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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Von den NUG-Schwarzschildreaktoren war nicht mehr zu sehen als eine der diagonalen, breiten Röhren der Notfall-Auswurfschächte für die NUGASKugeln. Ein junger Techniker sah verdutzt zu, wie sie vorbeiliefen.
    »Hey, Bi Natham, was ist denn los?«, rief er. Es handelte sich um Morris Thompson, mit dem er seit Beginn der Flüchtlingstransporte öfter Dienst schob.
    »Später!«, rief Bi Natham.
    »Sebastian ebenfalls«, sagte Rhodan vorn. »Wird nicht lange dauern, Viertelstunde vielleicht. Und sie soll mal checken, ob wir jemanden mit einer juristischen Ausbildung an Bord haben.«
    Er blieb vor dem weiter außen gelegenen Schacht stehen, der bis zum Kommandodeck und noch weiter hinauf führte. »Ja, die Person will ich dann auch haben.« Er warf einen Blick auf Mimo, der sichtlich Schmerzen hatte, dann sah er Bi Natham an, nickte zum Schacht hinüber.
    Sie stiegen ein, vor ihm diesmal. Stießen sich ab, schwebten aufwärts.
    »Niemand?«, sagte Rhodan unter ihnen. »Na, toll. Dann noch Bruno Thomkin, wenn ihr ihn irgendwo auftreiben könnt; ich glaube, er hat Freischicht.«
    Die Decks zogen vorbei. Sechs, sieben. Impulstriebwerke, Gravitraf-Speicher.
    »Irgendwelche besonderen Vorkommnisse?«, fragte Rhodan. Acht. Hier wurde normalerweise das MERZ-Modul angekoppelt.
    »Gut. Was von Grek gehört? Hm. Fragt ihr bitte mal bei dieser Ärztin im Spital nach, Raye Corona? Die Nummer müsstet ihr haben. Vielleicht ist er ja dort geblieben. Ja, möchte ich dann gleich wissen. Danke.«
    Elf, zwölf. Die oberen Decks des Rollo-Haupthangars.
    Mimo hätte den Abschwung fast verpasst, so durcheinander war er. Bi Natham zog ihn mit sich.
    Dreizehn.
    Mimo trat falsch auf. »Uh«, stöhnte er und fing sich gerade noch.
    Willst du das Bein nicht einmal dieser Ärztin zeigen? , hätte Bi Natham ihn fast gefragt. Aber er verkniff es sich lieber. Einem Arzt zu sagen, dass er einen Arzt brauchte, versprach fast so viel Erfolg, wie einen Rechtsanwalt zum Anwalt zu schicken.
    Rhodan schob sich an ihnen vorbei und ging voraus, langsamer nun. Sie folgten ihm den äußeren Ringgang entlang, dann eine der Speichen hinunter und den inneren Ringgang entlang an zwei Zentraleschleusen vorbei, bis sie vor seiner Kabine ankamen.
    Dort stand schon Benjameen da Jacinta, der Stellvertretende Expeditionsleiter. Der vierzigjährige, sportlich gebaute Arkonide starrte sie aus roten, trüben Augen an. Die roten Augen waren typisch für einen Arkoniden. Aber trüb waren Benjameens Augen sonst nicht. Wahrscheinlich nahm ihn die Trennung von Tess Qumisha noch immer mit. Sie hatte neulich eine eigene Kabine bezogen, ohne dass jemand so recht wusste, warum. Das Ende eines angeblichen Traumpaares. Diejenigen an Bord, die die beiden kannten, konnten es noch immer nicht fassen.
    »Perry«, sagte der Arkonide.
    Rhodan nickte. »Ben. Wo steckt Sebastian?«
    »Kommt jeden Moment«, sagte Benjameen.
    Bi Natham hatte keine Ahnung, warum die terranische Schiffskommandantin, die eigentlich Coa hieß, von manchen nur mit dem Nachnamen angesprochen wurde.
    Sie betraten Rhodans Kabine. Bi Natham sah sich um. So nah war er der Privatsphäre des terranischen Residenten nie gekommen. Wenn man es denn so nennen konnte. Die Kabine war etwa doppelt so groß wie seine eigene. Von Privatleben war nicht viel zu sehen. Keinerlei Erinnerungsstücke. Eine gesichtslose, saubere, aufgeräumte Kabine. Nur der Schreibtisch war von haufenweise Speicherkristallen und stapelweise handschriftlichen Notizen bedeckt.
    Ein runder Tisch und ein Satz Stühle aus Formenergie falteten sich in der Mitte der Kabine auf. Sie schimmerten durchsichtig grau. Standardeinstellung.
    »Alle mit Wasser einverstanden?«, fragte Perry. »Gut.« Er machte sich an der Küchenzeile zu schaffen.
    Bi Natham schob Mimo einen Stuhl unter und setzte sich dann ebenfalls. Er wechselte einen Blick mit Benjameen. Der Stellvertretende Expeditionsleiter schien auch nicht mehr zu wissen. Gemeinsam sahen sie zu, wie Perry Rhodan ein Tablett mit Gläsern und einem Krug Wasser in die Mitte des Tisches stellte, dazu eine Kunststoffdose mit Keksen.
    Mimo starrte auf den transparenten Tisch und nickte vor sich hin. Seine Augen waren glasig.
    »Willst du uns nicht endlich sagen, was los ist, Perry?«, fragte Bi Natham. »Um gesundheitliche Schäden zu vermeiden?«
    »Wenn alle da sind«, sagte Rhodan. »Aber wie ich schon gesagt habe, Mimo hat gar nichts getan. Diese ganze Geschichte ist völlig absurd.« Er nickte Coa Sebastian zu,

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