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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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kann ich mich nicht zweiteilen. Überdies trittst du unter günstigeren Voraussetzungen an.«
    »Weil ich ohnehin bereits tot bin?«
    »Richtig erkannt. Schlag ein, dann überspiele ich dir meine Kodes und Navigationskonstrukte.«
    »Diese Terraner, Dan und Ian. Sie sind mit von der Partie?«
    »Und wie!«
    Rezzo d'Untrum erwog seine Lage. Rosigere Aussichten würden sich kaum ergeben. Und wenn er schon sonst nichts von dieser Sache hatte, so zumindest ein wenig Abwechslung.
    Insgesamt zögerte er fast eine Millisekunde. Dann sagte er: »Topp, die Wette gilt.«

V ORSPRACHEN, A BSPRACHEN, A NSPRACHEN
     
    Die Kuppel der Verwaltung von Hrom-Connan war eine Großstadt für sich, eine pulsierende Metropole voller Aras. Rund 12.000 bildeten die Sicherheitstruppe. Gewöhnlich hatten sie wenig zu tun. Die Angehörigen des Medizinervolkes neigten nicht zu Ausschreitungen; sie zu disziplinieren, bedurfte es keiner Schlagstöcke oder Betäubungsstrahler. Dafür gab es subtilere Mittel: Geschäftsethik, Karrierestreben, Verpflichtungen gegenüber den jeweiligen Suhyags. Was nicht bedeutete, dass die Wachorgane schlecht qualifiziert, verweichlicht oder unaufmerksam gewesen wären. Das konnten sie sich nicht erlauben. Auf ihnen lastete derselbe Druck wie auf den Ärzten und dem übrigen Personal. Wer nicht entsprach, fand sich schnell an einem bedeutend ungemütlicheren Posten wieder. Daher trainierten die 12.000 Männer und Frauen eifrig, um sich in Form zu halten.
    Gleichwohl hatten sie nicht den Funken einer Chance gegen die gewaltige Streitmacht, die an jenem Tag die Verwaltungskuppel stürmte. Sie bestand aus zwei Personen. Allerdings waren diese quasi unsichtbar, in verschiedener Hinsicht: Julian Tifflor existierte für das interne Überwachungssystem nicht, da er kein Stressband mehr trug, das ihn verraten hätte. Und Zhanauta Filgris zählte noch zum Mitarbeiterstab. Niemand sah eine Bedrohung in ihr; es sei denn, er erlebte sie in Aktion. Nie lange. Wenn überhaupt, dann dauerte es maximal einen Sekundenbruchteil, bis beim Betreffenden die Lichter ausgingen.
    Tiff konnte nicht umhin, die Assassinin zu bewundern, so unheimlich sie ihm gleichzeitig war. Die Frau war eine Präzisionswaffe auf zwei gertenschlanken Beinen. Ihn erstaunte nicht länger, dass sie seine und Perrys Entführung aus dem Exklusiven Bezirk von Kar-tum, einer der am höchsten gesicherten Zonen der Galaxis, im Alleingang inszeniert hatte. Er selbst traute sich durchaus zu, es in puncto Heimlichkeit, Reaktionsschnelligkeit und schmutziger Tricks mit den besten Agenten des TLD auf zu nehmen, nicht zuletzt wegen seiner Upanishad Vergangenheit. Aber Zhana war ihm über. Und das lag keineswegs nur daran, dass er noch unter leichten Nachwirkungen der Operation litt.
    Er hatte sich problemlos von der subplanetaren Rohrbahnstation in die höheren Ebenen der Kuppelstadt geschlichen, bis zum vereinbarten Treffpunkt unweit des Gebäudes der Zentralverwaltung. Von dort arbeiteten sie sich zu zweit weiter vor. Die spärlichen Polizeistreifen auf den Straßen und Rollbändern stellten kein Hindernis dar. Zhana lenkte sie ab, Tiff spazierte vorbei. Um die Kameras zu täuschen, genügte seine Verkleidung, die aus einer weiten Robe samt Kapuze mit falschem Spitzkopf bestand.
    Nur unwesentlich kniffliger gestaltete es sich, die Besatzung der Einsatzzentrale im Erdgeschoss des Verwaltungsbaus zu überwältigen. Filgris ging vor, wies sich aus und verlangte den ranghöchsten Offizier zu sprechen, da sie eine Anzeige gegen einen ihrer Vorgesetzten wegen sexueller Übergriffe erheben wolle; eine delikate Angelegenheit, Diskretion erfordernd. Sobald man sie durch die Schleuse in das abgeschottete Hinterzimmer geführt hatte, warf sie ihre selbst verfertigten Blend- und Betäubungsgranaten. Keiner der Überrumpelten schaffte es bis zum Alarmknopf; Zhana war schneller. Inzwischen erledigte Tifflor, etwas weniger nonchalant, die Polizisten im vorderen Raum. Sodann übernahmen sie die autarke Überwachungspositronik, scheuchten die im Gebäude Patrouillierenden mit vorgetäuschten Störfällen aus dem Weg und deaktivierten die automatischen Alarmanlagen.
    Von diesem Zeitpunkt an verblieben ihnen knapp acht Minuten, bis das Ausbleiben der Routinemeldungen Verstärkung auf den Plan rufen würde: Nachdem sie sich in der kleinen, jedoch gut bestückten Waffenkammer bedient hatten, hetzten sie nach oben.
    Es kitzelte, wenn Ospriuk Osk mit Perllikör marinierte Igöyn-Schnecken aus

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