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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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sagte aber nichts.
    Dafür keifte Ben umso lauter: »Verflixt, kannst du nicht aufpassen? Na bravo! Wie sollen wir ihn in diesem Durcheinander wiederfinden?«
    »Es tut mir Leid, aber ein Atto hat mich irritiert, der offenbar Normans Gestalt angenommen hat.«
    »Hast du denn keine Augen im Kopf? Hier laufen massenhaft Doubles von uns herum.«
    Wirklich, zwei Reihen weiter lehnte ein mit einer Art Burnus bekleideter Mann, der Benjameen wie aus dem Gesicht geschnitten schien, an einer von blühenden Schlingpflanzen umrankten Säule. Er zwinkerte Tess schelmisch zu, im Unterschied zum ganz und gar nicht freundlich gesinnten Original.
    »Schöne Bescherung. Aber du musstest den Kleinen ja unbedingt mitnehmen. Jetzt haben wir den Salat. Soviel zum Thema Instinkt und hochentwickelter Spürsinn!«
    »Krieg dich gefälligst wieder ein, ja? Das ist auch dein Haustie r! Du hättest genauso auf ihn Acht geben müssen.«
    »Ach! Hab ich vielleicht d ie Leine gehabt, oder du?«
    Perry breitete begütigend die Arme aus. »Das reicht, Freunde. Privatkriege sind gemäß Bordordnung in den jeweiligen Kabinen abzuwickeln. Keine Ahnung, was mit euch beiden los ist, doch ich will hier und jetzt nichts mehr davon hören.«
    Ben stierte sie mit verkniffenen Mundwinkeln an. Tess raubkatzte zurück.
    »Es besteht kein Grund zur Sorge«, versuchte JerChio sie aufzumuntern. »Meine Leute sind sehr tierlieb. Eurem Norman kann nichts passieren. Ihr werdet ihn bald gesund und munter wiederhaben.«
    Er trat zum nächsten Händler, der äußerlich einem Forril glich, und wechselte mit ihm einige Worte in attorischem Dialekt. Nachdem er in seine Jacke gegriffen und dem Händler eine einfache Taschenlampe übergeben hatte, kam er zu ihnen zurück. »Sobald sie ihn gefunden haben, werden sie Norman zum Gerichtshof bringen. Wahrscheinlich wird er lange vor uns dort sein.«
    »Ihr habt’s gehört«, sagte Rhodan. »Danke, JerChio. Wie weit ist es noch bis zum Amphitheater?«
    »Drei Häuserblocks.«
    »Sehr gut. Abmarsch!«
    Wie auf ein geheimes Kommando nahmen Tess und Ben ihre Positionen innerhalb der Gruppe so ein, dass Perry und der Tefratto zwischen ihnen eine Art Pufferzone bildeten.
    Tess kochte vor Wut. »Keine Augen im Kopf, pah! Das sagt der Mann, der mich anjammert, wo sein Pelota-Schläger ist, obwohl er zehn Zentimeter vor seiner Nase hängt!«
    Rhodan funkte die JOURNEE an und erkundigte sich, ohne seine Schritte zu verlangsamen, bei Bruno über den Stand der Umrüstungsarbeiten. Was er zu hören bekam, schien seine Laune wieder ein wenig zu heben.
    »Ihr physiokopiert auch Tiere?«, wandte er sich danach interessiert an den neben ihm gehenden Tefratto.
    »Normalerweise nicht. Das Tloru eines Tierkörpers lässt die Intelligenz nach kurzer Zeit verkümmern. Je höher entwickelt ein Tier ist, desto länger kann ein Atto dessen Gestalt beibehalten, ohne auf die Fähigkeit zur Gestaltwandlung zu >vergessen<. Das ist aber ein gefährliches Spiel, denn diese Zeitspanne liegt zwischen wenigen Sekunden und einigen Minuten. Ich glaube daher, dass das vorhin ein Versehen war und mein Artgenosse inzwischen schon wieder eine neue Gestalt angenommen hat.«
    »Warum konnten wir eigentlich noch keine Verwandlung beobachten?«
    »Es ist tabu, vor den Augen anderer die Erscheinungsform zu wechseln. Außerdem nimmt man dabei von seiner Umwelt nichts wahr. De r Vorgang dauert zwischen einigen Zehntelsekunden und mehreren Minuten, je nachdem, wie groß der morp hische Unterschied zwischen altem und neuem Körper ist. Danach folgt eine Orientierungsphase, die etwa zehnmal so lange dauert wie die Verwandlung selbst.«
    Immer mehr Rhodans tauchten auf, einer davon so betrunken, dass er kaum stehen konnte, und auch einige Kopien von Tess. Eines ihrer Spiegelbilder schmuste, völlig ungeniert, heftigst mit einem Perry, der nur mit einem knappen Hoschen bekleidet war. Darunter zeichnete sich eine stattliche Erektion ab. Unangenehm berührt senkte Tess den Blick. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass auch der Resident mit seiner Fassung kämpfte.
    »Hhm. Andere Planeten, andere Sitten«, murmelte er. »Sag, JerChio, werden auch körperfremde Bestandteile mitkopiert, beispielsweise Implantate?«
    »Nur, wenn sie einen sehr eng verwandten biologischen Ursprung haben, wie etwa eine von einem Angehörigen desselben Volkes stammende Niere. Warum fragst du?«
    »Ich trage einen Chip in meiner Schulter, ohne den me in Körper innerhalb von zweiundsechzig Stunden

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