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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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brennenden Schiffe?«
    »Hm. Meiner Meinung nach: nicht von außerhalb. Schon gar nicht aus der Milchstraße.«
    Aldus nickte. Das deckte sich mit seinen Vermutungen.
    »Wiewohl ich gestehe, zwischenzeitlich auch euch verdächtigt zu haben.«
    »Dito, mein Lieber. Die Beziehung zwischen unseren Heimatplaneten war bekanntermaßen vor einigen Jahren, gelinde gesagt, ein wenig getrübt.«
    »Gelinde gesagt. Nun, das ist im Wesentlichen gegessen. Weiter.«
    »Es gibt keinerlei Berichte darü ber, dass die brennenden Schiffe, oder Kastun-Raumer, wie die Tefroder sie nennen…«
    »… was >Schädling< bedeutet…«
    »… zuerst in den Randgebieten oder vorgelagerten Kugelsternhaufen in Erscheinung getreten wären. Sprich, davor intergalaktische Entfernungen zurückgelegt hätten. Nein, die waren plötzlich einfach da. Innerhalb von Andromeda. Attackierten in anfangs kleinen, schon kurz danach bedeutend größeren Pulks, was immer sich zwischen den etwa 400 Milliarden Sonnen der Gala xis herum trieb.«
    Aldus erhob sich. »Stört es dich, wenn wir im Laufen weiterreden?«
    »Verstehe. Nein, überhaupt nicht.« Sie verließen den Platz mit dem Springbrunnen und fielen fast gleichzeitig in einen flotten Trab. »Seit gestern hat sich ihre Aktivität merklich erhöht.«
    Es ging nun bergauf, und Xeder besaßwas Aldus ungern eingestand - die bessere Kondition. Daher schwieg er, bis es wieder flacher wurde, und setzte dann, nach Luft ringend, fort: »Ich würde sogar… geradezu von einer… Offensive sprechen.«
    »Die Befehlshaber der Kastuns, wer immer sie sind, wollen es jetzt anscheinend wirklich wissen«, bestätigte Xeder.
    »Also, was denkst du? Stecken die Maahks dahinter, oder doch die Tefroder? Oder ein drittes Volk, das sich über Jahrzehnte, vielleicht Jahrhunderte unauffällig verhalten und dabei mächtig aufgerüstet hat?«
    »Weiß nicht. Vielleicht ist alles… noch beträchtlich… komplizierter«, keuchte Aldus. Ab morgen, schwor er sich, wurd e wieder regelmäßig trainiert! »Eine geheime intergalaktische Koalition…«
    »Drahtzieher von innerhalb, plus Technologie über einen Bündnispartner von außerhalb? Könnte durchaus sein«, meinte der Arkonide. »Und du glaubst, dass wir hier die Antwort finden?«
    Aldus blieb heftig atmend stehen. Vor ihnen erhob sich ein Prunkbau, dessen über und über mit filigranen Reliefen verzierte Fassade selbst neben dem venezianischen Dogenpalast keine schlechte Figur gemacht hätte: das Tamanion, der Sitz der Tefro dischen Geschäftsstelle auf Chemtenz. Sie duckten sich hinter den meterdicken Stamm eines Urwaldriesen, dessen Zweige mit fleischigen, violetten Blüten bedeckt waren. Ein betörender Duft ging von ihnen aus. Aldus bemerkte, dass sein Begleiter krampfhaft ein Niesen unterdrückte. »Allergie?«, fragte er.
    »Immer um diese Jahreszeit. Eigentlich nicht schlimm, nur lästig. Alsowie kommen wir rein?«
    »Nicht verzagen, Aldus fragen. Aber zuerst schauen wir sicherheitshalber, ob der Rücken noch frei ist.«
    Er holte das Multifunktionsgerät hervor und betätigte einige Tasten. Eine bläulich schimmernde holografische Bildfläche entstand, die verschiedene Aufnahmen aus der Botschafterresidenz zeigte. »Na, wo steckt denn unsere Prinzessin… Ah, da haben wir sie ja!« Er deutete auf eine dunkelhäutige Schönheit, die sich in den Armen eines großen, breitschultrigen Mannes auf der Tanzfläche des Ballsaals drehte.
    »Und ihr Büttel ist auch gleich dabei. Igitt, sieh dir an, wie der herumhampelt. Zwei linke Füße, der Knabe. Kann vor lauter Kraft wahrscheinlich kaum laufen.«
    »Der Wachkommandant der Tefrodischen Geschäftsstelle und seine Vorgesetzte, die Sicherheitschefin, im Walzerrausch. Irgendwie rührend.« Xeder grinste. »Die kommen uns also momentan sicher nicht in die Quere. Kompliment, Aldus, du bist wirklich ein schlaues Kerlchen.«
    »Das ist noch gar nichts, o hochedler Freund. Hier drinnen«, Aldus schüttelte stolz sein Zauberkästchen, »befindet sich der persönliche Zugangskode unserer Prinzessin.«
    Die roten Augen des Arkoniden weiteten sich. »Wie hast du denn den ergattert?«
    »Ach weißt du, tefrodische Impulsgeber sind relativ leicht zu scannensofern du nahe genug ran kommst. Was im Normalfall natürlich unmöglich ist…«
    Xeder stieß einen leisen Pfiff aus, dann boxte er Aldus anerkennend in die Seite. »Verstehe. Aber beim Walzer kann man auch einer als extrem berührungsängstlich bekannten Dame eng auf die Pelle rücke

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