zu lassen. Er redete sich ein, dass Aldus schon seine Gründe hatte.
    Vor dem Seiteneingang hielt der Terraner an, richtete seine Abendkleidung und sagte leise: »Ich schlage vor, wir mischen uns für etwa eine halbe Stunde unters Volk, danach treffen wir uns im privaten Salon des Botschafters.«
    »Mit Ivanauskas?«
    »Muss leider sein. Du kannst deinen Geschäftsträger gern ebenfalls zuziehen.«
    »Nicht nötig.« Der war um diese Nachtstunde garantiert nicht mehr zurechnungsfähig. Xeder ergriff Chamberlain am Arm: »Und denk erst gar nicht daran, mich auszubremsen. Keine weiteren Winkelzüge, ist das klar?«
    »Völlig. Dazu besteht«, sagte Aldus mit merkwürdig deprimiertem Unterton, »bedauerlicherweise nicht der geringste Anlass.«
    Sie schlüpften hinein. Das Fest war in vollem Gang. Niemand bemerkte ihre Rückkehr, also würde wohl auch ihre Abwesenheit nicht aufgefallen sein. Xeder drehte die Runde, fand seinen Vorgesetzten im Innenhof, sternhagelvoll, bis zu den Knien im Goldfischteich stehend, überzeugte ihn mit einigem Aufwand davon, dass es weder ein gutes Bild noch sonst irgendeinen Sinn machte, einer marmornen Statue unzüchtige Anträge ins Ohr zu sabbern, schleppte den Geschäftsträger in ein Separee, bettete ihn zur Ruhe und traf abgekämpft, doch pünktlich im Salon des Botschafters ein.
    »Da bist du ja, da Norian«, begrüßte ihn Ivanauskas, stärker schwitzend denn je. »Nimm Platz. Ich muss wo hl nicht extra betonen, dass ich die eigenmächtige Vorgangsweise meines Ersten Sekretärs und Kulturattaches keineswegs gutheiße. Ich habe von dieser… Aktion nichts gewusst, und ich werde auch nie etwas davon gewusst haben.«
    »Das versteht sich von selbst, Exzellenz.« Xeder blickte Aldus scharf an.
    Der schüttelte kaum merklich den Kopf. Er hatte dem Botschafter also nichts Genaueres über die Art und Weise berichtet, wie er in den Sicherheitstrakt der Tefroder gelangt war.
    »Und ihr seid euch sicher, dass euer… Übergriff nicht bemerkt wurde und auch nicht nachträglich bemerkt werden wird?«
    »Absolut, Exzellenz«, antwortete Aldus rasch. »Es wurden keinerlei Spuren hinterlassen, weder physisch noch in Form von syntronischen Aufzeichnungen.«
    Ivanauskas wischte mit einem Seidentüchlein über seine Stirnglatze. Er schüttelte mehrmals heftig den Kopf. »Das könnte uns in Teufels Küche bringen…«
    »Mit Verlaub, Exzellenz«, sagte Chamberlain, »da sind wir bereits.«
    Die Tefroder, berichtete er, hielten Daten unter Verschluss, denen zufolge die Anzahl der Zwischenfälle mit KastunRaumern, also den so genannten brennenden Schiffen, innerhalb der letzten 36 Stunden in noch weit größerem Ausmaß zugenommen hatte, als die Vertretungen der Milchstraßenvölker aus offiziellen Verlautbarungen, beziehungsweise über ihre eigenen nachrichtendienstlichen Quellen, erfahren

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