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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Perry Rhodan nicht zuteil geworden war, wie ein leises Stöhnen verriet. »Und versucht gar nicht erst, mich zu täuschen. Ihr könnt euch hier nicht verstecken; ich werde euch finden, wo immer ihr seid.«
    Der Ara-Mediker nickte. Gemeinsam mit seinen Kollegen hob er den Verletzten hoch und legte ihn zu dem Verstorbenen auf die An-tigravtrage. Ich hatte den Eindruck, dass er kurz mit dem Gedanken spielte, den Gallertklumpen zu Boden zu stoßen, dann aus gegebenen Gründen aber doch darauf verzichtete.
    »Halt!«, sagte Tifflor hinter mir, als die Gruppe der Aras sich in Bewegung setzen wollte.
    Der Mediker sah mich an. Ich nickte. »Wartet!«, sagte ich.
    Tifflor trat neben mich. »Ich gehe mit ihnen«, flüsterte er mir zu. »Wenn die Aras ihn behandeln, müssen wir in Kauf nehmen, dass sie ihn aufgrund des Aktivators in seinem Leib als Unsterblichen identifizieren. Dann hätten sie ein Druckmittel gegen uns in der Hand.«
    »Einverstanden«, gab ich genauso leise zurück. »Achte auch darauf, dass die Flüchtlinge nicht über die Mediker herfallen. Und schick alle Tierchen, die dir über den Weg laufen, in die Zentrale, Jules.«
    »Was hast du vor, Qinshora?«
    »Ich muss einen geordneten Bordbetrieb organisieren.«
    »Das Schiff ist in unserer Hand. Stellt die Kämpfe ein, verschont die Eierköpfe, wir brauchen sie, damit sie uns heilen. An die Ara-Besatzung. hier spricht euer erster Offizier.« Ich nickte Darfass-Gegul zu.
    »Ich bestätige«, sagte der Erste Offizier. »Stellt die Kämpfe ein.« Er klang etwas gequält, doch ich bezweifelte, dass die Besatzung darauf achten würde.
    Der Widerstand der Galaktischen Mediziner war gebrochen. Natürlich würde der eine oder andere von ihnen versuchen, uns aufzuhalten, aber mein brutales Vorgehen, für das Tiff mich früher oder später ausführlich schelten würde, hatte dafür gesorgt, dass wir nicht mit Dutzenden, sondern höchstens zwei oder drei Zwischenfällen dieser Art rechnen mussten.
    Wie ich es erwartet hatte, ebbte der Zorn der Befreiten allmählich ab, nachdem sie ihn an jedem ausgelassen hatten, der sich ihnen widersetzte. Immer mehr von ihnen trafen in der Zentrale ein.
    Ich sprach kurz mit jedem von ihnen, behielt ausgebildete Raumfahrer in der Zentrale zurück, schickte die anderen aus, ihre Kameraden einzusammeln und zu mir zu bringen. Ein Teil der ehemaligen Gefangenen baute bereits körperlich ab; ich befürchtete, dass die Aras über kurz oder lang mit den Behandlungen der Kranken nicht nachkommen würden.
    Dennoch war mir die Logik ihrer Transmitterfalle noch immer nicht einsichtig: Warum tötete sie manche auf der Stelle, beeinträchtigte andere stark, manche aber so gut wie gar nicht?
    Doch wenn es auf die Selbstreparaturmechanismen des jeweiligen Betroffenen ankommt, versuchte ich mir einzureden, müsste Rhodan wegen seines Zellaktivators ganz gute Chancen haben.
    Ich wählte die fünf vertrauenswürdigsten Nicht-Raumfahrer aus und beauftragte sie, ein Mitglied der Zentralebesatzung zu begleiten und Handfeuerwaffen zu besorgen. Das stellte zwar ein gewisses Risiko dar, doch ich hoffte, es überschauen zu können. Allmählich gewannen bei den Flüchtlingen die Vernunft und die Sorge um das nackte Überleben die Oberhand über den Zorn und den Drang nach Rache.
    Bei den anderen erkundigte ich mich, welche Ausbildung sie genossen hatten. Dann teilte ich sie den jeweiligen Angehörigen der Zentralebesatzung zu, damit sie ihnen auf die Finger schauten und darauf achteten, dass wir von den Aras nicht hintergangen wurden.
    Der Stoßtrupp kehrte zurück. Ich verteilte die Waffen an die Flüchtlinge, die in der Zentrale die Ordnung aufrecht halten sollten. Zwei Flüchtlingen erklärte ich, was sie nun zu tun hatten, die anderen schickte ich wieder in den Walzenraumer hinaus, damit sie weitere Versprengte einsammelten.
    Nachdem die Lage in der Zentrale so gesichert war, wie ich sie unter den gegebenen Umständen nur sichern konnte, machte ich mich zu Tifflor und Rhodan in die Krankenstation auf.
    Wenn ich erwartet hatte, dass Tifflor angespannt, aber ruhig neben Rhodans Bett saß, sah ich mich getäuscht. In der Krankenstation herrschte fast hektische Betriebsamkeit. Ich hatte meinen Helfern unter den Flüchtlingen aufgetragen, diejenigen von ihnen, denen es am schlechtesten ging, ebenfalls auf die Krankenstation zu bringen. Sie hatten die Anweisung befolgt, und die Mediker versorgten sie nach
    Kräften. Meine Einschüchterung zeigte den gewünschten

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