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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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nicht.«
    Der Maahk neigte seinen mächtigen, starr mit dem Oberkörper verbundenen Schädel zu ihr herab. »Im übrigen le ge ich Wert auf die Fest-Stellung, dass ich mich nicht erinnern kann, irgend etwas gegen eines deiner Seh-Organe gepresst zu haben.«
    Er richtete sich abrupt auf und stapfte weiter. Tess seufzte. Meine Güte, nun schmollte er auch noch! Kopfschüttelnd folgte sie ihm.
    Vielleicht hätte sie ihn nicht so grob zurückweisen sollen.
    So sehr er sie manchmal nervte, so faszinierend fand sie den sanften Riesen. Dort, wo sein Kopfwulst in die Brust überging, befand sich, größtenteils vom Kragen seines Raumanzugs verdeckt, eine kreisrunde, fünf Zentimeter durchmessende, silbern polierte Platte: der »LemurEmotio-Simulator«, kurz LemSim. Aus wissenschaftlichem Interesse an der für Maahks exotischen, weil ständig von Gefühlen beeinflussten Denkweise der humanoiden Völker, so hatte er ihnen erzählt, hatte er dieses Gerät in langjähriger Arbeit entwickelt und es sich schließlich vor kurzem implantieren lassen. Die experimentelle, nie zuvor erprobte Cyberware generierte »menschliche« Gefühleund hatte sein Denken bereits so weit verändert, dass er sich nun »Grek-6651 1/2« nannte, als Hinweis auf seine »halbe«, künstlich-lemurische Komponente.
    Kein Wunder, dass er sich besonders zu Zi m hingezo gen fühlt, dachte Tess. Die beiden sind in gewisser Weise verwandt. Ein Mensch, der seinen Körper, wenn auch nur vorübergehend, gegen den stählernen Leib eines Raumschiffs eintauscht… Aber der Junge ist derzeit wirklich schon abgelenkt genug. Da opfere ich mich lieber als Studienobjek t…
    »Grek, warte!« Obwohl seine Beine kürzer als die ihren waren, konnte sie ihn nicht einholen. »Ich wollte dich keiner Körperverletzung beschuldigen, hörst du? Das ist eine Redensart, umgangssprachlich, und dir deshalb unbekannt. Du kannst nichts dafür, oka y?«
    Der Maahk verlangsamte seinen Schritt. »O.K.; das übrigens waren ursprünglich die Initialen eines Kandidaten für die Präsidentschaft der terranischen Provinz Nord-Amerika. Gewonnen hat allerdings der andere.«
    Tess klopfte ihm vorsichtig auf den Rücken. »Ich wünschte, ich wüsste so viel über euch Maahks wie du über uns, Grek665V2.«
    »>Zwar weiß ich viel, doch will ich alles wissen.< Was selbstverständlich Zeit-Lebens nicht in Erfüllung gehen wird.«
    Das Schott glitt auf. Sie wollte ihm den Vortritt lassen, doch Grek tänzelte zurück, verneigte sich und vollführte mit seinem Arm eine schlangelnde Bewegung, die wohl galant aussehen sollte, bei Tess aber bewirkte, dass sich ihre Nackenhaare aufstellten.
    »Sehr aufmerksam«, sagte sie frostig, während sie den Roll-on-Roll-off-Hangar betrat. Mimo Serieach wartete bereits neben den beiden Space-Jets. Sie begrüßten einander, dann versiegelten auch die Terraner ihre Helme; Grek, als Wasserstoffatmer, konnte sich außerhalb seiner Spezialkabine ohnehin nur mit geschlossenem Raumanzug bewegen. Wenig später trafen Perry, Vorua und Bruno ein. Sie zeigten sich gegenseitig den aufgerichteten Daumen der linken Handim Falle Greks deren zweiund bestiegen dann die diskusförmigen, dreißig Meter durchmessenden Beiboote.
    Eben hatten sie die Routinechecks beendet, als auch schon Zims Stimme in ihren Helmen erklang: »Ahoi, Enterkommando! Wir haben plangemäß im Ortungsschutz der nächstgelegenen Sonne Stellung bezogen und die Ohren aufgesperrt. Ich habe eine gute und eine gute Nachricht. Welche wollt ihr zuerst hören?«
    »Zim…!«
    »Schon verstanden, Perry. Also erstens: So weit unsere Sensoren reichen, ist alles ruhig. Keine Kastuns, auch keine anderen Schiffe. Bis auf das, von dem der Notruf ausgeht. Und zweitens: Es handelt sich um die TALLEYRAND, und sie ist unbeschädigt.«

 
    »Das hätte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich bin… baff«, sagte Aldus.
    Xeder lä chelte, ein wenig verzwickt, wie der Kulturattache fand. Doch das mochte an den Bandagen liegen, die Teile seines Körpers umgaben, und an den dünnen Schläuchen und Leitungen, die daraus hervorgingen und in der pastellgrünen Rückwand verschwanden. Links u nd rechts von seinem Bett standen zwei… Frauen. Humanoid , bis hin zu den mehr als deutlich ausgeprägten sekundären Geschlechtsmerkmalen. Spärlich bekleidet, nur mit einer Art Neglige aus eng anliegender, dünner Metallfolie, und sehr attraktiv, trotzoder vielleicht sogar wegender fremdartigen, ovalen, wächsern glatten Gesichter. Ihre Köpfe war

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