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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Dringlichkeit.« Er holte die nun gefüllte Phiole aus dem Gerät heraus. »Ich habe nicht viel Zeit. Maximal zweiundsechzig Stunden, nicht wahr, Rhodan? Hmm. Vielleicht sollte ich ein Tumorwachstum anregen. Tumorzellen sind an sich unsterblich. Genau wie du, Rhodan.«
    Der Resident streckt die Hand aus. »Willst du dich mit mir um diese Blutprobe prügeln?«
    Der Ara sah ihn indigniert an. »Prügeln? Nein. Na schön. Wenn du mir versprichst, mich danach in Ruhe arbeiten zu lassen, vermittle ich den Kontakt mit Oclu-Gnas eben sofort.«
    »Der Mann ist trotz seiner Marotten glaubwürdig«, flüsterte Bo-witz dem Residenten zu. »Wenn er sagt, Oclu-Gnas zu kennen, stimmt das auch.«
    »Genau.« Pron Dockt grinste ihn an. »Dann stimmt das auch.«
    Rhodan legte die Hände aneinander und rang um seine Beherrschung. »Und wie willst du das anstellen?«
    »Was?«
    »Kontakt mit Oclu-Gnas aufzunehmen?«
    »Ganz einfach. Ich werde ihn anrufen und hierher bitten.«
    Warum, dachte der Resident verzweifelt, habe ich mich nur auf einen derart schrägen Kauz eingelassen?
    Sie war tatsächlich eine »Granate« im Bett, wie sie behauptet hatte. Anders konnte ich es nicht beschreiben. Ich war völlig beeindruckt.
    Als sie mich zu einer Pause zwang und ich ihr sagte, dass ich sie liebte, wirklich liebte, lächelte sie schwach. »Ich frage mich, welche Vergleichsmöglichkeiten du nach all den Jahrhunderten hast«, flüsterte sie.
    »Keine«, stöhnte ich und zog sie an mich.
    »Nicht so schnell«, keuchte sie. »Ich kenne etwas, das noch viel besser ist.«
    Ihre Kraft erstaunte mich. Sie drückte mich mühelos zurück und zwang mich, wieder zu warten. Aber sie hatte recht. Es war wirklich besser. Besser, als ich es mir hatte vorstellen können.
    Sie brachte mich fast bis zum Äußersten. Ich schrie vor Enttäuschung auf, als sie gerade noch rechtzeitig aufhörte. »Geben und nehmen«, hauchte sie mir ins Ohr. »Zuerst ich, und dann mache ich deine Träume wahr. Ich zeige dir, was du für mich tun kannst.«
    Sie setzte sich auf mich, und ich spürte die Wärme ihrer Oberschenkel an meinen Wangen und das Spiel ihrer Muskulatur, mit dem sie mich antrieb und wieder bremste, und ich wusste, was sie wollte und wie sie es wollte, und tat es.
    Sie stieß einen leisen, spitzen Schrei aus, wahrscheinlich nur, um mir klarzumachen, dass ich aufhören konnte. Mir wurde klar, dass sie im Gegensatz zu mir die Beherrschung kein einziges Mal verloren hatte. Dass wir uns erst langsam annäherten, in diesem intimsten Bereich kennenlernten. Wie würde es erst sein, wenn wir aufeinander eingespielt waren? Was musste ich tun, um ihre bloße Zufriedenheit in Ekstase zu verwandeln?
    Dann hielt sie ihr Versprechen. Sie machte meine Träume wahr. Es war unglaublich.
    Mein Körper spannte sich an. Ich spürte, wie Muskeln hilflos zitterten und Nerven vibrierten, von denen ich nicht einmal gewusst hatte, dass es sie gab.
    Ich spürte, wie ich mich zusammenkrümmte, hatte jede Herrschaft über meinen Körper verloren. Die unglaublich intensive Empfindung ließ mich hilflos aufschreien.
    Und dann war einen Augenblick lang gar nichts mehr.
    Ich lag da und genoss die abklingende Empfindung, und dann die Erinnerung daran, und ich wusste, daran würde ich mich erinnern, wenn ich meinen letzten Atemzug tat und mein Leben wie ein Film an meinem inneren Auge vorbeilief.
    Falls es denn so kommen würde.
    Ich nahm Zhana kaum wahr. Sie lag neben mir, betrachtete mich mit einem versonnenen Blick. Aber sie war noch sie selbst, hatte nicht annähernd das erfahren, was ich gerade buchstäblich erlebt hatte. Dann schnurrte sie leise und drückte sich an mich.
    Ich horchte in mich hinein und versuchte zu deuten, was mit mir geschah.
    Es war der beste Sex, den ich je in meinem Leben gehabt hatte. Aber es war auch mehr als das, viel mehr.
    Natürlich hatte ich in meinem fast dreitausendjährigen Leben geliebt, obwohl ich die meiste Zeit über allein gelebt hatte. Aber wusste ich, was Liebe war? Wie dieses Gefühl zustande kam? Ich sah kurz Nia Selegris' Gesicht vor mir, dann verschwand es wieder im Halbdunkel des Raums, in dem wir lagen.
    Es dauerte eine Weile, bis ich mir Klarheit verschafft hatte, spürte derweil die zärtlichen Berührungen ihrer Fingerspitzen. Sie sah mich an, und ich spürte, dass sie auf etwas wartete, geduldig, als hätte sie alle Zeit der Welt.
    Geduldig und ihrer Sache völlig sicher, als könne das, was in mir vorging, zu keinem anderen Ergebnis führen

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