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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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kleine Kreuzer ist, so bitter es klingen mag, die gesamte Streitmacht, die Terra euch derzeit an Hilfe zu bieten hat. Nicht gerade viel, wie ich zugeben muss, doch die Temporale Barriere, die wir, während sie noch im Aufbau begriffen war, gerade noch überwinden konnten, stellt sich uns mittlerweile ebenso undurchdringlich dar wie euch.«
    »Temporal?«
    Perry presste die Lippen aufeinander. Natürlich, innerhalb des Inertialsystems des Zeitfeldes konnte der veränderte Zeitablauf nicht gemessen werden. »Tage in Andromeda entsprechen nur Stunden im übrigen Universum. Ich lasse dir sofort eine detaillierte Aufstellung der Erkenntnisse zukommen, die unsere Wissenschaftler während des Durchbruchs über die Natur der Barriere gewonnen haben.«
    »Ein Zeitfeld dieser Größenordnung… Doch halt, warte, Perry. Fliegt zuerst in den Sektor Jessytop ein. Das ist sicherer.«
    Rhodan sah zur Dritten Pilotin hinüber, deren Name ihm momentan nicht einfallen wollte. Sie bedeutete ihm, dass sie gerade dabei war, den Kurs zu setzen.
    »Was mich zu meiner ersten Frage zurückbringt«, erinnerte er den demokratisch gewählten tefrodischen Repräsentanten und Oberbefehlshaber. »Mir ist aufgefallen, dass die Hälfte deiner Schiffe diese Raumkugel beständig entlang der Innengrenze abfliegt. Verzeih mir, aber ein besseres Mittel, um den Feind auf euren Sammelpunkt aufmerksam zu machen, gibt es eigentlich nicht. Also, was ist hier los? Was macht Jessytop so besonders?«
    »Annasuntha«, antwortete der Virth auf Tefroda.
    »>Geborgenheit    Wie ähnlich wir einander doch immer noch sind, schoss es Perry durch den Kopf. Dabei hat sich unsere Entwicklungslinie vor rund 55000 Jahren getrennt, als die Nachfolger des Lemurischen Reichs vor den Halutern aus der Milchstraße in die Nachbargalaxis M31 geflohen sind. Aber bestimmte Gesten, ja so gar heute noch gebräuchliche Wörter unserer Sprachen gehen auf dieselben Wurzeln zurück.
    »Flieg nach Attorua, Perry Rhodan«, sagte die so gewinnende, sonore Stimme, der nun freilich auch eine gewisse Müdigkeit anzumerken war. »Du wirst erstaunt sein, was dich dort erwartet. In der Zwischenzeit sollen unsere Mitarbeiter den Informationsaustausch umsetzen. Ich würde dich gern auf die TEFRODIZ einladen, jedoch erfordert die Nachrüstung unseres Verbandes derzeit meine gesamte Kraft und Aufmerksamkeit.« Er seufzte. »Du kannst dir gar nicht vorstellen, zu welcher Kleinkrämerei Bürokraten selbst im Angesicht des Untergangs noch fähig sind.«
    »Ich danke dir, Virth von Tefrod.« Perry war nicht entgangen, dass Markings während der letzten Sätze mehrmals zur Seite geblickt und dezent abgewunken hatte. »Wir sprechen uns bald wieder. Gesegnet sei das Land der Väter!«
    »Halaton kher lemuu onsa!«, verabschiedete sich der bis vor kurzem neben Grek-0 mächtigste Mann Andromedas, dann erlosch das Ho lo.
    »Attorua?«, fragte Coa Sebastian.

 
    Ein blauer Planet, blauer noch als die Erde. Fast die gesamte Nordhalbkugel wurde von einer geschlossenen Wasserfläche bedeckt; »Dunkler Ozean« lautete die Übersetzung der tefrodischen Bezeichnung. Auch die Namen der drei Hauptkontinente Siqiroqar, Sinolirrel und Tyrmalarq hatten die merklich gestressten Offiziere des Virth übermittelt, und dass die Terraner in der am Äquator, auf dem annähernd T-förmigen Erdteil Siqiroqar gelegenen Hauptstadt Ho hakindetimbo Kontakt zu einer Richterin namens Renis Halnay suchen sollten.
    War Perry Rhodan enttäuscht, weil Markings nicht sofort unter vier Augen Kriegsrat mit ihm halten wollt e?
    Nein. Die Situation erforderte radikalen Verzicht auf diplomatische Etikette und ähnlichen Schnickschnack. Der Virth hatte ihm die Ehre erwiesen, sich sofort persönlich mit ihm in Verbindung zu setzen. Mehr konnte Perry, der de facto mit leeren Händen dastand, nicht verlangen. Im Grunde war die JOURNEE ein Flüchtlingsschiff wie viele andere auch.
    Viele andere, oh ja; sehr viele andere.
    Die Raumhäfen sämtlicher Großstädte waren hoffnungslos überfüllt, wie sie beim Landeanflug feststellten, und am ärgsten der von Hohakindetimbo. Neben Hunderten Linienschiffen und Charter-Maschinen drängten sic h über tausend Transporter, denen die Geschichte ihrer Flucht quer durch die Galaxis deutlich auf die lädierte Hülle geschrieben stand. Perry bezweifelte, dass sich mehr als ein Viertel davon je wieder vom Boden erheben konnteund auch das nur nach längeren Reparaturarbeiten. Um Platz sparen

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