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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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einem Kasten umher und knallten immer wieder gegen die schützende Pan-zerglasumwandung, die bereits mehrere Sprünge aufwies. In einer anderen krabbelten in einem Terrarium mit Krankheitserregern infizierte Kleintiere umher und bissen sich gegenseitig zu Tode. Hier sah Rhodan Würmer, die sich immer wieder miteinander verbanden und dabei die Farbe wechselten, dort fingergroße kristalline Bakterienklumpen, die, sobald sie aufeinandertrafen, schrille Töne von sich gaben.
    Ein katzengroßes Tier hockte in einem Käfig, sah Rhodan mit bemerkenswert intelligenten Augen an und wimmerte leise vor sich hin. »Hilfe«, glaubte der Resident zu verstehen. »So helft mir doch.«
    »Hier«, sagte Pron Dockt. Rhodan fuhr erschrocken zusammen und drehte sich zu ihm um.
    Der Ara warf ihm den Stein zu, und der Resident fing ihn instinktiv auf. Er war leicht wie Tuff und von größtenteils glatter Oberfläche, auf der sich allerdings winzige kristalline Ablagerungen befinden.
    »Ein auf seiner Heimatwelt vorkommender Erreger, der den Gastkörper von innen heraus zerfrisst, in der Zeit des körperlichen Zerfalls aber eine beträchtliche Intelligenzsteigerung bewirkt«, sagte der Ara.
    Rhodan musste sich zwingen, den Stein nicht einfach fallen zu lassen, sondern vorsichtig auf ein sowieso schon überfülltes Regal zu legen.
    Pron Dockt zeigte auf das Katzentier. »Wenn Oclu-Gnas und ich gewusst hätten, dass du so schreckhaft bist.« Er erhob sich, trat vor Rhodan und musterte ihn eindringlich. »Wer bist du? Ein Akone, der sich als Terraner getarnt hat? Oder gar ein Gijahthrako? Jedenfalls bist du nicht der, der du zu sein scheinst.«
    Rhodan räusperte sich unbehaglich und warf Bowitz wieder einen Blick zu. Wie sollte dieser Eigenbrötler sie in Kontakt mit Oclu-Gnas bringen?
    »Das«, sagte Bowitz, als das Schweigen allmählich peinlich wurde, »ist Perry Rhodan. Der Terranische Resident.«
    »Ach«, sagte Pron Dockt. »Einer der beiden Entführten, nach denen die halbe Galaxis sucht? So etwas habe ich mir gedacht. Aber ich muss gestehen, ich hätte dich für den Außenminister gehalten. Für Tifflor. Den Residenten habe ich mir immer viel größer vorgestellt.«
    Rhodan atmete tief durch.
    Der Ara griff nach einem altmodischen Vibratorskalpell, das auf derselben Regalfläche lag, auf der Rhodan den Stein abgelegt hatte. Seine extrem schlanken, langen Finger bewegten sich mit unglaubli-cher Geschicklichkeit, als er Rhodan das Instrument vor die Nase hielt. »Ich weiß natürlich von deinem Zellaktivator. Darf ich dir den Chip aus Forschungsgründen aus der Schulter schneiden? Mein Freund Oclu-Gnas und ich hätten wirklich höchstes Interesse daran.«
    Unwillkürlich trat Rhodan einen Schritt zurück. »Das halte ich für keine gute Idee.«
    Pron Dockt nickte. »Kann ich verstehen.«
    »Aber du hast gerade deinen. Freund Oclu-Gnas erwähnt. Wäre es dir vielleicht möglich, uns mit ihm zusammenzubringen?«
    »Sicher.«
    Rhodan fragte sich, warum er diesen Unsinn mitmachte und nicht versuchte, dieser Fundgrube mit heiler Haut zu entfliehen. »Ohne dass halb Aralon davon erfährt?«
    »Klar doch - wenn du bereit ist, meine Bedingung mit dem Zellaktivator zu erfüllen.«
    »Das würde meinen Tod bedeuten. Willst du den Terranischen Residenten auf dem Gewissen haben?«
    »Hmm. Warum nicht? An erster Stelle steht die Forschung.«
    »Wenn dir nur an der Forschung liegt.«
    »Ja?«
    Rhodan lächelte. »Ich wäre eventuell bereit, dir eine Gewebeprobe von mir zur Verfügung zu stellen, die du für deine Experimente verwenden kannst.« Dabei musst du dich aber beeilen, dachte er. Wenn man einem potenziell Unsterblichen den Zellaktivatorchip raubt, zerfällt das Opfer nach spätestens zweiundsechzig Stunden zu Staub. Einer Gewebeprobe wird es kaum besser ergehen.
    »Abgemacht.« Pron Dockt kramte aus einer Tasche seiner Montur ein kleines viereckiges Gerät hervor und klappte es auf, um Rhodan zu zeigen, dass die Phiole darin leer war.
    Der Aktivatorträger nickte widerwillig. Angesichts der Profession des Aras rief diese Vereinbarung bei ihm keine Begeisterung hervor, doch nachdem er es erst einmal so weit hatte kommen lassen.
    Pron Dockt drückte ihm das Gerät auf die Handfläche und zog es sofort wieder zurück. »Das war's schon«, sagte er.
    Rhodan hatte nicht den geringsten Schmerz verspürt. »Und jetzt verrate uns, wie du uns zu Oclu-Gnas bringen willst.«
    »Später. Zuerst eine weitere Angelegenheit von unaufschiebbarer

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