PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher
schaffen. Zwangsläufig fiel ihm wieder ein, was er als Kind einen Mann in den Nachrichten hatte sagen hören: Dieser Krieg habe ihn leider gelehrt, dass der Mensch nichts weiter sei als ein Hautsack mit Fleischklumpen darin.
»Hallo?«, rief einer der Soldaten unten. »Doktor Mimo Serleach? Wir haben Anweisung, dich sofort zur PlanetarAnwaltschaft zu bringen!«
»Jetzt lauft, verdammt noch mal!«, fauchte Rhodan.
Bi Natham bekam einen Rempler in die Rippen ab, dann war der Resident an ihm vorbei und sprang, immer drei Stufen auf einmal nehmend, zur Schwebeplattform hinauf.
»Was hab ich denn getan?«, rief Mimo. »Perry!«
Bi Natham packte ihn beim Arm und zerrte ihn mit sich. Hinter und unter sich hörte er die Stiefel der Soldaten auf die Steine knallen.
Kapitel 6
20. März
Martans erstes Tageserwachen kam, als es dämmerte. Jemand klopfte an die Wand ihrer Hütte, direkt neben seinem Kopf. Er lag auf der Seite, an Lily Yos Po gekuschelt.
»Martan! Lily Yo!«, flüsterte Busch draußen.
Er drehte sich auf den Rücken und sah zu dem angeklappten Fensterschlitz unter der Decke hoch. Überall um ihn herum schimmerten geölte Holzbretter. »Was denn?«
»Wir wollen eine Morgenmeditation machen, mit Sternenhorchen«, sagte Busch leise. »Im Wald. Wenn ihr mitmachen wollt, bringt was zum Frühstück mit.«
»Alles klar«, flüsterte Martan. Dann kuschelte er sich wieder an Lily Yo.
»Hm?« Sie drehte sich halb um, und er gab ihr einen Kuss. Ihre Zunge schmeckte süß und nach Schlaf.
Er drückte sich mit dem Ellbogen hoch und sah zu den Kindern in der anderen Hälfte des Bettes hinüber. Die beiden Mädchen lagen quer übereinander in einem Haufen Kissen und zerknüllter Laken. Sie schliefen.
»Willst du mitmachen?«, fragte er leise.
»Bloß nicht.«
Er ließ sich wieder fallen, schloss die Augen, nahm eine ihrer wolligen kleinen Brüste in die Hand, drückte sein Glied gegen ihren Po und biss sie in den Nacken.
»Hmm. Schön«, sagte sie schläfrig.
Martans zweites Tageserwachen kam wenig später. Nun schien die Sonne schon unter die Decke der Hütte. Er lag noch immer an Lily Yos Rücken.
»Au ja!«, flüsterte Tamara Yadana gerade.
Die beiden Mädchen kicherten. Es klang, als wären sie vorn beim Herd.
Martan spähte über Lily Yos Hüfte hinweg.
Die Mädchen hatten noch die Schlafhemden an. Beule hielt ein großes Sieb in der Hand. Wahrscheinlich war er von dem Klappern aufgewacht, mit dem sie es aus dem Regal gefischt hatte.
Er tat schnell wieder so, als schliefe er.
Er hörte, wie die Mädchen die Tür aufzogen.
»Das wird vielleicht eine Überraschung!«, sagte Beule etwas zu laut. Die beiden Mädchen kletterten hinaus, schoben die Tür wieder zu. Rumms.
Na, mit dem Überraschen klappte es ja noch nicht so gut. Er brummte und kuschelte sich enger an Lily Yos morgenheißen Leib.
»Sie wollen Frühstück für uns vier machen«, sagte sie plötzlich. »Ein Beerenfrühstück.«
»He, du bist ja wach!«
»Und wie!«, sagte sie und drehte sich unter der Decke zu ihm um. Ihre hell getupften Augen funkelten. Ihre langen, offenen Haare waren zerstrubbelt. »Was meinst du, wie lange sie zur Beerenlese brauchen?«
»Weiß nicht. Bei dem Wetter fällt ihnen unterwegs wahrscheinlich was Besseres ein.«
»Gut«, sagte sie und leckte ihm über die Nase.
»He«, sagte Martan und zog sie sanft am Kinnbart. »Hallo und guten Morgen.«
»Guten Morgen, Liebster.« Sie ließ sich zurück auf den Rücken fallen und schlug dabei die Decke weg.
»He-ho«, sagte Martan. »Na, Schöne.«
Dann sagte er eine ganze Weile gar nichts mehr.
Sein drittes Tageserwachen kam, als die ersten Sonnenstrahlen das Bücherregal oben streiften. Die Mädchen plapperten draußen. Sie kamen gerade zurück.
Martan tastete nach hinten, fand ein Laken, warf es über sich und Lily Yo. Zwischen ihren beiden Bauchfellen war es noch warm und feucht.
Die beiden Mädchen stürzten herein, immer noch in Überraschungslaune. Sie hatte tatsächlich das ganze Sieb mit Beeren gefüllt. Rasch machte Martan die Augen zu.
Diesmal ließen die Mädchen die große Schiebetür offen. Sie klapperten mit Geschirr herum, trugen es nach draußen zu dem großen Gartentisch, den sie sich mit Busch teilten.
Irgendwann gähnten Martan und Lily Yo übertrieben und rieben sich die Augen.
»He, ihr seid ja schon auf«, sagte Lily Yo und streckte sich, dass ihre Brüste zur Decke schauten und ihr Bäuchlein kurz verschwand. »Was
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