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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Votintar-Golf sowie an den Südkü sten der beiden anderen Kontinente, in Regionen also, die spärlicher besiedelt und um diese Jahreszeit klimatisch begünstigt waren. Doch das größte Problem stellte die Umsiedlung der Flüchtlinge aus den notorisch überfüllten Städten dorthin dar.
    »Fast alle Schiffe landen klarerweise bei den Raumhäfen, weil sich dort die Lazarette für die Erstversorgung befinden, und die Reparaturwerften. Die selbstverständlich rund um die Uhr arbeiten, denn wir brauchen jedes Schiff, wir verfügen über viel zu wenig Transportkapazität.«
    »Was ist mit der tefrodischen Flotte?«, fragte Benjameen.
    Und duckte sich, weil ihn ein strafender Blick getroffen hatte.
    Geschieht ihm recht, dachte Tess schadenfroh. Was muss er auch immer reden, wenn er nicht gefragt worden ist?
    »Die kannst du vergessen«, sagte die Richterin schroff. »Im Alarmzustand, und restlos ausgelastet. Die Militärs müssen einerseits die permanente Einsatzbereitschaft aufrechterhalten, andererseits sind sie schon mit ihren eigenen Nachschubproblemen heillos überfordert.«
    Tess nickte. Das deckte sich mit ihren Vermutungen. Schließlich handelte es sich nicht um ein von langer Hand vorbereitetes Manöver, sondern um einen Krieg, der einer friedlichen Galaxis brutalund vor allem vollkommen überraschend!aufgezwungen worden war.
    »Die Kriegsschiffe, die selbst doppelt und dreifach überbelegt sind, versorgen sich von den anderen drei Siedlungssystemen aus, obwohl deren Planeten viel unwirtlicher sind als Attorua. Dafür kümmern wir uns um das Gros der Flüchtlinge. Dennoch hat uns Virt h Markings achtzig Frachtschiffe zur Verfügung gestellt; mehr kann er einfach nicht entbehren. Und einige seiner Logistik-Spezialisten, aber die«, Renis verdrehte die Augen, »sind wieder ein eigenes Kapitel, weil sie mit den Atto nicht zurecht kommen.«
    Grek-665 1/2 machte Anstalten, den Arm zu heben. Er wollte sich wohl auf dieses Stichwort hin nach den mysteriösen Ureinwohnern erkundigen, doch Rhodan bedeutete ihm durch ein leichtes Kopfschütteln, die Tefroderin nicht zu unterbrechen.
    »Also habe ich die Gerichtsstunden in die Nacht verlegt«, setzte Renis Halnay fort, »damit ich mich tagsüber um die Koordinierung der Hilfsmaßnahmen kümmern kann. Beides zugleich geht nicht. Aber Recht muss gesprochen werden, wenn wir nicht gänzlich in Chaos und Anarchie abgleiten wollen.«
    Perry nickte anerkennend. »Langsam wird mir klar, unter welchem Druck du stehst, Richterin«, sagte er. Er erhob sich.
    »Wir wollen daher deine kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen und uns stattdessen lieber nützlich machen. Die JOURNEE und ihre Besatzung stehen ab sofort zu eurer Disposition; verfügt über sie, teilt sie ein, wo immer ihr sie brauchen könnt. Beantworte mir bitte nur noch eine Frage: Hält sich in Jessytop ein Wesen namens Kiriaade auf?«
    »Bedaure, der Name sagt mir nichts«, antwortete die Tefroderin. »Doch einen anderen Gast beherbergen wir in Hohakindetimbo, den du ganz gewiss wirst sehen wollen.«
    »Ein Bekannter?«, fragte Rhodan interessiert, obwohl Tess ihm die Enttäuschung darüber anmerkte, dass Kiriaade auch in diesem Sektor unbekannt war.
    »In der Tat. Genau genommen sogar mehrere. Du hast sicher Verständnis dafür, dass ich euch nicht selbst hinbringen kann.« Sie drückte eine Taste auf ihrem Pult. »JerChio! Heb deinen lahmen Hintern und komm in mein Zimmer herüber, aber flott! Mein Mann«, erklärte sie der verdutzten Gruppe.
    »Die Sonne meines Lebens, aber auch das personifizierte Phlegma. Wenn ich dem nicht einmal pro Woche in den Hintern träte, wüsste der Kerl gar nicht, dass er noch lebt.«
    Tess traute ihren Augen nicht. Der Tefroder, der kurz darauf durch eine Seitentür den Gerichtssaal betrat, war nicht nur höchstens halb so alt wie Renis, sondern auch ein wahrer Adonis. Über einen Meter neunzig groß, breitschultrig, doch nicht zu massiv; tiefbraune Haut, ein markantes Gesicht mit Lachfalten um die dunklen Glutaugen; hellbraunes, fast schon ins Orange spielendes, lockiges Haar… Einem derartig gutaussehenden Mann war Tess noch nicht oft begegnet. Er steckte in salopper, kurzärmeliger Freizeitkleidung, die seinen athletischen Körperbau äußerst vorteilhaft zur Geltung brachte. Um seinen vollen Mund spielte ein charmantes und zugleich geheimnisvolles Lächeln.
    »Grins nicht so blöd, Tattergreis! JerChio, das ist Perry Rhodan mit… äh… einigen Vertrauten«, schnauzte ihn die

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