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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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ein solcher Resident sicher sein, dass ein sicher ebenso vernünftiger Journalist swoonscher Herkunft die Antwort auf diese Frage mit gebotener Diskretion behandeln und nicht gleich mit einer Sondersendung an die Öffentlichkeit gehen würde?«
    »Oh«, sagte der Swoon. »Der Resident würde staunen, wie diskret der swoonsche Journalist sein kann.«
    »Dann bitte ich dich: Setz mich in Erstaunen!« Rhodan zwinkerte dem Journalisten zu.
    »Und der swoonsche Journalist dürfte darauf hoffen, später, wenn alles getan ist, als kleine Anerkennung für seine Diskretion ein exklusives Interview mit besagtem Residenten.?«
    »Er kann ganz sicher sein«, willigte Rhodan ein. »Aber bis dahin behält der Journalist seine Vermutungen bitte für sich, ja?«
    »Aye, Sir«, rief der Swoon. »Ich hab ja auch so noch genug Stoff. Denn, ganz im Vertrauen: Aralon ist eine Welt voll von Bekloppten!«
    Die CONNOYT war ein schnelles, medizinisch besonders gut ausgerüstetes und mit Space-Tubes bestücktes Transportschiff der Aras. Sie hatte bereits Kurs auf den Versuchsplaneten Remion genommen, und zehn baugleiche Schiffseinheiten folgten ihr im Konvoi. Insofern hatte Oclu-Gnas Wort gehalten.
    Nach der Pressekonferenz - von der ich eine Aufzeichnung gesehen hatte - war alles sehr schnell gegangen. Die Agenten der Ara-com hatten Tiff und mich direkt zum Raumhafen und an Bord gebracht, und kurz darauf waren wir gestartet.
    Wir hatten uns frisch gemacht und dann in Rhodans Suite getroffen. Der Resident hatte natürlich die größte Kabine bekommen, und wir hatten einen Raum des Trakts zu unserem Besprechungszentrum erkoren.
    Ich hatte die gesamte Suite - und diesen Raum besonders gründlich - durchsucht, aber mit meinen beschränkten Mitteln keine Abhörvorrichtungen entdecken können. Trotzdem vertraute Rhodan den Aras nicht einmal so weit, wie er sie sah; wer konnte es ihm nach den Ereignissen der letzten Tage und Wochen verdenken? Er hatte vom Kommandanten der CONNOYT einige Akustikfeldgeneratoren angefordert und auch bekommen. Nachdem ich einige Manipulationen an den Frequenzbändern vorgenommen hatte, gingen wir davon aus, uns unterhalten zu können, ohne abgehört zu werden.
    Rhodan kochte noch immer vor Zorn. »Was für ein Heuchler!«, sagte er, als ich ihm das Zeichen gab, dass er frei sprechen konnte. »Um so bedauerlicher, dass die KAMMARA kurz nach ihrem Abflug aus dem Aralon-Sonnensystem von einem Raumer der Aracom aufgebracht und vernichtet wurde. Man wird die Angehörigen selbstverständlich entschädigen.« Es gelang ihm sogar einigermaßen, Oclu-Gnas' Stimme nachzuahmen.
    »Selbstverständlich hat die Regierung mit Trantipon gemauschelt und erst jetzt kalte Füße bekommen, im letzten Moment und lediglich, weil wir plötzlich aufgetaucht sind und nicht mundtot gemacht werden konnten«, pflichtete Tiff ihm bei. »Diese unmenschliche pla-netare Versuchsanstalt Jaimbor hat jahrelang funktioniert, weil die Ara-Regierung weggesehen hat. Und diese Quarantäneraumschiffe sind sicher nicht wegen Trantipons schöner Augen umgerüstet worden. Die Zusammenarbeit mit den Anhängern der Reinen Heilslehre von Mo muss wesentlich intensiver gewesen sein, als der Lordmedi-ker es nun zugibt. Und der kaltblütige Mord an den Aufständischen an Bord der KAMMARA wird mit ein paar spröden Entschuldigungen abgetan!«
    Ich konnte es nicht so recht glauben. So ereiferte sich jemand, der seit 3000 Jahren galaktische Politik hinter verschlossenen Türen betrieb? Ein Regierungschef und ein Außenminister? Oder musste ich meine Studien der terranischen Moral fortsetzen, aber noch intensiver als zuvor? Mich vielleicht sogar damit abfinden, dass ich die Terraner niemals verstehen würde, genauso, wie sie die Aras niemals verstehen würden? War die Kluft, die unsere beiden Welten voneinander trennte, wirklich so breit und tief?
    »Wenn die Herren Politiker sich beruhigen könnten«, sagte ich. »Sie sollten nicht alles für bare Münze nehmen, was der Herr Politiker Lordmediker so von sich gibt.«
    Rhodan sah mich an. »Was meinst du damit?«
    Ich breitete die Hände aus. »Unmittelbar, nachdem wir die KAMMARA verlassen haben, ist sie auf Überlicht gegangen. Das Schiff war praktisch Schott, arbeitete mit einer notdürftig zusammengebastelten Hilfspositronik. Ich habe die Flüchtlinge angewiesen, sofort nach Beginn des Linearflugs die Beiboote zu bemannen und bei der ersten Orientierungspause im Normalraum die KAMMARA mit Mann und Maus zu verlassen und

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