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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ersucht hat. Und dass ein Schiff von Jaimbor geflohen und hierher gereist sei. Von.«
    »Also wusstest du von Jaimbor?«, hakte Rhodan nach.
    »Von deiner oder Julian Tifflors Anwesenheit auf Aralon war mir nichts bekannt«, fuhr Oclu-Gnas unbeeindruckt fort.
    Rhodan glaubte ihm kein Wort. »Und was schließt du daraus?«
    »Dass der Chef der Aracom mich hintergangen und in Wirklichkeit für eine andere Partei gearbeitet hat, die.«
    »Nennen wir bitte Namen. Sprechen wir über einen Mantar-Hei-ler. Trantipon.«
    »Trantipon.« Der Lordmediker seufzte leise. »Also gut.«
    »Sollte die Aracom etwa in Trantipons Auftrag Julian Tifflor und mich als Mitwisser aus dem Weg räumen? Zwei chirurgisch saubere Schnitte, und.«
    Oclu-Gnas reagierte nicht auf die süffisante Anspielung. »Wie ich schon sagte, vielleicht bin ich, vielleicht ist ganz Aralon hintergangen worden. Ich muss Erkundigungen einziehen, Fakten zusammentragen. Die Situation ist ernst und muss augenblicklich aufgeklärt werden. Ich möchte euch - und auch dich, Bruder - bitten, mich in die Mantar-Klinik zu begleiten.«
    Rhodan hob die Hand mit dem Sender. »Ich brauche Sicherheiten.«
    »Du wirst aus dem Motarium einen Hyperfunkspruch nach Terra schicken können, und ich werde deine Anwesenheit persönlich bestätigen und der LFT für deine Sicherheit garantieren.«
    »Einverstanden.« Der Resident lächelte schwach. »Für unsere Sicherheit, Tifflors und meine. Die Hetzjagd der Aracom nach ihm wird sofort beendet.«
    »Ich weiß nichts von einer Hetzjagd.«
    »Und du wirst die Sicherheit der von Botschafter Lampedusa ent-tarnten LFT-Agenten sowie ihre diplomatische Immunität garantieren. Und dem Botschafter kein Asyl gewähren und keinen Versuch unternehmen, einen Ara namens Prid-Reuyl zu ergreifen oder gar zu liquidieren, der uns wichtige Informationen gegeben hat.«
    »Du stellst viele Forderungen, Resident.«
    »Bedenke bitte die Alternativen.«
    »Mir liegt nichts daran, potenzielle Klienten zu vergraulen und nach Tahun zu treiben. Wie ich schon zweimal sagte, das Volk der Aras ist hintergangen worden. Begleite mich in die Mantar-Klinik, und du wirst alles erfahren, was ich weiß.«
    Das bezweifelte Rhodan zwar, doch er sagte trotzdem: »Worauf warten wir?«
    Sie kamen.
    Ich spürte, nein, ich wusste es. Ich war schon lange genug in dieser Branche tätig und konnte mich auf meine Instinkte verlassen.
    Die Aracom-Agenten rückten uns immer dichter auf die Haut. Vielleicht hatte uns im Passagiergleiter jemand identifiziert, vielleicht waren wir am Raumhafen in den Erfassungsbereich einer Überwachungskamera geraten. Wie auch immer, sie würden uns bald aufgestöbert haben.
    Seltsamerweise interessierte mich das nicht besonders, und Julian ahnte nichts davon. Er beschäftigte sich mit ganz anderen Dingen. Im einen Augenblick wirkte er so glücklich - und intelligent - wie ein frisch gebadetes und gefüttertes Baby, im nächsten bewölkte seine Stirn sich dann wieder. Sein Gesicht spiegelte deutlich das Auf und Ab seiner Gefühle wider.
    Ich ahnte natürlich, was ihn beschäftigte.
    Nachdem wir zum ersten Mal miteinander geschlafen hatten, hatten wir uns in der Fabrik umgesehen und ein noch eingerichtetes Besprechungszimmer gefunden, das uns eine gewisse Bequemlichkeit bot. Julian lag auf einem uralten Sofa, aus dem an drei, vier Stellen die Füllung quoll, und ich hockte in einem Sessel.
    Seine Stirn kräuselte und glättete sich wieder, und er sah zu mir hinüber. »Sind eigentlich alle Ara-Frauen so wie du?«
    Ich wusste, dass das nur ein Vorgeplänkel war. In Wirklichkeit wollte er über etwas ganz anderes sprechen, das ihn nicht mehr losließ. »Wie meinst du das?«
    »Wir Terraner hatten es bei den Aras meistens mit Männern zu tun. Eigentlich haben wir so gut wie nie Ara-Frauen kennengelernt. Und wenn doch, entsprachen sie dem üblichen Stereotyp. Kühl, kaltherzig, überaus fixiert auf die Medizin. Aber du bist nicht so. Du entsprichst nicht diesem Muster.«
    Ich betrachtete ihn, und meine Mundwinkel zuckten bereits spöttisch. »Nein. Bei meiner Arbeit als Agentin versage ich regelmäßig.«
    »Nun ja. Ich ziehe die Bemerkung zurück. Ja, du folgst leidenschaftslos deinem Auftrag, kennst kein Links und Rechts.«
    »Und mit derselben Besessenheit agiere ich hoffentlich im Bett.«
    Julian verdrehte die Augen.
    »Nein, auch in der Ara-Gesellschaft unterscheiden sich die Männer von den Frauen, genau wie in der terranischen«, fuhr ich schnell fort.

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