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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Beschreibung war nicht genau genug. Da haben wir alle mitgebracht, auf die sie einigermaßen passte.«
    Ich tat so, als würde ich seine Worte nicht zur Kenntnis nehmen, und ging zur nächsten Trage weiter. Der Mann, der darauf lag, war noch schlechter dran als Rhodan. Seine Haut war genauso grau, und der Schweiß, den er absonderte, schien sie aufgeweicht zu haben. Ich hatte den Eindruck, dass sich ihre oberen Schichten stellenweise von den unteren lösten und einfach abblätterten. Und sein Körper wirkte unter der Bekleidung irgendwie. deformiert.
    Bei den nächsten beiden Kranken konnte ich nicht einmal definitiv sagen, dass es sich überhaupt um Terraner handelte. Die Haut des ersten befand sich in einem noch stärkeren Stadium der Auflösung; sie hatte sich zu einer klebrigen Substanz verflüssigt, die die Umrisse seiner Gesichtszüge verschwommen und unnatürlich weich wirken ließ.
    Der letzte war zu einem Gallertklumpen zusammengeschmolzen.
    Er hatte sich in eine zähe, fast durchscheinende Masse verwandelt, die bei jeder Bewegung der Trage heftig zitterte. Mich wunderte, dass sie nicht einfach völlig zerfloss, und ich fragte mich, welche Kräfte sie noch zusammenhielten.
    »Warum habt ihr ihn überhaupt mitgebracht?«, fuhr ich den Me-diker an, der hinter der Antigravtrage stand. »Oder könnt ihr ihm noch helfen?«
    Der Ara fuhr sichtlich zusammen. Die Gewalt, die ich in der Zentrale zelebriert hatte, zeigte die von mir erhoffte Wirkung. »Er. ist während des Transports gestorben. Nein, wir können ihm nicht
    mehr helfen.«
    Ich sah ihn scharf an. »So schnell vollzieht sich der Verfall?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Alle Eindringlinge haben durch den Transmittertransport mindere molekulargenetische Schädigungen erlitten. Heilungschancen sind bei diesen beiden Klienten.« Er zeigte auf Rhodan und den zweiten Terraner, den ich mir angesehen hatte. ». zwar durchaus vorhanden, aber denkbar gering.«
    »Warum?«
    »Die Transportierten haben während des Transmittersprungs auf molekularbiologischer Ebene interagiert. Teile ihrer jeweiligen DNS sind. verunreinigt worden. Es gibt nur wenige Heilungsmöglichkeiten von außen. Du musst auf die Selbstreparaturroutinen der jeweiligen Metabolismen vertrauen und kannst die Situation der beiden Klienten lediglich durch die üblichen Stabilisierungs- und Schmerzreduktionsmaßnahmen erleichtern.«
    »Moment«, sagte ich. »In einem Käfigtransmitter wird alles durch ein eigenes Strukturfeld eingeschlossen und dann transportiert -wie bitte kann es dann während des Transportes zu Veränderungen kommen? Der Körper ist doch durch das Feld geschützt.«
    »Ich bin kein Experte. Es handelt sich um eine Neuentwicklung. Das Feld wurde manipuliert und hat eine bestimmte Strahlung ausgesendet. Wegen der kurzen Transportdauer reagiert jeder Organismus anders darauf.«
    »Inwiefern verunreinigt? Ihr wisst, womit, oder? Euch liegen die Transmitterprotokolle vor. Helft ihnen!«
    »Und wer kommt für die Kosten auf?«, fragte der Ara.
    Ich schoss ihm den linken Unterschenkel weg. Keine große Sache; mit der Regenerationstechnik der Galaktischen Mediziner konnte er schon in wenigen Stunden wieder auf den Beinen sein. Aber die Angelegenheit war für ihn ziemlich schmerzhaft, und genau darauf kam es mir an. Wenn es nach mir ging, konnte das Töten nun ein Ende finden, und an sinnloser Gewalt lag mir gar nichts. Es kam einzig und allein darauf an, eine genau dosierte Einschüchterung zu
    betreiben.
    Ich drehte mich zu dem Ara hinter Rhodans Trage um und richtete die Waffe auf ihn. »Helft den beiden!«
    Der Mediker schluckte. »Wir bringen die beiden Schwerkranken in ein Heilzimmer«, sagte er.
    »Und dann? Wollt ihr es dabei bewenden lassen?«
    Der Galaktische Mediziner atmete tief ein. »Einzig Erfolg versprechend ist die Einschleusung von intelligenten Nanoenzymgruppen, die in den befallenen Teilen des Körpers Ordnung schaffen werden. Ein sehr aufwändiges und kostspieliges Verfahren.«
    Ich kniff die Augen zusammen.
    »Aber wir werden sofort mit der Behandlung beginnen.«
    »Wie stehen die Chancen?«
    »In den nächsten Stunden wird sich entscheiden, ob die beiden Verletzten durchkommen oder nicht.«
    »Leitet die Behandlung umgehend ein!« Mit einer eindeutigen Bewegung der Waffe machte ich ihnen klar, dass sie die Zentrale verlassen sollten. »Und nehmt euren Kollegen mit!« Ich deutete auf den Mediker, der auf dem Boden lag; er hatte das Bewusstsein verloren. Eine Gnade, die

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