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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Miniantennen klappten aus, und mehrere Membranfelder.
    »WIR HABEN PERRY RHODAN IN UNSERER GEWALT«, plärrte es überlaut aus dem Kasten. »WIR FORDERN EIN RAUMSCHIFF, FREIES GELEIT UND, DASS IN DER GANZEN MILCHSTRASSE KEIN EINZIGER FROSCH MEHR GEÖLT WIRD!«
    Die Mitglieder des Ensembles rangen immer noch um ihre Fassung, als keine halbe Minute später Polizisten in schwarzen Kampfanzügen, abgehackte Kommandos brüllend, durch Wände und Decken brachen und den ganzen, plötzlich von Mauerstaub verdunkelten Raum mit Paralysator-Strahlen bestrichen.
    Während er wie ein Steinblock umfiel, dachte Otto: Endlich richtig gute Publicity!
    Dann trat ihm ein stahlbesetzter Stiefel gegen den Hals, und er beschloss, doch lieber das Bewusstsein zu verlieren.
    »Fehlalarm!«, schrie der Pilot.
    Netraud Ylander war aufgesprungen. Sie hatte ihren Kombistrahler noch einen Tick schneller aus dem Schulterhalfter gezogen als Bordon, was sie mit Befriedigung registrierte. »Was ist los?«
    »Gar nichts.« Wozlavs Stimme klang wieder beherrscht. »Ich gebe soeben per Rafferfunk Entwarnung. Moment... So. Habe den Irrtum aufgeklärt.«
    »Welchen Irrtum?«, fragte Perry Rhodan, die Ruhe selbst.
    »Irgend ein Wichtigtuer hat vor wenigen Sekunden behauptet, dich gekidnappt zu haben«, erklärte Wozlav über die Gegensprechanlage. »Scheint sich um eine reichlich danebengegangene Kunstaktion zu handeln. Die Verursacher der sinnlosen Aufregung wurden mittlerweile in Gewahrsam genommen. Theaterleute.«
    Netraud sah förmlich vor sich, wie er beim letzten Wort mit der flachen Hand vor dem Gesicht auf und ab wedelte. Zugleich spürte sie, dass sich ihre Eingeweide verknoteten.
    Ein Ablenkungsmanöver, durchzuckte es sie. »Obacht! Da könnte mehr dahinter... «
    Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte die Passagierkabine.
    Es war eine Minute vor zwölf Uhr. Im unweit des Universitätsgeländes gelegenen Funkhaus des Trivid-Senders Albion3D atmete Kyra Vlasides tief durch. Sie gab ihrem Techniker das Handzeichen, dass sie bereit war. Er startete die Signation der Mittagsnachrichten. Die Sprecherin räusperte sich und rückte ihre holografischen Spickzettel zurecht, obwohl diese ohnehin bereits perfekt angeordnet waren.
    »Tahun, dritter Mai dreizehnvierzig...«, wollte sie beginnen. Doch sie kam nicht mehr dazu.
    Mit einem unschönen Knacksen gingen die Lichter im Studio aus. Als kurz darauf die Notbeleuchtung aufflammte und Kyra erneut zum Sprechen ansetzte, winkte der Techniker ab. »Vergiss es. Unsere Geräte sind mausetot.«
    »Aber ... Das gibt's nicht.« Albion3D sendete immer. Was auch geschah, die Show ging weiter, oder nicht?
    »Hätte ich bis eben auch gedacht.« Fahrig hieb der Techniker auf seine Schaltflächen. Er schüttelte den Kopf. »Keine Energie. Die wird abgezogen und woanders hingeleitet.«
    »Wie? Wohin? Wer...?«
    »Frag mich nicht. Da ist etwas ganz und gar nicht, wie es sein sollte. Eigentlich unmöglich, aber sämtliche Verbindungen zur Hyperfunkanlage wurden getrennt. Sieht aus, als wäre sie außer Kontrolle geraten.« Seine Augen weiteten sich. Er wies auf die wenigen Anzeigen, die vom Notaggregat mit Strom versorgt wurden. »Unser Sender hat sich selbständig gemacht und spielt total verrückt. Er saugt jedes Energiequant auf, das er kriegen kann. Mann, wenn er diese Leistung nicht bald wieder abstrahlt, fliegt das ganze Funkhaus in die Luft!«
    »Sollten wir darüber nicht eine Sondersendung ...« Kyra verstummte, als der Techniker an ihr vorbei zum Ausgang sprintete. Journalistenethos und Überlebenstrieb rangen miteinander, jedoch nur kurz.
    Sie raffte ihre Handtasche und rannte hinterher.
    Er hatte nicht die geringste Chance mitzubekommen, Wie ihm geschah. Wozlav Sorenmeier wurde mitsamt seinem Pilotensitz aus der Kapsel katapultiert. Himmel und Erde drehten sich um ihn, bis sich sein Fallschirm entfaltete und er die Orientierung zurückgewann. Alles ging so schnell, dass Wozlav erst, während er langsam nach unten schwebte, zu rekonstruieren vermochte, was passiert war.
    Ein Störfeld hatte den Gleiter getroffen, ein Impulsschwall von enormer Intensität, dabei zielgerichtet und offenbar genau auf das an visierte Objekt zugeschnitten. Da kannte sich jemand bedenklich gut mit terranischer Technologie aus. Den geballten Störimpulsen hatten die Abwehrsysteme des Gleiters nichts entgegenzusetzen gehabt. Mit einem Schlag gaben Steuerung und Bordrechner ihren Geist auf. Als stünde eine nicht mehr abwendbare

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