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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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mir, was Sie an Ihrem Aussehen stört.
    Abscheulich. Widerlich, einfach widerlich.
    Nun gut, ganz so schlimm, wie er die Lage darstellte, bot sie sich vielleicht doch nicht dar. Das Fettabsaugen ließen die Rusufer noch auf Rusuf durchführen, die Gefirnen noch auf Gefirtaron, aber kompliziertere Angelegenheiten. da kam man wieder nach Aralon, wenn man es sich leisten konnte und nicht allzu weit entfernt wohnte. Langsam überwand Aralon die Umsatzeinbußen und erarbeitete sich wieder den alten Nimbus.
    Langsam.
    Aber weshalb musste ausgerechnet er über die Zulässigkeit der angebotenen Behandlungen entscheiden? Weshalb erwartete man ausgerechnet von ihm, Richtlinien und Direktiven über das neue medizinische Selbstverständnis Aralons festzulegen?
    Natürlich in Absprache mit seinem Bruder, der dabei wiederum die Interessen des Suhyag berücksichtigte.
    Ganz einfach. Weil Oclu-Gnas und nicht Zheobitt der Lordmedi-ker war. Weil Zheobitt sich wieder einmal als überlegen erwiesen und auf diesen Posten verzichtet hatte.
    Aber. ein Unither, der kein Unither mehr sein wollte?
    Lächerlich!
    Fett absaugen. Rüssel abschneiden. Aus Säulenbeine Rehbeine machen. Keine Keulen, Beine.
    Lächerlich!
    Aber er wusste, was geschehen, wie Tabes-Work reagieren würde, sobald erst einmal das Zauberwort fiel. Hätte der Unither nicht über genügend Mittel verfügt, hätte Pron Dockt diese Aufzeichnung gar nicht erst zu sehen bekommen.
    Chronners. Das war das Zauberwort.
    Aber dann fiel ein ganz anderes, und plötzlich war Pron Dockt sehr interessiert.
    Gijahthrakos.
    Eine Unmöglichkeit.
    Eine Legende, nichts mehr. Eine nicht durchführbare Umwandlung.
    Aber die Ausführungen des Klienten waren nachvollziehbar. Hatte er wirklich solch eine Begegnung der dritten Art gehabt? Oder bildete er sich das alles nur ein?
    Pron Dockt ging auf Nummer sicher und rief die Kontodaten des
    Klienten auf. Er konnte bezahlen.
    Bezahlen für eine Unmöglichkeit. Natürlich würde Tabes-Work den Auftrag übernehmen. Was hatte er schon zu verlieren? Nichts. Und sobald die Bezahlung abgebucht war, konnte er sich auf die Jagd nach dem machen, was die Aras seit Beginn ihrer Geschichte auszeichnete.
    Unsterblichkeit.
    Über die Suche nach der Unsterblichkeit ließen sich die Galaktischen Mediziner vielleicht am besten definieren. Der unmögliche Fall. Das nicht zu lösende Rätsel.
    Eine Suche, die sie seit 3000 Jahren nur noch eingeschränkt betreiben konnten, im Verborgenen, seit die Terraner die galaktische Bühne betreten und die übrigen Völker in großem Maßstab auf das geheime Bestreben der Aras aufmerksam gemacht hatten. Seit die Ter-raner das damals gerade entwickelte Unsterblichkeitsserum und alle Unterlagen darüber beschlagnahmt und vernichtet hatten.
    Plötzlich verspürte er das Aufwallen eines Jagdfiebers, von dem er geglaubt hatte, er habe es schon längst verloren.
    Das ist vielleicht ein Fall für die Fundgrube!
    Zumindest hatte der Dilettant Tabes-Work die Form gewahrt. Er siezte den Klienten, hielt Abstand, bis ein Vertragsverhältnis zustande gekommen war. Erst dann ging er in dieses unsägliche »Du« über, das die Terraner in der Milchstraße eingeführt und das sich seitdem sogar im Kristallimperium durchgesetzt hatte.
    Oh Zeiten, oh Sitten, dachte Pron Dockt.
    Das Streichquartett erhob und verbeugte sich, und obwohl Pron Dockt seine Darbietung gar nicht mehr verfolgt hatte, ließ er das Holo von Beginn an abspielen. Schubert war für diesen Augenblick einfach passend.
    Irgendetwas störte ihn, und als ein kleines Solo der Bratsche einsetzte, kam er darauf. Er dachte eben anders, und manchmal - nein, eigentlich fast immer - hegte er selbst zu seiner Überraschung dabei die richtigen Gedanken.
    Gijahthrakos.
    Allein schon dieser Name elektrisierte ihn nun förmlich. Natürlich hielt er den Klienten für geistig nicht ganz auf der Höhe, oder aber für einen Betrüger. In diesem Fall aber für einen sehr geschickten.
    Weshalb tischte der Unither solch eine Märchengeschichte auf? Hätte er gesagt, dass er nicht mehr wie ein Elefant, sondern wie eine Elfe aussehen wollte, hätte er nur ein Zehntel des nun veranschlagten Honorars gezahlt. Auch wer über einen fast unbegrenzten Kreditrahmen verfügt, warf sein Geld nicht einfach mit vollen Händen aus dem Fenster.
    Zumindest würde kein Ara das tun. Er musste sich über die Uni-ther informieren. War das vielleicht üblich bei ihnen? Nein, wohl kaum. Was also wollte Jocl damit

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